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Zugerberg

Sonntag, 21. Juli 2019

Aktive und Nachwuchs

Da Remo Betschart im Schlussgang nach 3:14 Minuten im Schlussgang verletzungsbedingt Forfait geben musste, bezwang Christian Bucher in der zehnten Minute Ersatzmann Mathias Hürlimann. 

W.S. Nach den Grossanlässen der letzten Sonntage war das Fest für die 850 Zuschauern auf dem Hausberg der Zuger eine willkommene Abwechslung. Obschon im Teilnehmerfeld für einmal ein ganz «Böser» fehlte, durfte sich die Qualität 65-köpfigen Teilnehmerfeldes mit zahlreichen Verbandskranzern sehen lassen. Nach vier Gängen war die Ausgangslage noch völlig offen. An der Spitze standen die beiden jungen Zuger Noe van Messel und Christian Bucher. Da die Verfolger nur geringe Rückstände aufwiesen, zeichnete sich eine spannende Ausmarchung um die Schlussgangteilnahme ab. Diese erreichten Remo Betschart und Christian Bucher vom organisierenden Schwingklub Oberwil. 

Christian Bucher, der aus einer bekannten Schwingerdynastie aus Walchwil stammt, legte einen Traumstart hin. Dem 21-jähriger Zimmermann mussten Stefan Heinzer, Alex Huber und Marc Lustenberger Tribut zollen. Nach dem Gestellten gegen den höher eingestuften Dominik Waser, musste er für die Schlussgang-Qualifikation alles auf eine Karte setzen. In einer offenen Begegnung gelang es ihm kurz vor Zeitablauf den erst 17-jähriger Luzerner Kranzer Reto Kaufmann mit Kurz zu bodigen. 

Der 33-jährige Remo Betschart zählt schon seit Jahren zu den besten Zuger Schwingern, was sein Leistungsausweis von 21 Kränzen widerspiegelt. Nach der Punkteteilung mit Adrian Steinauer zum Auftakt gab sich der Bauführer keine Blösse mehr und kam mit seinen Markenzeichen, dem Stich, Übersprung oder Kurz, zu vier Siegen. 

Der Schlussgang war in doppelter Hinsicht ungewöhnlich. So verletzte sich der vierfache Sieger Remo Betschart am Knie derart schwer, dass ein Weitermachen aussichtslos war. Weil sich der zweithöchste Reto Kaufmann als Luzerner unmittelbar nach der letzten Begegnung im Spital am Kinn nähen lassen musste, kam der Punktegleiche 19-jährige Matthias Hürlimann zum Zuge. Er unterlag seinem Klubkollegen erst nach erbittertem Widerstand im Schlussgang. Letztlich klassierte er sich im geteilten zweiten Rang zusammen mit dem andern Pechvogel Reto Kaufmann. Beides sind zwei Vertreter der jüngeren Generation, deren Namen man sich merken muss. 

Christian Bucher, der das Siegesrind «Arena» in Empfang nehmen durfte, mochte sich über seinen insgesamt vierten Erfolg nicht richtig freuen. «Es ist jammerschade, dass sich mein Klubkamerad Remo Betschart am Knie verletzt hat. Ich hoffe, dass es nicht schlimm ist und er am «Eidgenössischen» starten kann.» 

Steinauer bester Schwyzer

Der 27-jährige Willerzeller Adrian Steinauer nutzte eine Woche vor dem Brünig-Schwinget diese Wettkampfgelegenheit. Er trennte sich zum Auftakt mit Remo Betschart nach turbulenten Momenten ebenbürtig. Nachdem er Marco Durrer mit Lätz platt besiegte, musste er trotz ständiger Vorteile mit Noah Schaller die Punkte teilen. Mit den beiden Siegen gegen Thomas Bucher und den 17-jährigen Zuger Aufsteiger Noe van Messel lag für ihn der Ehrenplatz in Reichweite. In einer überaus kampfbetonten Begegnung gelang es ihm nicht, die Verteidigung von Rainer Betschart zu druchbrechen. Da auch die anderen an der Spitze mehrheitlich nicht über ein Unentschieden hinauskamen, reichte es ihm zum dritten Rang. Dennoch war er mit seiner Leistung nicht restlos zufrieden: «Ich habe gegen Noah Schaller zu wenig riskiert und verpasste damit vorübergehend den Anschluss zur Spitze. 

Der Rothenthurmer Thomas Schuler absolvierte alle sechs Gänge, landete aber abgeschlagen auf dem 17. Rang. 

14 Zweige für Nachwuchs

Am Samstag wurde auf dem gleichen Festplatz der Oberwiler Nachwuchsschwingertag ausgetragen. In fünf Alterskategorien zwischen acht und siebzehn Jahren traten vor 350 Zuschauern 185 Jungschwinger zum Wettkampf an. Der Schwingklub Einsiedeln war mit 30 Jungschwingern ausgezeichnet vertreten. Nach mehreren Erfolgen wurde der Siegeszug des Willerzellers Silvan Steinauer gestoppt. Mit einer Niederlage und fünf Siegen belegte er den Ehrenplatz. In der gleichen Kategorie holten sich weiter Lukas Meister, Mathias Steiner und Jonas Steinauer den begehrten Zweig. Bei den Zehn- und Elfjährigen unterlag der Alpthaler Daniel Steiner im Schlussgang dem Luzerner Fabian Gerber und wurde Dritter. Als Zweiter erreichte Thomas Meister mit fünf Siegen und einer Niederlage seine bisher beste Klassierung. Ebenfalls mitzuhalten vermochten Remo Kälin und Tobias Odermatt. Tim Ochsner als Fünfter musste um den Spitzenrang im letzten Durchgang eine Niederlage hinnehmen. Mit je drei Siegen und Unentschieden klassierte sich Martin Schönbächler im sechsten Rang. Obschon er im Ausstich unten durch musste, reichte es Reto Pfyl dank guter Vorarbeit zum Gewinn des Zweiges. Marco Reichmuth, Kevin Steinauer und Ueli Appert trugen ihren Anteil zum guten Einsiedler Leistungsausweis bei. 

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