Vorderthal
14 Zweige
An der 73. Auflage des Schwyzer Kantonalen Jungschwingertages gingen in den fünf Alterskategorien Ueli Hegner, Michael Gwerder Bruno Suter, Benjamin Züger und Benno Heinzer als Sieger hervor. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es 14 Zweige.
W.S. Im Kanton Schwyz braucht man sich derzeit keine allzu grossen Sorgen um den Nachwuchs im Schwingsport zu machen. Am 74. Kantonalen Jungschwingertrag in Vorderthal konkurrierten, aufgeteilt in fünf Alterskategorien, nicht weniger als 165 Nachwuchskräfte, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 21 Jungschwingern entspricht. Bei den Jüngsten wurde die Kämpfe noch fernab von jeglichem taktischen Geplänkel ausgetragen, derweil es bei den Älteren schon so richtig hart zur Sache ging. Das Geschehen in den vier Sägemehlringen bewegte sich auf einem beachtlichen Niveau. Die 500 Zuschauer bekamen im Laufe des Wettkampfes eine grosse Palette von tollen Würfen zu sehen. Einem Kurz folgte ein Brienzer oder Wyberhaken bis hin zur ausgeklügelten Bodenarbeit. Dass die Jugendlichen solche Techniken überhaupt anwenden können, kommt nicht von ungefähr. Dazu René Schelbert, kantonaler technischer Leiter der Jungschwinger:“In den Trainings der sechs Schwyzer Schwingklubs wird das Schwergewicht insbesondere auf die technische Schulung gelegt:“ Es richtet sich nach den Vorgaben von Jugend und Sport und wird von ausgebildeten Betreuern durchgeführt.“
Obschon es mit dem Schwyzer Schwingernachwuchs gut bestellt ist, müssen auch künftig grosse Anstrengungen unternommen, damit die Pyrimade beim Nachwuchs noch breiter wird. Wenn man nämlich die Teilnehmerfelder betrachtet, werden diese mit zunehmendem Alter immer dünner. Wie in anderen Sportarten stellt sich bei vielen Jugendlichen auch im Schwingen immer mehr die Frage, Sport oder Beruf. Die Ausbildung lässt bei vielen den nötigen Aufwand nicht mehr zu, um vorne einigermassen mithalten zu können. Oder dann liegt es an der mangelnden sportlichen Einstellung. Und bekanntlich gibt es in Zweikampfsportarten keine Fun-Kategorien.
Auch wenn am Ende nur einer gewinnen konnte, versucht haben es zumindest alle. Die einen waren obenauf, andere wiederum mussten sich das Sägemehl vom Rücken wischen lassen und die besonders Einsatzfreudigen hatten sogar einen „Schranz“ in ihrem Schwingertenü.
Die Schlussgänge
In den einzelnen Alterskategorien kam es zu schnellen Entscheidungen um die Tagessiege.
Kat. A:
Ueli Hegner bodigt mit einem herrlichen Kurz-Lätz Michael Stutzer.
Kat. B:
Michael Gwerder zeigt gegen Severin Steiner keine Blösse und kommt mit Kurz-Nachdrücken zum Resultat. Mit 59.75 Zählern weist er das höchste Siegertotal auf.
Kat. C:
Bruno Suter bezwingt mit einem klassischen Übersprung seinen Klubkollegen Lukas von Euw.
Kat D:
Benjamin Züger überwuchtet nach turbulenten Momenten den Glarner Gast Kaspar Laager mit Kopfgriff.
Kat. E:
Benno Heinzer kann nach kurzer Gangdauer Ronny Ulrich am Boden zum Resultat überdrücken.
14 Zweige
Vom Schwingklub Einsiedeln stiegen 17 Jungschwinger in die Zwilchhosen. Bei den ältesten Jahrgängen erkämpfte sich Martin Grab nach einem durchzogenen Beginn dank zwei Siegen im Ausstich den Zweig, den Michael Kuriger, trotz des zuletzt Gestellten, ebenfalls sicherstellte. Fabian Birchler musste im sechsten Gang alles auf eine Karte setzen und hatte damit Erfolg. In der gleichen Alterskategorie konnten sich weiter Adrian Fässler und Jonas Reichmuth auszeichnen lassen. Mit vier Siegen und je einer Punkteteilung sowie Niederlage wurde Michael Kälin ausgezeichneter Fünfter. Nicht viel standen ihm Florian Grab und Kari Marty nach. Bei den Zehn- und Elfjährigen holte sich mit Andrin Kauflin, Jan Walker, Lukas Marty, Andrin Kälin und Kevin Steinauer gleich ein Quintett den Zweig. Stephan Grab, der mit seiner draufgängerischen Schwingweise zu gefallen wusste, machte mit einem tollen Finish viel Terrain gut und wurde Vierter.
Pech hatten Markus Kälin, Luca Grätzer und Roman Bisig, denen für den Zweig nur wenig fehlte.