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Siebnen

Sonntag, 22. September 2019

6 Auszeichnungen

Der Aargauer Patrick Räbmatter leerte im Schlussgang Michael Gwerder übers Knie zum platten Resultat und trug sich damit als ersten Nordwestschweizer in die Siegerliste ein. Andreas Ulrich beendete seine glanzvolle Laufbahn im dritten Rang. 

W.S. Bei besten äusseren Bedingungen nahmen 139 Schwinger, wovon sieben Eidgenossen, den traditionellen Anlass in Angriff. Nach drei Gängen begann sich der Spreu langsam vom Weizen zu trennen. Mit dem Höchsttotal von 30 Zählern lag Patrick Räbmatter vor Andreas Ulrich und Patrick Räbmatter an der Spitze des Zwischenklassements. Durch den Gestellten zwischen Räbmatter und Ulrich kam es an der Spitze zu einem Zusammenschluss an der Spitze. Diese Ausgangslage versprach nicht nur Spannung, sondern erforderte viel Fingespitzengefühl der Einteilung. Diese Aufgabe lösten sie zur vollsten Zufriedenheit. Letztlich machten Patrick Räbmatter und Michael Gwerder das Rennen um die Schlussgangteilnahme. Letzterer erhielt gegenüber dem punktegleichen Stefan Burkhalter den Vorrang, was in Anbetracht des Notenblattes eine richtige Entscheidung war.  

Der 27-jährige Patrick Räbmatter lieferte die Bestätigung einer für ihn hervorragenden Saison mit neun Kranzgewinnen. Zum Auftakt leerte er Christian Schuler übers Knie zum platten Resultat, was ihm sichtlich Selbstvertrauen gab. Nicht lange fackelte der Hüne mit Philipp Schuler und Severin Steiner. In der rein von der Taktik geprägten Begegnung trennte er sich mit Andreas Ulrich resultatlos. Mit Kreuzgriff bezwang er um die Schlussgangteilnahme Beat Kennel mit einer weiteren Zehn. 

«Ich freue mich riesig, dass ich diesen tollen Anlass gewinnen konnte», gab Patrick Räbmatter zu Protokoll.

Viel Freude bereitete der Auftritt des bald 19-jährigen Eidgenossen Michael Gwerder. Nachdem er Stefan Burkhalter schon nach wenigen Sekunden in arge Nöte brachte, gelang es ihm darauf nicht mehr die Verteidigung des Thurgauers zu durchbrechen. Dass er nicht umsonst den eidgenössischen Kranz in Zug holte, kommt nicht von ungefähr. Mit seinen wuchtigen Zügen, mit denen er aus verschiedenen Lagen angreift und damit seinen Kontrahenten grosses Kopfzerbrechen bereitet, zählten auch in Siebnen zu seinen Markenzeichen. So kam er gegen Beat Kennel, Marco Herger und Roman Fellmann zu drei Plattwürfen. Das Gesellenstück gelang ihm aber gegen Reto Nötzli. Nach einem schwingerischen Leckerbissen konterte er den Wyberhaken von Reto Nötzli mit demselben Schwung, womit seine Wettkampfübersicht zum Vorschein kam. Er schlug seinen Gegner mit der eigenen Waffe. 

Dass die Rangliste Profil erhielt, sorgten letztlich weitere Eidgenossen. Der unverwüstliche Stefan Burkhalter bewies, dass er mit seinen 45 Lenzen im Sägemehl noch längst nicht zum alten Eisen zählt. Nach seinem Unentschieden zu Beginn rollte er das Feld mit fünf Siegen im wahrsten Sinne des Wortes von hinten auf und belegte damit den alleinigen zweiten Platz. 

Der Gersauer Andreas Ulrich setzte bei seinem letzten Wettkampf nochmals ein deutliches Ausrufezeichen. Der ausgezeichnete Techniker zeigte noch einmal Schwünge im Lehrbuch und blieb mit fünf Siegen sowie einer Punkteteilung ohne Niederlage. In seinem allerletzten Gang konnte er Roland Kälin am Boden bis zum Gut des Kampfrichters festhalten. Christian Gwerder und Bruno Linggi, welche die Schwinghosen ebenfalls an den Nagel hängten, konnten ihre letzten Duelle ebenfalls siegreich gestalten. 

Sechs Auszeichnungen

Für den Schwingklub Einsiedeln gab es sechs Auszeichnungen. Der nachgemeldete Christian Schuler, der zum allerengsten Favoritenkreis zählte, hatte mit den Niederlagen gegen Patrick Räbmatter und Dominik Hess einen rabenschwarzen Start zu verzeichnen. Doch mit vier schnellen Siegen vermochte er sich aufzufangen und machte damit viel Terrain gut. Roland Kälin brachte Dominik Hess an den Rand einer Niederlage, musste sich aber unglücklicherweise das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Mit vier Siegen holte er mächtig auf und verschaffte sich eine gute Ausgangslage für den letzten Durchgang. Dabei wehrte er sich gegen Andreas Ulrich mit allen Mitteln, konnte aber die Niederlage nicht verhindern. Dass Christian Lagler zu den besten Nichtkranzern zählt, unterstrich er mit drei Startsiegen, darunter gegen den Verbandskranzer Remo Vogel, ein weiteres Mal.  Weiter trotzte er dem höher eingestuften Entlebucher Reto Fankhauser ein beachtliches Unentschieden ab. Obschon er im Ausstich nicht mehr zulegen konnte, holte er die Auszeichnung. Der Egger Remo Kälin war nach vier Gängen weit vorne anzutreffen. Im Ausstich trennte er sich mit Remo Vogel und Beat Kennel resultatlos. Ebenfalls noch die Auszeichnung holte sich Markus Effinger. Der Alpthaler blieb mit zwei Siegen und vier Unentschieden ungeschlagen. Auf seinem Notenblatt sticht das Unentschieden gegen den mehrfachen Ostschweizer Verbandskranzer Markus Schläpfer heraus. 

Nicht wunschgemäss lief es dem zweifachen Eidgenossen Alex Schuler. Mit einer durchzogenen Leistung fehlte ihm zur Auszeichnung ein Viertelspunkt. 

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