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Südwestschweizerisches

Montag, 20. August 2012

Christian Schuler und Martin Grab vorne dabei

Der Aargauer Gast Guido Thürig konnte im Schlussgang Stefan Zbinden nach 1:25 Minuten mit Kniestich platt bezwingen und kam damit zu einem verdienten Sieg. Die beiden Rothenthurmer Christian Schuler und Martin Grab gewannen Kranz.

W.S. Mit dem Südwestschweizerischen wurde das letzte Teilverbandsfest ausgetragen. Der organisierende Klub Estavayer liess bezüglich Gastfreundschaft keine Wünsche offen, was im Hinblick auf das Eidgenössische 2016 in Estavayer-le-Lac als erfreuliches Indiz gewertet werden darf. Im schwingerischer Hinsicht hingegen verfügen die Westschweizer über eine äusserst schmale Spitze und haben grossen Nachholbedarf. Da sie es nicht schafften, die Gäste im Anschwingen in Schach zu halten, trafen diese bereits im dritten Durchgang aufeinander. Bei Halbzeit (nach drei Gängen) lag Guido Thürig mit dem Punktemaximum vor Beni Notz an der Spitze. In der weiteren Folge bewahrheitete sich die alte Binsenwahrheit, dass ein guter Start bereits die halbe Miete wert ist. Obschon die beiden Freiburger Stefan Zbinen und Michael Nydegger mit der Spitze noch in Tuchfühlung waren, durften sie sich keine weiteren Ausrutscher mehr leisten, was Nydegger nicht schaffte. Bei brütender Hitze mit Temperaturen über 30 Grad begann sich der Spreu langsam vom Weizen zu trennen. Da beide Führende nicht über eine Punkteteilung hinauskamen, kam es an der Spitze zum totalen Zusammenschluss. Von den neun angetretenen Eidgenossen konnte sich einzig Christian Dick keine Siegeshoffnungen mehr machen. Diese Konstellation versprach einen spannenden Finish und eine enge Ausmarchung um die Endausmarchung. Mit der Höchstnote gegen Michael Pellet qualifizierte sich als erster Guido Thürig für den Schlussgang. Als sein Widersacher erhielt aus einem Quartett von vier Punktegleichen Stefan Zbinden den Zuschlag. Dabei profitierte er von seinem Heimvorteil.

Starker Thürig

Der 31-jährige Betriebsökönom Guido Thürig, der mittlerweile 70 Kränze und 6 Kranzfestsiege vorweisen kann, zeigte sich von seiner allerbesten Seite. Zum Auftakt besiegte er Jonathan Droxler und Christian Sturny mühelos, was dem Hakenspezialisten sichtlich Selbstvertrauen verlieh. Als Husarenstücklein darf sein Sieg gegen Stefan Zbinden bezeichnet werden. Mit diesem Polster konnte ihn die Punkteteilung mit Beni Notz nicht aus der Ruhe bringen. „Da Stefan Zbinden aus der Flanke operiert, war mein Ziel, mit ihm in festen Griffen zu schwingen, was letztlich aufgegangen ist“, freute sich der strahlende Sieger.

Dass Stefan Zbinen, trotz seiner 35 Jahre, noch keineswegs zum alten Eisen zählt, hat er in dieser Saison bereits deutlich unterstrichen. Zum Auftakt konterte er den Brienzerangriff von Martin Grab mit Hochschwung. Obschon der bei seinen Siegen keine namhaften Gegner zugeteilt bekam, was allerdings nicht sein Verschulden ist, gefiel er mit seiner kompromisslosen Schwingweisen und seinem grossen Siegeswillen.

Schuler auf dem Ehrenplatz

Christian Schuler, der nach seiner Knieverletzung anfangs Saison einige starke Auftritte hatte, kam erneut zu einem Spitzenrang. Der 25-jährige Kaufmann gewann zum Auftakt mit einem klassischen Stich Joel Niederberger und fertigte Augustin Brodard nach wenigen Sekunden ab. Nichts auszurichten vermochte er gegen den Berner Thomas Sempach und kam nicht über einen Gestellten hinaus. Mit Zehnerwürfen bezwang er Simon Brodard, Michael Gschwind, den er bereits auf dem Stoos und Brünig zu den Verlierern reihte, und zum Abschluss Cédric Brasey. Obschon ihm dieses Jahr kein Kranzfestsieg gelingen wollte, darf mit ihm im Hinblick auf das Eidgenössische gerechnet werden. Gegenüber dem Tagessieger Guido Thürig fehlte ihm einzig eine Maximalnote.

Grabs Start

Martin Grab, der vor zehn Jahren das Südwestschweizerische mit sechs Siegen überlegen gewinnen konnte, startete unglücklich. Ein Brienzerangriff wurde ihm von Stefan Zbinden mit Hochschwung kurz vor Kampfende gekontert. Mit der Höchstnote bodigte er Jonathan Giroud und kam gegen Christian Dick mit einem Gammen zu einem Blitzsieg. Mit Wyberhaken reihte er Harald Cropt zu den Verlierern und besiegte Bernhard Pasche problemlos. Zuletzt wurde er nach einer harten Auseinandersetzung von Thomas Sempach am Boden überlistet, womit er sich im vierten Rang klassierte. Der Rothenthurmer setzte wieder einmal alles auf eine Karte, was diesmal nicht ganz belohnt wurde. 

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