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Siebnen

Sonntag, 22. September 2013

Adi Steinauer im Schlussgang

Dem Pfäffikoner Reto Nötzli reichte gegen Adrian Steinauer nach einem hochstehenden Schlussgang ein Unentschieden für den Tagessieg. Auf dem Ehrenplatz klassierte sich Christian Schuler.

W.S. Bei besten äusseren Bedingungen und guter Stimmung nahmen 134 Schwinger, wovon fünf eidgenössische Kranzträger, den beliebten Anlass in Angriff. Trotz der langen Saison war in den Sägemehlringen überhaupt nichts vor Kehrausstimmung in den Sägemehlringen zu spüren. Bereits zum Auftakt ging es so richtig zur Sache, ganz nach dem Geschmack des erwartungsfrohen Publikums. Bei Halbzeit (nach drei Gängen) wiesen noch als Einzige Daniel Zimmermann und Reto Nötzli eine reine Weste auf, derweil die Verfolger stellten oder teilweise unverhofft strauchelten. Im direkten Duell der beiden Führenden kam Reto Nötzli mit einem herrlichen Wyberhaken zu einer weiteren Höchstnote und übernahm damit die alleinige Führung mit einem bereits deutlichen Vorsprung von einem Zähler auf ein Quartett mit erprobten Wettkämpfern. Trotzdem war noch jeder Ausgang möglich, was einen spannenden Finish versprach. Und auch da blieben die Überraschungen nicht aus. Mit einem Sieg gegen den Eidgenossen Edi Kündig vermochte sich Adrian Steinauer als erster für die Endausmarchung zu qualifizieren. Leader Reto Nötzli liess nichts mehr anbrennen und kurzte Bruno Linggi zum Resultat.

Dass der 24-jährige Reto Nötzli nach einem harzigen Saisonstart immer besser in Fahrt kam, hat er nach seinem glanzvollen Auftritt am Eidgenössischen erneut unter Beweis gestellt. Zum Auftakt wuchtete er Peter Horner im wahrsten Sinne des Wortes zu den Verlierern und auch David Suter konnte seinen explosiv vorgetragenen Zügen nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Doch dann folgte sein grösstes Husarenstücklen: Mit Wyberhaken erwischte er Christian Schuler nach wenigen Sekunden mit Wyberhaken, was ihm sichtlich Selbstvertrauen verlieh. Wie er dann Daniel Zimmermann mit demselben Schwung ausschaltete, war grosse Klasse.

Dass Adrian Steinauer aus einem punktegleichen Trio den Zuschlag für den Schlussgang erhielt, liess sich allein schon aufgrund seiner ihm zugeteilten Konkurrenten rechtfertigen. Der 22-jährige Logistiker erwischte mit den Siegen gegen Patrick Waldner und Beat Kennel einen Start nach Masse und begeisterte damit mit seinen gewaltigen Zügen. In einem ebenbürtigen Duell trotzte er dem frischgebackenen Eidgenossen Bruno Nötzli eine Punkteteilung ab und manövrierte sich mit einem weiteren Sieg gegen Michael Fontana in eine günstige Ausgangslage, die er nicht mehr preisgab.

Was die beiden Hauptdarsteller im Schlussgang boten, war beste Propaganda. Nötzli konnte seinen Widersacher mehrmals mit Fussstich und Wyberhaken in bedrohliche Lagen werfen, doch sein Widersacher entkam der Niederlage mit blitzschnellem Ausdrehen. „Dieser Sieg bedeutet mir nach dem Gewinn des eidgenössischen Kranzes sehr viel. Obschon ich wusste, dass mir im Schlussgang ein Unentschieden für den Tagessieg genügt, versuchte ich eine Entscheidung herbeizuführen.“ Gross war die Freude unter dem heimischen Publikum, gab es doch erstmals seit 1997 wieder einen Sieg für die Ausserschwyzer.

Sechs Auszeichnungen

Für den Schwingklub Einsiedeln gab es die erfreuliche Bilanz von sechs gewonnenen Auseichnungen. Obschon er den Ausrutscher gegen Reto Nötzli hinnehmen musste, wurde Christian Schuler letztlich seiner Reputation mit fünf Siegen vollauf gerecht. Nicht lange fackelte er im Anschwingen mit Stefan Burkhalter und dem Aargauer Hünen Patrick Räbmatter. Mit drei weiteren Siegen kam er zu einem weiteren Spitzenrang in dieser Saison und bewies damit, dass er nicht zu unrecht die Nummer sechs der Jahreswertung ist. Wirklich eine tolle Leistung. Ohne Niederlage blieb Alex Schuler mit vier Siegen und den beiden Unentschieden gegen Matthias Arnold und Patrick Räbmatter. Die stärkste Leistung dieser Saison gelang Daniel Schuler. Neben den beiden Niederlagen gegen Patrick Räbmatter und Bruno Nötzli konnte er sich viermal die Maximalnote schreiben lassen. Wie meistens hatte der Alpthaler Markus Effinger ein schweres Pensum zu absolvieren.  Wie er zuletzt Roman Nägeli übers Knie zum platten Resultat warf, war eine Augenweide und trug ihm die Auszeichnung ein. Nach einem rabenschwarzen Beginn mit den Niederlagen gegen Beda Coray und Patrick Waldner drehte Michael Hess und bewerkstelligte mit zwei Siegen wieder den Anschluss. Im Ausstich trennte er sich mit Stefan Burkhalter resultatlos und kam zuletzt gegen Reto Bürgi zu den nötigen Siegespunkten. 

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