Obwaldner Doppelsieg durch Ueli Rohrer und Christian Zemp
Frühjahrsschwinget in Pfäffikon vor 900 Zuschauern

Die beiden Festsieger Ueli Rohrer und Christian Zemp in Pfäffikon

Kraftvoller Einsatz von Florian Grab (grünes Hemd)

Fabian Birchler (hinten) mit Kurzversuch

Remo Kälin (in weiss) verteidigt sich geschickt
Da Ueli Rohrer im Schlussgang mit Dominik Zangger die Punkte teilte, musste er den Sieg mit seinem Verbandskollegen Christian Zemp teilen. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es vier Auszeichnungen.
W.S. Nach der verletzungsbedingten Absage des Hauptfavoriten Noe van Messel war die Ausgangslage im 92-köpfigen Teilnehmerfeld völlig offen. Die beiden Eidgenossen Jonas Burch und Alex Schuler kamen für den Sieg schon frühzeitig nicht mehr in Frage. Schuler musste wegen Speichenbruchs im Handgelenk nach dem vierten Gang den Wettkampf abbrechen. Er dürfte damit für längere Zeit ausfallen. Burch musste sich gegen Luca Müller geschlagen geben und konnte die Verteidigung von Roland Bucher nicht durchbrechen.
Vor dem Ausstich lag Ueli Rohrer mit dem Höchsttotal von 40 Zählern deutlich in Front. Trotz des Unentschiedens gegen Luca Müller reichte ihm der zuvor herausgeholte Vorsprung für die Schlussgangteilnahme. Als sein Widersacher kristallisierte sich Dominik Zangger heraus. Er erhielt gegenüber den Punktegleichen Christian Zemp und Thomas Suter den Zuschlag.
Dass man den technisch versierten Ueli Rohrer immer auf der Rechnung haben muss, ist hinlänglich bekannt. Es bewahrheitete sich einmal mehr, dass ein gelungenes Anschwingen die halbe Miete wert sein kann. Mit den Höchstnoten gegen Thomas Bucher und Alex Huber legte er sich ein solides Fundament für den weiteren Verlauf zurecht. Mit seinen unblässigen Angriffen bearbeitete der Fussstichspezialist Florian Grab und Christian Bucher bis sie sturmreif waren. Im Wissen, dass ihm im Schlussgang gegen Dominik Zangger ein Unentschieden für den Tagessieg genügte, ging er keine unnötigen Risiken ein.
Nachdem Dominik Zangger mit Joel Kessler die Punkte teilte, rollte er das Feld mit vier Siegen von hinten und verschaffte sich damit den Zutritt für den Schlussgang.
Verteidigungskünstler Christian Zemp kam mit vier Siegen und den beiden Unentschieden gegen Luca Müller und Joel Kessler zu einem Co-Sieg. Den zweiten Rang teilten sich die Zuger Luca Müller und Roland Bucher mit je vier Siegen und zwei Unentschieden. Bester Schwyzer blieb der Siebner Joel Kessler, der neben den Gestellten gegen Dominik Zangger und Christian Zemp viermal siegreich blieb.
Grab am besten klassiert
Der 21-jährige Florian Grab griff in dieser Saison erstmals ins Geschehen und blieb Bestklassierter des Schwingklubs Einsiedeln. Mit den Siegen gegen Arjuna Fuster und mit einem herrlichen Lätz gegen Paschal Röthlin gelang ihm das Anschwingen nach Mass. Von Ueli Rohrer musste er sich das Sägemehl vom Rücken wischen lassen und kam gegen Livio Arnold nicht über ein Unentschieden heraus. Nachdem er im Ausstich Sven Huwyler platt gewinnen konnte, musste er zuletzt gegen Patrik Schiesser die Punkte teilen und vergab damit einen Spitzenrang. Der Trachslauer Fabian Birchler verrichtete Schwerstarbeit, was sein Notenblatt mit zwei Siegen und vier Unentschieden verdeutlich. Der 17-jährige Alpthaler Daniel Steiner vermochte gut mitzuhalten und ist ein Versprechen für die Zukunft. Im Ausstich verpasste er mit den Gestellten gegen den Glarner Kranzer Patrik Schiesser und Sandro Gmür einen vorderen Rang, holte aber die Auszeichnung. Adrian Steinauer musste sich für einmal mit schmaleren Brötchen zufrieden sein. Dennoch reichte es ihm wie dem 17-jährigen Remo Kälin, der als Leichtgewicht mit seiner unbekümmerten Schwingweise auffiel, zum Gewinn der Auszeichnung, wozu Jonas Odermatt ein Viertelspunkt fehlte.
Zwei Auszeichnungen in Ibach
Nachdem Silvan Appert und Michael Zurfluh im Schlussgang resultatlos auseinandergingen, konnte Lukas Heinzer den Sieg erben. Dem 20-jährigen Goldauer gelang es damit, seine guten, diesjährigen Leistungen zu bestätigen. Seinem Unentschieden gegen Stefan Arnold stehen fünf Siege gegenüber. Im letzten Gang gab er dem Westschweizer Paul Tornare das Nachsehen. Lange Zeit schien es nach einem Sieg für Lukas Bissig aus. Der Urner begann mit drei Siegen überzeugend, ehe mit Patrick Betschart remisieren musste und wegen fehlender Maximalnote so den Schlussgang verfehlt. Bruno Suter klassierte sich mit fünf Siegen und einem Gestellten im alleinigen zweiten Rang. Zum Abschluss kam er gegen Stefan Arnold zu einem Überraschungssieg. Der 18-jährige Samuel Steinauer begann mit zwei Siegen vielversprechend, büsste darauf aber Terrain ein. Dennoch gewann er wie der Bennauer Andrian Kauflin die Auszeichnung. Der 16-jährige Cyrill Styger war bis zum Schluss dabei, was ein Achtungserfolg ist.
Der Kranzer Kevin Steinauer begann den Wettkampf vielversprechend, musste aber wegen Kniebeschwerden nach dem vierten Gang auf die Fortsetzung des Wettkampfs verzichten. Es bleibt zu hoffen, dass er bald wieder die Kurve kriegt.
Werner Schönbächler