Schwyzer Jungschwinger dominierten klar
Innerschweizer Nachwuchsschwingertag in Ennebürgen mit drei Schwyzer Siegen
Erfolgreiche Jungschwinger vom Schwingklub Einsiedeln
Die Schwyzer Jungschwinger trumpften gross auf und waren nach jahrelanger Dominanz der Luzerner diesmal der erfolgreichste Kantonalverband. Mit einem Kategoriensieg und fünf gewonnenen Zweigen blieben die Einsiedler über den Erwartungen.
W.S. Bei brütender Hitze trafen sich am Sonntag in Ennetbürgen die besten 162 Jungschwinger zwischen 14 und 17 Jahren zum Innerschweizer Nachwuchsschwingfest. Dabei bekamen die 1’200 Zuschauer rassige Zweikämpfe, fernab von jeglichem taktischen Geplänkel, in den vier Altersklassen zu sehen. Zu grossen Überraschung konnten die Luzerner ihre jahrelange Vormachtstellung nicht mehr behaupten. Sie mussten sich diesmal in zweierlei Hinsicht geschlagen haben. So holten die Schwyzer drei der vier Kategoriensiege und lagen mit 20 Zweigen vor den Luzernern (18), den Ob- und Nidwaldnern (8), den Zugern (7) und den Urnern (2) in Front.
Die Schwyzer übertrafen damit den letztjährigen Leistungsausweis des Vorjahres mit 12 gewonnenen Zweigen deutlich. Armin Auf der Maur zog in seiner Funktion als Schwyzer Jungschwingerleiter ein erfreuliches Fazit. «Dank grosser Anstrengungen ist es uns gelungen, die grosse Lücke zu den Luzernern zu schliessen, was für die Zukunft berechtigte Hoffnungen zulässt.» Trotz der erfreulichen Ergebnisse wäre es allerdings verfrüht, schon jetzt von einer Wachablösung zu reden.
Dass den Schwingern in dieser Hitzeschlacht im heissen Sägemehl einiges abgefordert wurde und viel Substanz kostete, zeigten die vier Schlussgänge, von denen der längste nur etwas mehr als eine Minute dauerte. In der ältesten Kategorie konnte der Luzerner Janis Wittwer schon nach 38 Sekunden seinen Verbandskollegen Luca Schaller bezwingen. In zwei Altersklassen standen sich in der Endausmarchung vier Mythenverbändler gegenüber. André Reichmuth bodigte nach 1:18 Minuten Franco Föhn mit Kurz und Patrik Laimbacher kam mit Hochschwung zu einem schnellen Sieg gegen Jonas Auf der Maur.
Sieg für Silvan Steinauer
Der 14-jährige Jonas Steinauer deutete in dieser Saison schon mehrmals an, was in ihm steckt. Sein Vorsprung nach fünf Gängen war derart gross, dass ausgeschwungen werden musste. Im Schlussgang bezwang er Tobias Schelbert, für den es ein Zusatzgang war, nach 38 Sekunden mit Kurz. Damit holte er sich den Sieg mit einem Vorsprung von zwei Punkten. Selbst mit einer Niederlage hätte er obenausgeschwungen. Bereits die ersten fünf Duelle konnte er mit hohen Noten zu seinen Gunsten entscheiden. Erfreulicherweise holten sich noch vier weitere Einsiedler den Zweig. Bei den 17-jährigen gelang dies Remo Kälin und Daniel Steiner. Beide totalisierten je drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Der 16-jährige Cyrill Styger zeigte von Beginn weg eine solide Leistung. Die Höchstnote im letzten Gang brachte ihm den vierten Rang ein.
Silvan Steinauer war bei den 15-Jährigen auf den Zwischenranglisten immer weit vorne anzutreffen. Um die Schlussgangteilnahme musste er gegen Patrick Laimbacher den Kürzeren ziehen. Doch mit fünf Siegen klassierte er sich zusammen mit dem Schwyzer Cornel Laimbacher im geteilten zweiten Rang.
Pech hatte Matthias Steiner, dem für den Zweig lediglich ein Viertelspunkt fehlte. Cyrill Ochsner konnte bei seiner ersten Teilnahme Erfahrungen sammeln, blieb aber ohne Zweig.
Fabian Birchler mit Auszeichnung
Am Freitagabend wurde in Baar der Abendschwinget vor 950 Zuschauern ausgetragen. Vom Schwingklub Einsiedeln nahm als einziger Fabian Birchler daran teil. Der Trachslauer, der ein Vielschwinger ist und für viele andere als Vorbild herangezogen werden kann, unterlag zum Auftakt gegen Florian Ulrich und bezwang darauf Kevin Rusterholz mit der Maximalnote. Nachdem er mit dem Luzerner Kranzer Leon Riebli die Punkte teilte, machte er mit zwei Siegen Terrain gut. Zuletzt trotzte er dem Verbandskranzer Christian Bucher, der dieses Jahr mit dem Frühjahrsschwinget in Oberarth und dem Morgartenschwinget schon zwei Regionalfeste gewinnen konnte, ein beachtliches Unentschieden ab. Damit holte er sich im elften Rang die Auszeichnung. Sieger wurde Luca Müller, im Schlussgang Roland Reichmuth das Nachsehen gab. Neben fünf Siegen musste er mit Christian Bucher stellen. Mit Noe van Messel als Zweiter vervollständigten die Zuger den Erfolg. Er konnte im Ausstich Alex Schuler und Lukas von Euw platt gewinnen.
Werner Schönbächler