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Urner

Sonntag, 25. Mai 2014

Christian Schuler siegt

Bereits nach 56 Sekunden kam Christian Schuler im Schlussgang gegen Bruno Müller mit Kurz zum Erfolg und gewann damit sein zweites Kranzfestsieg in dieser Saison. Ebenfalls den Kranz holte sich Adrian Steinauer.

 

 

W.S. Für das Urner Kantonalfest ist die Aussage „klein aber fein“ sicher zutreffend. Obschon es das kleinste Kantonalfest der Innerschweiz ist, erlebten die Zuschauer einen bestens organisierten Anlass und ein spannendes Geschehen in den fünf Sägemehlringen. Für die meistgenannten Favoriten hatten die Punkteteilungen zum Auftakt keine Auswirkungen. Nach drei Durchgängen wies keiner der 164 angetretenen Schwinger eine reine Weste auf. Da sich auch niemand abzuheben vermochte und die Spitze dicht beeinander lag, konnte über den Ausgang weiter gerätselt werden. Doch dann folgte ein erster echter Schnitt, sodass die Zwischenrangliste allmählich etwas Profil annahm und erste Prognosen möglich wurden. An der Spitze lagen gemeinsam Stefan Gisler, Lutz Scheuber und Christian Schuler. Um die Siegesambitionen wahrenzu können, durfte sich keiner dieses Trios einen Ausrutscher mehr leisten. Als Einzigemgelang dies Christian Schuler mit einem Sieg, derweil die beiden anderen Terrain einbüssten. Als sein Schlussganggegner kristallisierte sich Bruno Müller heraus, womit die Gäste den Sieg unter sich machten.

 

 

Ausgezeichnete Physis

Dass sich Christian Schuler einer ausgezeichneten Form erfreut, widerspiegeln seine diesjährigen Klassierungen. Obschon er zum Auftakt Martin Zimmermann hart bedrängte und ihn mehrmals in bedrohliche Lagen manövrierte, konnte er dessen Verteidigung nicht durchbrechen. Trotzdem er deswegen schon unter Siegeszwang stand, liess er sich nicht aus dem Konzept bringen und blieb konzentriert, was dank seiner derzeit ausgezeichneten Verfassung im mentalen und physischen Bereich möglich ist. Mit dosiertem Risiko und explosiven Zügen bearbeitete er seine Gegner bis zu deren endgültigen Kapitulation. Mit zwei Zehnerwürfen bezwang er Fabian Gassmann und Ruedi Käslin, was ihn in seinem Selbstvertrauen sichtlich stärkte. Nachdem er gegenMarcel Mathis einen heiklen Moment zu überstehen hatte, drehte er den Spiess mit einem wuchtigen Kurz zu seinen Gunsten um. Auf Nummer sicher ging er gegen den stets unberechenbaren Melk Britschgi: Kurz und vervollständigen am Boden hiess sein Siegesrezept.

Dass er mit 36 Jahren noch immer mitzuhalten vermag, bewies Bruno Müller auf eindrückliche Art. Seine Gegner hatten nichts zu lachen und fanden gegen seinestürmisch vorgetragenen Angriff mehrheitlich kein geeignetes Abwehrmittel. Als erstes Highlight glückte ihm in einem turbulenten Gang ein Sieg gegen Stefan Gasser. Und es kam für den Stimmungsschwinger noch besser. In einer kampfbetonten Begegnung konnte er kurz vor Zeitablauf Martin Zimmermann bodigen und verschaffte sich so den Zutritt zur Endausmarchung.

„Im Schlussgang drängte ich von Beginn weg auf eine Entscheidung, was aufgegangen ist“, sagte der mittlerweile 9-fache Kranzfestsieger.

 

 

Steinauer mit starker Leistung

Nachdem er bereits am Zuger und Schwyzer Kantonalen kranzgeschmückt heimkehrte, gelang dem 22-jährigen Willerzeller Adrian Steinauer eine weitere Bestätigung seines Könnens. Die etwas flüchtige Niederlage gegen den Eidgenossen Marcel Mathis zum Auftakt steckte er schnell weg und bezwang der Reihe nach Adrian Gander, AdrianRiedi und Remo Odermatt, womit er sich ein solides Fundament für den Ausstich gelegt hatte. Nachdem er Andreas Odermatt innert Kürze auf die Verliererseite reihte, hatte er den Kranz sozusagen auf sicher. Da ihm dies bekannt war, ging er zuletzt keine unnötigen Risiken ein. In einer dennoch lebhaften Begegnung trennte er sich mit Sepp Odermatt resultatlos, was ihm die nötigen Zähler für seinen mitterweile zehnten Kranz einbrachte.

Dass am „Urner“ immer wieder starke Schwinger straucheln, war auch in Erstfeld nicht anders. So verpassten mit Marcel Mathis und Reto Nötzli (Pfäffikon) zwei Eidgenossen das Eichenlaub. Nötzli musste zuletzt gegen Alexander Vonlaufen auf einenWyberhaken kapitulieren.

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