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Zuger

Sonntag, 24. April 2016

5 Kränze und Sieg von Christian Schuler

Im Schlussgang besiegte Christian Schuler nach 2:35 Minuten seinen Firmgötti Martin Grab mit Innerem Haken. Noch 2008 war es umgekehrt. Mit fünf Kränzen gab es eine tolle Bilanz für den Schwingklub Einsiedeln.

W.S. Hauptgesprächsthema bildete besonders am Vormittag die misslichen Witterungsbedingungen. Kühle Temperaruten, Schneefall und Graupelschauer drückten auf die Stimmung. Die Schwinger liessen sich davon aber nicht beeindrucken und schenkten sich in den von Schnee angesetzten Sägemehlringen nichts. Dennoch kam es zu einem versöhnlichen Abschluss.

Bei Halbzeit (nach drei Gängen) hatten nur noch Dario Gwerder, Bruno Linggi und Christian Schuler eine reine Weste. Aus diesem Trio vermochte einzig Christian Schuler seinen Siegeszug fortzusetzen und brachte sich damit in eine vorzügliche Ausgangslage. Um die Schlussgangteilnahme bodigte er Dario Gwerder im ersten Zug mit einem wuchtigen Kurz. Als sein Widersacher kristallisierte sich sein Klubkamerad Martin Grab heraus. Er liess gegen Christian Bieri nichts anbrennen und kam zu einem schnellen Sieg.

Beeindruckender Schuler

Christian Schuler setzte mit seiner kompromisslosen Schwingweise seine Kontrahenten von Beginn weg unter Druck und offenbarte während des ganzen Tages nicht die geringste Schwäche. Wie er den nur schwer zu bezwingbaren Melk Britschgi und Ralf Schelbert nach kurzer Zeit aushebelte, war schlichtweg Klasse. Dieser optimale Start verlieh  dem 28-jährigen Rothenthurmer viel Selbstvertrauen, was die weiteren Gegner zu spüren bekamen. In festen Griffen mit Kreuzgriff reihte er Bruno Nötzli zu den Verlierern. Ebenfalls nicht lange Federlesens machte er mit Bruno Linggi und benötigte nur wenigen Sekunden zum Erfolg. Für alle seine Siege benötigte er höchstens zehn Minuten. In dieser Form dürfen dem mittlerweile elffachen Kranzfestsieger weitere Exploits zugetraut werden.

Grabs Zuversicht

Dass sich Martin Grab einer guten Form erfreut, deutete er mit seinen zwei Siegen zum Saisonauftakt an. Und dass diese keineswegs Zufall waren, bestätigte er auf eindrückliche Art. Nach seinem Blitzsieg gegen Franz Föhn zum Auftakt, musste auch Guido Gwerder seine Überlegenheit anerkennen. Dabei wusste er mit seiner schnörkellosen Schwingweise zu gefallen und demonstrierte seine Qualitäten nicht nur in der Stand- sondern auch Bodenarbeit. In der Begegnung gegen Reto Nötzli ging er nicht allzu grosse Risiken ein und teilte mit ihm die Punkte. Mit allen möglichen technischen Varianten bearbeitete er Rainer Betschart, der ihm allerdings bis kurz vor kurz vor Zeitablauf erbitterten Widerstand leistete, bis er sturmreif war. Der bald 37-jährige Rothenthurmer dürfte in dieser Verfassung wieder zu einem wichtigen Eckpfeiler für die Innerschweizer werden. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und suchte im Schlussgang eine Entscheidung, doch blieb ich gegen Christian chancenlos“, sagte der faire Verlierer. 

Nach seiner Knieverletzung musste hinter den Einsatz von Philipp Laimbacher ein Fragezeichen gesetzt werden. Zum Glück bestätigte sich dieser Verdacht nicht und mit den beiden Unentschieden gegen Hanspeter Luginbühl und Marco Wyrsch sowie vier Siegen gelang ihm eine starke Leistung. Andreas Ulrich vergab die Schlussgangteilnahme mit einem Gestellten gegen Verteidigungskünstler Alex Schuler. Mit den beiden Muotathalern Dario Gwerder und Ralf Schelbert setzten sich zwei Vertreter der jüngeren Gilde positiv ins Rampenlicht. Der Einheimische Pascal Nietlispach blieb bestklassierter Zuger.

Erfolgeichster Klub

Mit fünf Kranzgewinnen holten sich die Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln am meisten Kränze. Nach seiner am Frühjahrsschwinget in Ibach zugezogenen Fussverletzung kehrte Alex Schuler erfolgreich zurück. Nach dem Startunentschieden gegen Marco Wyrsch blieb der begnadete Techniker dreimal siegreich und war damit in der Zwischenrangliste weit vorne anzutreffen. Als Husarenstücklein darf sein Unentschieden gegen den höher eingestuften Eidgenossen Andreas Ulrich bezeichnet werden, was ihm allerdings viel Kraft kostete. So trennte er sich zuletzt in einem lebhaften Gang mit Vital Bircher resultatlos. Dennoch wurde sein 16. Kranzgewinn Tatsache.  Der 24-jährige Willerzeller Adrian Steinauer wurde zum Auftakt vom Berner Jonas Lengacher mit Kreuzgriff überwuchtet. Nach zwei Höchstnoten folgt die etwas überraschende Punkteteilung gegen Thomas Zemp. Nach einem weiteren Plattwurf vergab er mit dem Unentschieden gegen Marco Wyrsch einen Spitzenplatz. Der 34-jährige Philipp Schuler offenbarte einmal mehr sein grosses Kämpferherz. Nach vier Gängen war er noch weit vorne anzutreffen. Trotz der beiden Gestellten gegen Andreas Höfliger und Jan Wittwer reichte es ihm zum 39.  Kranzgewinn. Pech hatte Roland Kälin, dem für den Kranz mit je drei Siegen und Unentschieden lediglich ein Viertelspunkt fehlte. Thomas Bisig musste im alles entscheidenden Gang gegen Andreas Ulrich den Kürzeren ziehen. Trotz grosser Bemühungen wollte Daniel Inderbitzin und Remo Kälin zuletzt gegen Thomas Bucher beziehungsweise Reto Fankhauser kein Sieg gelingen, was ihnen den „Kopfschmuck“ kostete.

 Von den total 30 abgegebenen Kränzen holten die Schwyzer mit 16 den Löwenanteil vor den Zugern (9), den Luzernern (3) und den Urnern sowie Ob- und Nidwaldnern mit je einem „Exemplar“.  Erstmals holten sich sie beiden Schwyzer Dario Gwerder und Lukas Bürgler das Eichenlaub. Ohne Kranzgewinn mussten die beiden Ausserschwyzer Eidgenossen Bruno und Reto Nötzli die Heimreise antreten. 

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