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Siebnen

Sonntag, 27. September 2015

4 Auszeichnungen

Der Thurgauer Stefan Burkhalter bodigte im Schlussgang nach 3:28 Minuten Bruno Nötzli mit Kopfgriff und beendete damit die fünfjährige Siegesserie der Schwyzer. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es vier Auszeichnungen.

W.S. Bei trockener, aber kühler Witterung konnte der traditionelle Herbstschwinget durchgeführt werden. Nach den verschiedenen Highlights dieser Saison haben sich die Bemühungen der Organisatoren um ein attraktives Teilnehmerfeld gelohnt. Unter den 124 Schwingern waren vier „Eidgenosssen“ anzutreffen. Doch vorerst spielten sie nicht die erste Geige und bekundeten zu Beginn Mühe, was die Zwischenrangliste nach drei Gängen widerspiegelt. Nichtkranzer Dominik Streiff lag gemeinsam mit Stefan Gasser mit dem Höchsttotal von 30 Zählern in Front. Da die Verfolger nicht ganz ungeschoren über die Runden kamen, lagen sie bereits mit einem Punkt und mehr zurück. Weil der Siegeszug der beiden Halbzeit-Leader gestoppt wurde, konnten Patrick Räbmatter und Roger Rychen zu ihnen aufschliessen. Die Konstellation um die Schlussgangteilnahme blieb damit weiter völlig offen, was einen spannenden Finish versprach. Weil die ersten Sechs keine Siege zustande brachten, machten die beiden etwas zurückliegenden Stefan Burkhalter und Bruno Nötzli das Rennen.

Dass Stefan Burkhalter mit seinen 41 Jahren noch längst nicht zum alten Eisen gehört, mussten seinen Kontrahenten erfahren. Obschon er zum Auftakt gegen Stefan Gasser mit einem Kurz überrumpelt wurde, gab er sich nicht geschlagen, was für seinen Durchhaltewillen spricht. Mit drei Siegen (Andreas Gwerder, Fredi Bruhin, Adrian Forster) startete er zu einer Aufholjagd und machte viel Terrain gut, worauf er die Gunst der Stunde nutzte und in seiner unverkennbaren Art Rainer Betschart zu den Verlierern reihte. Im Schlussgang war er von Beginn weg der aktivere und suchte die Entscheidung. Diese Taktik erwies sich als goldrichtig und führte zum Erfolg. „Nach der Startniederlage durfte ich nicht mehr mit dem Sieg rechnen. Doch letztlich ist es für mich aufgegangen“, sagte der strahlende Sieger, der in der Innerschweiz kein Unbekannter ist. So gewann er bereits vor Jahren den Bergklassiker auf dem Stoos.

Dass mit Bruno Nötzli immer gerechnet werden muss, hat er schon öfters bewiesen. Seine diesjährigen Saison war aber irgendwie eine Achterbahnfahrt von Hochs und Tiefs. Nach dem unentschiedenen Auftakt gegen den Nordwestschweizer Stephan Studinger, der ihn für einen Moment in eine gefährliche Lage brachte, besann sich der Landwirt seiner Qualitäten und gab Patrick Schmid und Bruno Schürpf das Nachsehen. Mit dem Sieg gegen Stefan Gasser manövrierte er sich in eine günstige Ausgangslage. In einem auf Biegen und Brechen geführten Duell bodigte der starke Standschwinger Roger Rychen mit Kurz-Kreuzgriff in-Extremis, womit ihm die Revanche für die erlittene Start-Niederlage am diesjährige Frühjahrschwinget in Pfäffikon gelang.

Der Aargauer Hüne Patrick Räbmatter setzte mit seinem Startsieg gegen Christian Schuler ein erstes Ausfrufezeichen. Nachdem er den Schlussgang mit der Punkteteilung gegen Guido Gwerder verpasste, besiegte er zuletzt Pirmin Föhn mit der Höchstnote, was ihm den zweiten Rang, den er mit Christian Gwerder und Lars Geisser teilen musste, einbrachte. Benji von Ah verlor überraschend mit Ralf Schelbert und fand gegen den zähen Stefan Kenel kein Siegesrezept.

Vier Auszeichnungen

Einen schwarzen Tag gab es für Christian Schuler. Nachdem er zum Auftakt von Patrick Räbmatter mit einem Schlungg erwischt wurde, konnte er Christian Bucher gewinnen. Nach der Niederlage gegen Lars Geisser brach er Wettkampf verletzungsbedingt ab. Obschon es für die Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln keinen Spitzenplatz gab, erkämpfte sich ein Quartett die Auszeichnung. Nachdem Peter Effinger mit drei Unentschieden gestartet war, gelangen ihm drei Siege. Zuletzt bodigte er den Kranzer Patrick Burkhard. Der Egger Remo Kälin blieb im Anschwingen gegen Christian Jöhl siegreich und trennte sich darauf mit Dominik Oertig und Janik Keller resultatlos. Mit den Siegen gegen Marco Ulrich und Christian Scherrer war er weit vorne anzutreffen. Obschon er Benji von Ah über weite Strecken harten Widerstand leistete und ihm alles abforderte, konnte er die Niederlage letztlich nicht verhindern. Markus Effinger stellte seine gute Spätform mit einer konstanten Leistung unter Beweis. Er beendete den Wettkampf mit einem Zehnerwurf gegen Paul Suter. Daniel Schuler, der zu den besten Schwyzer Nichtkranzern zählt, startete mit zwei Höchstnoten optimal, worauf er mit einer Niederlage und zwei Unentschieden Terrain einbüsste, das er mit dem Sieg gegen Shane Dändliker wieder gutmachen konnte. 

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