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Tessin

Samstag, 14. September 2019

Christian Schuler siegt im Tessin

Christian Schuler gewann im Schlussgang nach kurzer Gegenwehr Andi Imhof mit Wyberhaken und konnte damit alle Duelle für sich entscheiden. 

W.S. Nach einer mehrjährigen Versuchsphase wurde der Tessiner Kantonalverband in diesem Jahr an der Delegiertenversammlung in den Innerschweizer Schwingerverband aufgenommen. Vor ein paar Jahrzehnten gab es Airolo noch einen Schwingklub. Nach dessen Auflösung geriet der Schwingsport in der Sonnenstube immer mehr in Vergessenheit. In den letzten Jahren wurden grosse Anstrengungen unternommen und das Schwingen im Süden gefördert. Obschon es ein beharrlicher Weg ist, zeigen die Anstrengungen erste Früchte. So fanden 2015 und 2017 zwei Schwingfeste für Nichtkranzer statt. Nachdem diese Anlässe auch publikumsmässig erfolgreich waren, entschlossen sich die Verantwortlichen des Tessiner Verbandes, das Teilnehmerfeld für Kranzschwinger zu öffnen. Mit 80 Teilnehmern, wovon fünf Eidgenossen und zahlreichen Verbandskranzern, war der Anlass am letzten Samstag in der Nähe von Lugano ausgezeichnet besetzt. 

Schuler ohne Makel

Von seiner allerbesten Seite zeigte sich der fünffache Eidgenossen Christian Schuler. Er verbuchte bei seinen Auftritten lauter Siege. Den Grundstein zu seinem Erfolg legte er bereits mit seinem Sieg gegen den zähen Entlebucher Eidgenossen Erich Fankhauser im Anschwingen. Nach diesem starken Beginn war der bald 32-jährige Rothenthurmer nicht mehr zu stoppen. Mit seinen explosiven Zügen kam er zu vier Höchstnoten. Um die Schlussgangteilnahme gab er dem Urner Stefan Arnold das Nachsehen. Erstaunlich war, dass er in der Endausmarchung Andi Imhof schon im zweiten Zug mit einem klassischen Wyberhaken auf den Rücken beförderte. 

Der Tessiner Boden scheint den Einsiedler Schwingern gut zu behagen. So gewann Thomas Bisig 1971 ein gut besetztes Propagandschwinget in Sementina und 2017 kam Daniel Schuler zu einem Sieg. 

Den alleinigen zweiten Platz belegte Erich Fankhauser, der nach der Startniederlage das Feld fünf Siegen von hinten aufrollte. 

Marcel Bieri musste den Wettkampf nach dem dritten Gang wegen Schulterproblemen abbrechen. 

Zwei Auszeichnungen

Neben dem Tagessieg kamen zwei weitere Auszeichnungen hinzu. Philipp Schuler erfreute sich einer ausgezeichneten Spätform. Nach zwei Startsiegen trennte er sich mit dem frischgebackenen Eidgenossen Marcel Bieri, wie schon Moos-Schwinget im Schlussgang, resultatlos und unterlag Erich Frankhauser. Mit zwei Zehnerwürfen im Ausstich erreichte er den vierten Rang. Roland Kälin zeigte einmal mehr, wozu er mit seinem grossen Kampfwillen fähig ist. Neben den Niederlagen gegen die Eidgenossen Sven Schurtenberger und Andi Imhof totalisierte er vier Siege. Pech für Thomas Schuler: Nach dem Gestellten gegen Nordwetschweizer Verbandskranzer Patrick Walder verpasste er die Auszeichnung um lediglich einen Viertelspunkt. 

Eine Auszeichnung beim Nachwuchs

Auf dem gleichen Festplatz wurde der erste Tessiner Nachwuchsschwinget ausgetragen. Vom Schwingklub Einsiedeln nahmen fünf Jungschwinger daran teil. Als Einziger erkämpfte sich Martin Schönbächler im sechsten Rang die Auszeichnung, die Daniel Steiner als Fünfter knapp verfehlte. Nach einem guten Start mit zwei Siegen büsste Thomas Meister viel Terrain ein und wurde Achter. Stephan Grab und Marco Reichmuth konnten den Wettkampf wegen Verletzungen nicht beenden.  

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