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Unteriberg

Sonntag, 01. Oktober 2023

Herbstschwingertag in Unteriberg vor 700 Zuschauern

Der Rothenthurmer Christian Schuler bodigte im Schlussgang nach 4:02 Minuten Lukas Heinzer mit Kreuzgriff-Gammen und ist mit sieben Siegen alleiniger Rekordhalter dieses Anlasses.

W.S. Zum Saisonabschluss meinte es Petrus mit den Schwingern noch einmal gut. Bei besten äusseren Bedingungen stiegen 66 Wettkämpfer, darunter mit den beiden Cousins Christian und Alex Schuler zwei eidgenössische Kranzträger, in die Zwilchhosen. Dabei begann sich schon früh abzuzeichnen, dass der Sieg über den fünffachen Eidgenossen Christian Schuler führen wird. Mit seiner angriffigen Schwingweise führte er nach vier Gängen das Klassenement deutlich vor Ronny und Lukas Heinzer sowie Christian Biäsch an. Mit einem Sieg war sein Vorsprung derart angewachsen, dass ausgeschwungen werden musste. Als Punktehöchster machte Lukas Heinzer das Rennen für den Schlussgang. Es gelang ihm, den Bündner Christian Biäsch mit einem Wyberhaken auszumanövrieren.

Schuler überlegen

Dass er sich einer ausgezeichneten Spätform erfreut, zeigte Christian Schuler bereits vor einer Woche in Siebnen. Er nahm diesen Elan mit und drückte von Beginn weg den Stempel auf. Mit den Siegen gegen Christian Biäsch und Markus Schnider legte er sich eine solide Basis für den weiteren Verlauf zurecht. Seinen explosiven Kurzzügen vermochten auch Bruno Suter und Lukas Heinzer nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Obschon ihm Ronny Heinzer stark entgegenhielt, fand er kein geeignetes Abwehrmittel den entfesselten Kurz von Schuler zu vereiteln.

Im Schlussgang übernahm er von Beginn weg das Diktat und liess Angriff um Angriff folgen, bis sein hartnäckiger Widersacher sturmeif war. Damit ist er mit sieben Siegen vor Marin Grab alleiniger Rekordsieger in Unteriberg. «Mit diesem Erfolg konnte ich eine für mich zufriedenstellend verlaufene Saison abschliessen», sagte der mittlerweile 45-fache Gewinner von Rangschwingfesten. Einzig am Unspunnen-Schwinget sei er einfach nicht ins Fest gekommen.  Als Siegerpreis durfte er Muni Pascal in Empfang nehmen.

Viel Freude bereitete der Auftritt des 18-jährigen Goldauers Lukas Heinzer. Der 189 cm grosse Sennenschwinger wusste besonders mit seiner Beinarbeit zu gefallen. Bereits zum Auftakt lieferte er davon eine Kostprobe. Mit einem herrlichen Übersprung reihte er den Entlebucher Verbandsskranzer Niklaus Scherer zu den Verlierern und konnte darauf Samuel Suter mit Lätz bezwingen. Mit drei Zehnerwürfen blieb seine Schlussgangteilnahme unbestritten.

Der 28-jährige Entlebucher Niklaus Scherer konnte den totalen Triumph der Schwyzer verhindern. Mit den beiden Höchstnoten gegen Cyrill Laimbacher und Lukas Reichmuth klassierte er sich im dritten Rang, den er mit Ronny Heinzer teilen musste.

Christian Biäsch blieb mit zwei Niederlagen und vier Siegen Bester der Bündner Delegation.

Acht Auszeichnungen

Der zweifache Eidgenosse Alex Schuler blieb mit je drei Siegen und Niederlagen ungeschlagen. In zähen Duellen teilte er die Punkte mit Marco Ulrich, Benno Heinzer und Bruno Suter. Den gleichen Leistungsausweis brachte der Trachslauer Fabian Birchler zustande. Dank zweier Höchstnoten im Ausstich gegen Adrian Appert und Elias Bieri gelang ihm ein Sprung nach vorne. Das 16-jährige Leichtgewicht Samuel Steinauer vermochte mit seiner guten Technik zu begeistern. Wie er zum Abschluss Nino Arpagaus mit einem Hüfter platt besiegte, brachte brachte dem schwingkundigen Willerzeller viel Applaus ein. Nachdem er bereits in Siebnen die Auszeichnung holte, doppelte Reto Pfyl mit seiner angriffigen Schwingweise nach. Der Bennauer Jan Walker, der tags zuvor noch einen harten Ringkampf in der NLA hatte, wehrte sich als Leichtgewicht mit Händen und Füssen. In einem begeisternden Gang trotzte er zuletzt dem Urner Kranzer Jonas Gisler ein Unentschieden ab, was ihm zur Auszeichnung reichte. Kranzer Christian Lagler reichte es noch Hochs und Tiefs gerade noch für die Auszeichnung. Jakob Gerber, der verletzungsbedingt während des Sommers pausieren musste, kämpfte unermüdlich und holte sich damit die Auszeichnung.

 

Werner Schönbächler

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