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Zuger

Sonntag, 04. Mai 2014

Sieg für Christian Schuler

In einem hochstehenden Schlussgang bodigte Christian Schuler nach 5:46 Minuten Andreas Ulrich mit einem wuchtigen Kurzzug. Vom Schwingklub Einsiedeln holten sich noch Adrian Steinauer und Philipp Schuler den Kranz.

W.S. Mit dem Zuger Kantonalen wurden die Kranzfeste in der Innerschweiz so richtig nach dem Geschmack des Publikums lanciert. Dabei lautete die Kardinalfrage, ob die favorisierten Schwyzer erneut den Ton angeben würden. Bei Halbzeit (nach drei Gängen) sah es allerdings noch keineswegs danach aus. Mit dem Höchsttotal von 30 Zählern lag der Einheimische Bruno Müller vor Franz Föhn und Stefan Gasser in Führung. Die Schwyzer Tenöre lagen leicht zurück, durften sich allerdings keine Ausrutscher mehr leisten. Dass sie sich dieser Ausgangslage bewusst waren, demonstrierten sie mit lauter Siegen, sodass es an der Spitze zum totalen Zusammenschluss kam. Das in Front liegende Duo Adi Laimbacher und Andreas Ulrich durfte sich mindestens zwölf weiteren Schwingern noch Hoffnungen auf dem Schlussgang machen. Nach einem turbulenten Durchgang machten die beiden Sieger der letzten Jahren, Andreas Ulrich und Christian Schuler, das Rennen um die Schlussgangteilnahme.

Vorjahressieger Christian Schuler kam zum Auftakt gegen Andi Imhof mit Gammen zu einem Blitzsieg, worauf er die Verteidigung von Marco Fankhauser nicht durchbrechen konnte. Doch deswegen liess er sich nicht aus dem Konzept bringen und wies Andreas Höfliger mit einem Übersprung zu den Verlierern. In einem hochstehenden Duell konnte er nach zwei gefährlichen Situationen Stefan Gasser mit Kurz bezwingen. Zu einem schnellen Sieg kam er gegen Bruno Müller mit Haken. Wie er seine Konkurrenten in festen Griffen mit den verschiedensten Varianten bis zu deren Kapitulation bearbeitete, war Klasse.  

Andreas Ulrich zeigte nach der Punkteteilung mit Benji von Ah einmal mehr seine technischen Qualitäten und nutzte die Gunst der Stunde. Obschon ihn besonders Martin Zimmermann und Peter Elsener bis aufs Äusserste forderten, konnte er sich mit Zehnerwürfen behaupten. Um den Zutritt zur Endausmarchung hatte ihn Willi Schillig für einen kurzen Moment in eine bedrohliche Lage gebracht, ehe er den Spiess zu seinen Gunsten umdrehen konnte.

Dass sich Philipp Laimbacher langsam seiner Bestform nähert, verdeutlichte er mit einem tollen Finish gegen Remo Betschart und Stefan Gasser. Sein älterer Bruder Adi Laimbacher blieb mit vier Siegen und den beiden Unentschieden gegen Lutz Scheuber und Benji von Ah ebenfalls ungeschlagen.  Youngster Pirmin Reichmuth deutete mit fünf Sieger und der Niederlage gegen Adi Laimbacher erneut an, dass mit ihm ein Spitzenschwinger heranwächst.

Erstmals seit Jahren holten die Zuger mit 14 Kränzen am meisten „Exemplare“, gefolgt von den Schwyzern (13) und den Gästen (4).

Steinauer in Form

Dass sich Adrian Steinauer einer guten Form erfreut, zeigte er an den bisherigen Anlässen. Sein Pensum eröffnete er mit einem platten Kurzzug gegen Andreas Lüönd, worauf er Philipp Laimbacher Tribut zollen musste. Doch mit zwei weiteren Höchstnoten gegen Thomas Bucher und Lukas Lemmenmeier brachte er sich in eine günstige Ausgangslage. In einer harten Auseinandersetzung trennte er sich mit dem erfahrenen Kranzer Franz Föhn resultatlos. Im alles entscheidenden letzten Gang bodigte er den höher eingestuften Eidgenossen Alain Müller mit Kurz.

Der 32-jährige Philipp Schuler erwies sich einmal mehr als zuverlässige Stütze. Trotz grösster Bemühungen musste er im Anschwingen mit Adrian Forster und Christian Gwerder die Punkte teilen. Mit drei Siegen gegen Andreas Gwerder, Pirmin Föhn und Theo Blaser vermochte er wieder Terrain gutzumachen. Obschon er mit der Niederlage gegen Lutz Scheuber eine vordere Klassierung vergab, reichte es ihm noch zum Kranzgewinn.

Grab ohne Kranz

Martin Grab, der nach seiner Knieverletzung erst vor kurzem wieder das Schwingertraining aufnehmen konnte, trennte sich zum Auftakt mit Philipp Laimbacher resultatlos. Mit zwei Siegen gegen Dominik Waser und Daniel Zimmermann meldete er sich zurück. Eine Schrecksekunde erlebte er im Duell mit Lutz Scheuber: Wegen eines Schlages auf die Schulter musste er für einen Moment pausieren, setzte den Wettkampf aber fort und stellte mit dem unberechenbaren Nidwaldner. Wohl noch etwas mitgenommen von dieser Begegnung wurde er von Beat Kenel nach kurzer Zeit erwischt. Trotz des Zehnerwurfes mit Lätz gegen Pius Schärli verpasste er den Kranz um einen Viertelspunkt, was bei ihm in den letzten siebzehn Jahren nur zweimal vorgekommen ist.  Nachdem er nach vier Gängen noch weit vorne anzutreffen war, ging für Thomas Bisig der Ausstich daneben. So musste er dem jungen Pirmin Reichmuth die Siegespunkte überlassen und trennte sich zuletzt mit Rainer Betschart unentschieden. Obschon er zuletzt noch gewinnen konnte, reichte es Daniel Inderbitzin nach einer längeren Verletzungspause ebenfalls nicht mehr zum Gewinn des Eichenlaubes. Mit vier Gestellten und zwei Siegen konnte der ebenfalls rekonvaleszente Alex Schuler nicht sein  Potenzial abrufen. 

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