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Unteriberg

Samstag, 01. Oktober 2022

Sieg für Ulrich Marco

Der 24-jährige Gersauer Marco Ulrich bezwang im Schlussgang nach 1:11 Minuten Ueli Hegner mit Kurz. Der Schwinget litt unter dem misslichen Wetter.

W.S. Die Durchführung des Herbstschwingertages Unteriberg stand unter einem schlechten Stern. Bereits am frühen Nachmittag setzte starke Regen ein und es wurde zusehends kälter. Die Organisatoren sahen sich deshalb gezwungen, den Wettkampf nach fünf Gängen abzubrechen. Ein weiterer Grund dieses Entscheides waren aber nicht nur die garstigen Verhältnisse, sondern auch die hohe Teilnehmerzahl. Statt der 220 erwarteten Jungschwinger und Aktiven stiegen 318 in die Zwilchhosen. Trotz fünf Sägemehlringen kam es zu zeitlichen Verzögerungen. Wenn alle sechs Gänge absolviert worden wären, hätte die Schlussgänge wohl im Dunkeln ausgetragen werden müssen. So gesehen war der Abbruch zu verstehen. Weiter ist es schwierig, zwei Anlässe bei einer solch hohen Teilnehmerzahl gleichzeitig abzuwickeln.

Verdienter Sieger

Die Schwinger liessen sich vom Wetter nichts anmerken und zeigten den 500 Zuschauern, die unter den aufgestellten Zelten und dem Vordach des Schulhauses mehrheitlich im Trockenen waren, rassige Gänge. Im Schlussgang standen sich die beiden erprobten Kranzer Marco Ulrich und Ueli Hegner gegenüber. «Da ich einen Viertelspunkt Vorsprung hatte, wollte ich anfänglich nicht zu viel riskieren», sagte der Landmaschinenmechaniker. «Da ich aber bald merkte, dass mir der Gegner passt, habe ich die Offensive gesucht.» Diese Taktik führte zu seinem ersten Schwingfestsieg überhaupt, wofür er die Ziege «Paula» in Empfang nehmen durfte. Der neunfache Kranzer des Mythenverbandes bestätigte damit seine starken Leistungen dieser Saison. Er zeigte sich von seiner Prellung vom «Eidgenössischen» bestens erholt. Nach seinem unentschiedenen Auftakt gegen Dominik Waser gab er sich keine Blösse mehr und brachte vier Siege zustande. Dabei gab er dem Ostschweizer Verbanbskranzer Gian-Maria Odermatt und um die Schlussgangteilnahme Alex Styger das Nachsehen.

Der 23-jährige Siebner Ueli Hegner stellte seine gute Spätform mit dem Kranzgewinn am Tessiner Kantonalen unter Beweis. Auf dem Weg in den Schlussgang trennte er sich einzig mit Andy Murer resultalos und holte vier Siege. Den Einzug in die Endausmarchung sicherte er mit dem Sieg gegen Bündner Kranzer Corsin Jörger. Dass die Schlussrangliste trotz des Abbruchs nach fünf Gängen Profil hatte, zeigt der dritte Rang, den sich Bruno Suter und Dominik Waser teilten. Beide blieben mit vier Siegen und einem Gestellten ungeschlagen.

Mit Andreas Gwerder, Roland Kälin und Markus Effinger hängten drei Kranzer die Schwinghosen an den Nagel und wurden dabei vom Publikum gebührend verabschiedet.

Acht Auszeichnungen

Als Bester der acht Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln, die eine Auszeichnung holten, klassierte sich Markus Effinger bei seinem letzten Schwingfest im vierten Rang. Nach seiner Startniederlage gegen Corsin Jörger gab es für den 38-jährigen Alpthaler vier Siege in Serie. In seinem allerletzten Gang bodigte er den Ausserschwyzer Daniel Schilter mit einem sehenswerten Brienzer rückwärts. Neukranzer Fabian Birchler bodigte zuletzt Flavio Schwegler mit der Höchstnote, was ihm die Auszeichnung einbrachte. Nach seinem Start mit zwei Siegen musste Florian Grab gegen die Kranzer Corsin Jörger und Lukas Heinzer den Kürzeren ziehen, ehe er zuletzt Ivo Büeler platt besiegte. Mit dem gleichen Leistungsausweis klassierte sich Michael Kälin ebenfalls im siebten Rang. Kranzer Christian Lagler und Kevin Steinauer verpassten mit den Niederlagen im letzten Gang eine vordere Rangierung. Weiter holten sich Tim Ochsner und Adi von Euw die Auszeichnung.

Roland Kälin, der ebenfalls als Aktivschwinger verabschiedet wurde, konnte wegen einer am Siebner Herbstschwinget zugezogenen Schulterverletzung nicht starten.

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