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Urner

Sonntag, 08. August 2021

2 Kränze

Der 29-jährige Sven Schurtenberger gewinnt im rein luzernischen Schlussgang nach 5:20 Minuten Erich Fankhauser mit Fussstich und kam damit nach 2014 zu seinem zweiten Sieg. Vom Schwingklub Einsiedeln holten sich Christian Schuler und Adrian Steinauer den Kranz. 

W.S. Dass «Urner» war in diesem Jahr bezüglich Teilnehmerfeld keineswegs wie bisher das Kleinformat der Kantonalen in der Innerschweiz. Nach der krankheitsbedingten Absage von Mike Müllestein starteten noch sieben eidgenössische Kranzträger unter den 193 Schwingern. Bei Halbzeit hatten noch fünf Schwinger,  darunter  die beiden zum Favoritenkreis zählenChristian Schuler und Erich Fankhauser, eine reine Weste. Mit Sven Schurtenberger, Benji von Ah und Andi Imhof lagen weitere Siegesanwärter in Lauerstellung. Obschon sich der Spreu langsam vom Weizen zu trennen begann, blieb die Ausgangslage vor dem Ausstich äusserst spannend. Die besten Karten hatte Erich Fankhauser mit vier Siegen in seinen Händen. Er übernahm mit einem weiteren Sieg die alleinige Führung. 

Das Rennen um die Schlussgangteilnahme machten Erich Fankhauser und Sven Schurtenberger, was die Vormachtstellung der Luzerner in der Innerschweiz verdeutlicht. 

Sven Schurtenberger setzte sich nach dem Start-Unentschieden gegen Benji von Ah zu einer tollen Aufholjagd an. In seiner unverkennbaren, kraftstrotzenden Schwingweise, kam er zu vier Höchstnoten. Doch musste er sich diese teilweise hart erarbeiten. So konnte er Matthias Herger erst nach harter Gegenwehr und unzähligen Anläufen überwuchten. Nachdem er gegen den körperlich weit unterlegenen Ueli Rohrer brenzliche Momente zu überstehen hatte, konnte er kurz vor Zeitablauf das bessere Ende für sich behalten. 

Von den 29 abgegeben Kränzen holten die Luzerner mit 12 Kränzen vor den Ob- und Nidwaldnern (7), den Urnern (5), den Schwyzern (3) und den Zugern (2) den Hauptharst. 

Zwei Kränze

Von den zehn angetretenen Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln holten sich zwei den Kranz. Christian Schuler sicherte sich mit dem fünf Siegen und der Niederlage gegen Erich Fankhauser den zweiten Rang. Er drängte gegen den starken Verteidiger auf eine Entscheidung und wurde prompt ausgekontert. Damit verspielte er die Anwartschaft auf eine mögliche Schlussgangteilnahme. «Ich habe wohl etwas zu viel riskiert», ärgerte sich im nachhinein. Er glänzte mit den Siegen gegen Werner Suppiger und Roman Fellmann im Anschwingen. Auch Jonas Burch vermochte dem entfesselten Rothenthurmer nicht Paroli zu bieten und wurde mit einem wuchtigen Kurzzug bald einmal in die Schranken gewiesen. In den beiden letzten Gängen konnte er Josef Portmann und Matthias Herger wiederum mit Kurz platt besiegen. 

Adrian Steinauer holte bereits seine dritte «Schlaufe» in dieser Saison. Gar nicht zwingend war seine Niederlage zum Auftakt gegen Jonas Burch wenige Sekunden vor Schluss. Nachdem er Andi Murer mit Kniekehlengriff auf den Rücken drehte, brachte er sich mit drei Siegen, wovon zwei Zehnern, in eine günstige Ausgangslage. In einer offenen Begegnung nahm er nach bangen Moment gegen Urs Doppmann das Geschehen immer mehr in seine Hände, konnte aber dessen Verteidigung nicht durchbrechen. Zum Abschluss ging er keine unnötigen Risiken ein, nahm sich Zeit, bis er Matthias Elmiger am Boden zum siegbringenden Resultat überdrehen konnte.  Damit hat er seine Kranzsammlung auf beachtliche 32 «Examplare» erhöht. Pech für Roand Kälin: Obschon er zuletzt dem Eidgenossen René Suppiger nach einem auf Biegen und Brechen geführtem Duell ein Unentschieden abgetrotzt hatte, fehlte ihm für den Kranzgewinn lediglich ein Viertelspunkt. Mit zwei weiteren Gestellten und drei Siegen beendete der Turnschchwinger den Wettkampf ohne Niederlage. Wie nah Erfolg und Misserfolg beieinander liegen, musste Markus Effinger erfahren. Vor einer Woche noch am St. Galler Kantonalen kranzgekrönt, vergab er im fünften Gang mit der Niederlage gegen Lukas Lemmenmeier den Kranz. Mit dem Sieg gegen Lukas Arnold gab es für ihn einen versöhnlichen Abschluss. Fabian Birchler musste zu Beginn gleich dreimal die Punkte teilen.  Diese Hypothek wog für den weiteren Verlauf zu schwer. Zuletzt konnte er noch den Kranzer Sven Wyss zu den Verlierern reihen. Nicht viel besser erging es Christian Lagler, der zuletzt dem Eidgenossen Martin Zimmermann dennoch ein beachtliches Unentschieden abringen konnte. Nicht auf Touren kamen die Kranzer Daniel Schuler und Michael Hess. Beide büssten in den ersten drei Gängen zu viel Terrain ein. Die beiden Jungschwinger Jan Walker und Kevin Steinauer konnte weitere wertvolle Erfahrung sammeln und erreichten den Ausstich. 

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