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Tessiner

Samstag, 17. September 2022

1. Kranz für Fabian Birchler

Bei der Première des Tessiner Kantonalschwingfestes bodigte Sven Schurtenberger im Schlussgang den Muotathaler Dario Gwerder nach 3:24 Minuten mit Kreuzgriff. Der Trachslauer Fabian Birchler holte sich seinen ersten Kranz. 

W.S. In Cadenozza, im Bezirk Bellinzona, wurde die Kranzfestsaison würdevoll beendet. Das Tessiner Kantonalschwingfest kam bei seiner ersten Austragung bestens an. Statt der 2'500 erwarteten Zuschauer kam 3'200. Das Fest erfreute sich mit 203 Schwingern – wovon zehn Eidgenossen und sieben Tessinern – einer ausgezeichneten Besetzung. Das Schwingen oder «la lotta svizzera» ist zumindest publikumsmässig im Tessin angekommen. 

Der 30-jährige Sven Schurtenberger konnte einen historischen Sieg feiern. Nach seinem geglückten Start gegen Christian Schuler musste das 140 Kilogramm schwere Kraftpaket eher überraschend mit dem schwingkundigen Gersauer Marco Ulrich die Punkte teilen. Doch mit den Zehnerwürfen gegen Ueli Wiget, Roland Reichmuth und Jonas Burch erreichte er den Schlussgang. Wie schon am Allweg-Schwinget stand ihm um den Tagessieg Dario Gwerder gegenüber. Der Muotathaler setzte nach seiner Startniederlage gegen Marco Fankhauser zu einer beeindruckenden Aufholjagd an. Mit den drei Höchstnoten, darunter gegen den Eidgenossen Erich Fankhauser, verdiente er sich die Schlussgangteilnahme. Nach seiner Niederlage klassierte er hinter Marco Fankhauser im alleinigen dritten Rang. 

Von den 33 Kränzen gingen je zehn nach Luzern und Schwyz, sechs nach Zug, fünf nach Ob-/Nidwalden und zwei in den Kanton Uri. 

Mit Andi Imhof und Benji von Ah wurden zwei langjährige Aushängeschilder vom Schwingsport verabschiedet. Während Imhof den Kranz deutlich verpasste, verzichtete von Ah verletzungshalber auf eine Teilnahme. 

Schuler auf Rang vier

Vom Schwingklub Einsiedeln traten bei der Première dieses Festes in der 127-jährigen Geschichte des Eidgenössischen Schwingerverbandes 13 Wettkämpfer an. Dabei etablierte sich der Rothenthurmer Christian Schuler im vierten rang und erweiterte seine Kranzsammlung auf 108 «Exemplare». Nach seiner Startniederlage gegen Sven Schurtenberger setzte der bald 35-jährige Geschäftsinhaber zu einem eindrücklichen Siegeszug an und bodigte der Reihe nach Damian Stöckli, die beiden starken Verteidiger Nando Durrer und Marc Lustenberger sowie Fabian Durrer, den Gewinner des diesjährigen Ob- und Nidwaldner Kantonalen. Zum Abschluss trennte er sich mit dem Zuger Eidgenossen Marcel Bieri nach einem offenen Gang resultatlos. 

Erster Kranz für Birchler

Nachdem er diese Saison zweimal nahe am Kranzgewinn stand, klappte es für Fabian Birchler diesmal. Der 22-jährige Trachslauer gewann seinen ersten «Kopfschmuck» und das notabene gegen starke Gegner. Zum Auftakt behielt er das bessere Ende gegen Adrian Thalmann und stellte mit dem Kranzer Marco Thierstein. Nach dem erwarteten Sieg gegen Jonas Fuchs behielt er überraschend gegen die beiden höher eingestuften Verbandskranzer Damian Egli und Ivan Rohrer Oberhand. Damit hatte er den Kranzgewinn bereits vor dem letzten Gang auf sicher. Um den Spitzenrang unterlag er dem erfahrenen Entlebucher Remo Vogel. 

Wie nah Erfolg und Misserfolg beieinander liegen, mussten die anderen Einsiedler zur Kenntnis nehmen. Der zweifache Eidgenosse Alex Schuler unterlag nach einer Aufholjagd um den Kranzgewinn keineswegs zwingend gegen den 19-jährigen Obwaldner Jonas Durrer. Die anderen mussten ihre Kranzambitionen frühzeitig begraben. Daniel Schuler und Jakob Gerber vermochten mit zwei Siegen im Ausstich Terrain gutzumachen. Nicht wunschgemäss verlief der Ausstich hingegen für Roland Kälin. Daniel Inderbitzin blieb mit vier Unentschieden und zwei Siegen ungeschlagen. Für seine lange Einsatzzeit im Sägemehl wurde er schlecht belohnt. Ebenfalls bis zuletzt dabei waren Adi von Euw, Thomas Schuler, Kevin Steinauer und Reto Pfyl, derweil Florian Grab und Christian Lagler nach vier Gängen ausschieden. Als Trost konnten sie wie alle anderen Schwinger einen Einheitspreis aus Granit entgegennehmen. Es war ein Stein mit einer Schwingerfigur aus Bronze. Ein sicher schönes Andenken an diese  gelungene Première. 

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