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St. Galler

Sonntag, 01. August 2021

Markus Effinger mit Kranz

Der Alpthaler Markus Effinger gewann mit einer grundsoliden Leistung als Gast den hochbegehrten Kranz, den die andern Einsiedeln teilweise knapp verfehlten. 

W.S. Der 23-jährige Thurgauer Samuel Giger realisierte in dieser Saison bereits seinen fünften Festsieg. Der Triumph am St. Galler Kantonalen bedeutete für ihn den insgesamt 20. Erfolg an einem Kranzfest. Der Thurgauer Ausnahmekönner startete gegen Damian Ott mit einem Unentschieden verhalten. Dabei beanspruchte er das nötige Quäntchen Glück und musste sich über die Brücke retten. In der Folge rollte er das Feld unaufhaltsam auf. Er dominierte das Geschehen von A bis Z. Den Schlussgang entschied er gegen seinen Klubkollegen Mario Schneider nach vier Minuten mit einem Fussstich zu seinen Gunsten. Auf dem Ehrenplatz klassierte sich Werner Schlegel, das grosse Talent aus dem Toggenburg. Er musste sich nur gerade von Samuel Giger das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. 

Effinger sorgte für Sensation

Wie nahe Erfolg und Misserfolg beieinander liegen, mussten die sechs Einsiedler zur Kenntnis nehmen. Herausragend geschlagen hat sich der 37-jährige Alpthaler Markus Effinger. Er liess sich durch die Startniederlage gegen Lars Geisser nicht entmutigen und fand mit zwei Zehnerwürfen wieder den Anschluss. Mit einem weiteren Sieg gegen Jan Mannhard war er nach vier Gängen in der Zwischenrangliste weit vorne anzutreffen und wurde mit grobem «Geschütz» gepaart. Dennoch  sorgte er für die grösste Überraschung des Tages. Er blieb gegen Damian Ott, dem diesjährigen Gewinner des Bergklassikers auf dem Weissenstein, nicht nur siegreich, sondern bugsierte ihn aus den Kranzrängen. Er selber hatte die «Schlaufe» bereits auf sicher. Um den Spitzenrang verlor er gegen den Toggenburger Gipfelstürmer Werner Schlegel, weswegen er um den «Kopfschmuck» deswegen nicht bangen musste. Nach fünf Kränzen am Schwyzer Kantonalen konnte er sich erstmals ausserhalb des eigenen Kantons das Eichenlaub erkämpfen und holte damit die Kastanien für den Schwingklub Einsiedeln aus dem Feuer. Der Kundenmaurer konnte sich 2008 erstmals den «Kopfschmuck» aufs Haupt setzen lassen. Obschon er unzählige Mal knapp am kranzberechtigten Rang vorbeischrammte, gab er nie auf und biss sich durch, was sich nun ausbezahlt hat. Es gab wohl niemanden, der dem  sympathischen Sennenschwinger den Erfolg am Sonntag nicht gönnte. 

Die anderen Einsiedler erlebten dagegen eine Berg- und Talfahrt. Der Eidgenosse Alex Schuler fehlte am Schluss lediglich ein Viertelspunkt für die Krönung. Nach den beiden Startremis gegen Pirmin Gmür und Lars Geisser durfte er sich nach drei Siegen noch Kranzchancen ausrechnen. Doch dafür hätte er zum Abschluss gegen Fabian Rüegg einen Sieg gebraucht. Trotz etlicher vielversprechender Würfe wollte ihm das Siegesresultat einfach nicht gelingen. Gleich erging es dem unverwüstlichen Philipp Schuler. Er musste um den Gewinn des Eichenlaubs mit Marco Good, an dem sich schon manch ganz «Böser» vergeblich die Zähne ausgebissen hat, die Klingen kreuzen. Obschon er alles versuchte, konnte er die Verteidigung seines Konkurrenten nicht durchbrechen. Remo Kälin musste mit einem Unentschieden gegen Florian Riget die Kranzambitionen begraben. Zuvor zeigte er einen guten Wettkampf. Der Nichtkranzer Fabian Birchler vermochte über weite Strecken mitzuhalten und der Kranz lag für ihn in Reichweite. Doch zuletzt wurde er mit dem mehrfachen Verbandskranzer Pirmin Gmür eingeteilt.  Er wehrte sich lange Zeit tapfer, wurde aber im Münger-Murks, einem der unangenehmsten Bodengriffe, im wahrsten Sinne des Wortes auf den Rücken geschraubt. Daniel Schuler musste den Heimweg ebenfalls ohne Kranz antreten. Er war zwar nahe dran, doch selbst mit der Höchstnote zuletzt hätte es für ihn nicht ganz gereicht. 

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