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Unteriberg

Samstag, 28. September 2019

Weiterer Sieg für Christian Schuler

Im Schlussgang bodigte Christian Schuler seinen älteren Bruder Philipp nach 13 Sekunden mit Kurz und Nachfahren am Boden. 

W.S. Zum Saisonabschluss traten bei besten äusseren Bedingungen 49 Schwinger, wovon drei eidgenössische Kranzträger, zum Wettkampf an. Obschon das Meldeergebnis etwas unter den Erwartungen blieb, stimmte die Qualität. Trotz vieler Einsätze zeigten sich die Schwinger noch keineswegs saisonmüde und lieferten sich rassige Duelle in den Sägemehlringen. Nach vier Durchgängen lag Philipp Schuler, der als einziger noch eine reine Weste hatte, vor seinem Bruder Christian und Cousin Alex Schuler in Führung. Für den Schlussgang machte das Brüderduo das Rennen. Dieses Brüder-Duell gab es vorher in Endausmarchungen an Rangschwingfesten bereits viermal.  

Christian Schuler trennte sich zum Auftakt in einem hochstehenden Gang mit dem frischgebackenen Eidgenossen Michael Gwerder resultatlos. Mit zwei Höchstnoten bezwang er Stefan Heinzer (Muotathal) und Ralph Lüthy und fand damit wieder den Anschluss zu Spitze. Auch der Zürcher Shane Dändliker vermochte dem entfesselten fünffachen Eidgenossen nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen und lag bald auf dem Rücken. Um die Schlussgangteilnahme beförderte er Stefan Heinzer mit seinem unverwechselbaren Kurz ins Sägemehl. 

«Dass ich im Schlussgang so schnell gewinnen konnte, habe ich nicht gerechnet», sagte Christian Schuler. Er habe sich zum Abschluss einer für ihn kräftezehrenden Saison noch einmal motivieren können. 

Eine starke Leistung bot Philipp Schuler, der mit 37 Jahren älteste Teilnehmer an diesem Anlass. Der 46-fache Kranzer warf seine ganze Erfahrung in die Waagschale und kämpfte fernab von jeglichem taktischen Geplänkel. Das Anschwingen erledigte der Stich-Spezialist mit Siegen gegen Joel Kessler und Michael Fontana aus souveräne. Nachdem er Severin Steiner nach etlichen Anläufen platt ins Sägemehl befördert hatte, folgte die Begegnung gegen Michael Gwerder. Die beiden schenkten sich überhaupt nichts und bearbeiteten sich nach allen Regeln der Schwingkunst. Was die beiden dem Publikum zeigten, verdient das Prädikat «ausgezeichnet». Schliesslich vermochte Schuler einen Wyberhaken seines Kontrahenten mit einem Inneren Haken erfolgreich zu kontern. Mit dem in den letzten Jahren selten gesehenen Stöckli holte er sich gegen Stefan Heinzer (Steinen) eine weitere Maximalnote. 

Der zweifache Eidgenosse Alex Schuler hatte neben den beiden Unentschieden gegen seinen Klubkollegen Michael Hess und Severin Steiner vier Siege auf seinem Notenblatt. Viel Freude bereitete der Auftritt des 17-jährigen Nichtkranzers Severin Steiner. Seine gute Technik und starke Verteidigung brachten ihm den vierten Rang unmittelbar vor seinem Klubkollegen Michael Gwerder ein. Nach seinem Kranzgewinn am Eidgenössischen bezwang Gwerder im Ausstich Michael Laager und Michael Hess. 

Der 29-jährige Muotathaler Stefan Heinzer bestritt in Unteriberg sein letztes Schwingfest. Neben den Niederlagen gegen die beiden Schlussgangteilnehmer brachte er vier Siege ins Trockene. Nachdem er seinen letzten Gang gegen Pascal Röthlin siegreich gestaltet hatte, hängte er die Schwinghosen an den Nagel. 

Acht Auszeichnungen

Die Aktiven des organisierenden Schwingklubs Einsiedeln vermochten der Jubiläumsaustragung den Stempel aufzudrücken. Neben dem totalen Schuler-Triumph an der Spitze holte  sich weiter ein Quintett die Auszeichnung. Roland Kälin hatte neben den Niederlagen gegen Michael Gwerder und zuletzt Shane Dändliker vier Siege ins Tockene gebracht. Michael Hess liess es sich nicht nehmen neben seiner Doppelfunktion als OK-Präsident und Gabenchef in die Hosen zu steigen. Trotz dieser Belastung gelang ihm ein ordentlicher Wettkampf. Mit der Niederlage gegen den Eidgenossen Michael Gwerder verpasste er einen Spitzenrang. Nach einem misslungenen Anschwingen konnte Daniel Schuler die letzten drei Gänge für sich entscheiden. Zum Gewinn der Auszeichnung reichte es  auch noch den Kranzern Daniel Inderbitzin und Markus Effinger. 

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