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Siebnen

Sonntag, 23. September 2012

Martin Grab überlegen

Der Rothenthurmer Martin Grab dominierte den Anlass von A bis Z und bodigte im Schlussgang Markus Koller nach 1:12 Minuten mit Wyberhaken. Vom organisierenden Schwingklub Einsiedeln holten sich sechs Schwinger die Auszeichung.

W.S. Die 75. Auflage des Siebner Herbstschwingertages erwies sich in zweierlei Hinsicht als jubiläumswürdig. Neben 165 Teilnehmern – wovon immerhin sieben eidgenössische Kranzträger – machte auch das Wetter und das bestens gelaunte Publikum mit. Das Geschehen in den vier Sägemehlringen nahm einen spannenden Verlauf. Obschon bei Halbzeit (nach drei Gängen) Martin Grab mit drei Siegen etwas abhob, war die Ausgangslage noch völlig offen. Eidgenossen wie Mario Thürig, Stefan Burkhalter und Edi Kündig lagen zu diesem Zeitpunkt mit der Spitze noch in Tuchfühlung. Doch nach dem nächsten Durchgang begann sich der Spreu allmählich vom Weizen zu trennen, und das Eidgenossen Trio fiel aus der engeren Entscheidung, derweil Martin Grab seinen Siegeszug fortsetzte und damit seine Führung souverän verteidigte. Mit hohem Kurz räumte er Florian Hasler aus dem Wege und stellte damit die Schlussgangteilnahme sicher. Da seine nächsten Verfolger allesamt die Punkte teilten oder Niederlagen hinnehmen mussten und der Vorsprung von Martin Grab auf 1.50 Zähler anwuchs, entschied sich die Einteilung, dass alle übrigen Schwinger sechs Gänge absolvieren mussten. Als Punktehöchster kristallisierte sich letztlich Markus Koller  heraus.

Souveräner Grab

Dass sich Martin Grab einer guten Spätform erfreut, bekamen seine Gegner zu spüren. Der mittlerweile 33-jährige Inhaber einer Spenglerei erinnerte mit seiner vielseitigen Schwingweise an seine allerbesten Tage. Nachdem er zum Auftakt gegen Jakob Roth einen heiklen Moment zu überstehen hatte, kam er mit Brienzer vorwärts zum Resultat. Obschon ihn Sven Vögeli zwischenzeitlich hart bedrängte und keck angriff, behielt er die Übersicht und liess sich die Pluspunkte mittels Gammen schreiben. Mit einem bilderbuchmässigen Kurz bezwang er Roger Rychen mit der Maximalnote und manövrierte sich damit für den weiteren Verlauf in eine günstige Ausgangslage. Dass sich Martin Grab auch in der Bodenarbeit auskennt, musste Mario Thürig erfahren. Mit sechs Siegen steht er damit hinter Karl Meli (13) und Eugen Hasler (7) an dritter Stelle der Bestenliste. „Dieser Auftritt gibt mir Mumm für den Neuaufbau der eidgenössischen Saison 2013“, hielt er nach dem Schlussgang fest.

Koller überraschte

Markus Koller präsentierte sich vor eigenem Publikum in bester Verfassung und drang nach dem Rickenschwinget erneut in die Endausmarchung vor. Nach der keineswegs zwingenden Niederlage zum Auftakt gegen Stefan Burkhalter setzte der 28-jährige Landwirt mit drei Siegen gegen Markus Schneider, Manuel Hasler und Pirmin Diener zu einer tollen Aufholjagd an. Als Prunkstück dürfen wohl seine beiden Siege im Ausstich bezeichnet werden. Mit Zehnerwürfen machte er Stephan Studinger und Verteidigungskünstler Markus Schläpfer den Garaus.

Dass die Schlussrangliste letztlich Profil erhielt, sorgten Peter Imfeld und Willy Graber mit ihren Siegen gegen Mario Thürig beziehungsweise Edi Kündig.

Sechs Auszeichungen

Neben dem Tagessieg von Martin Grab vermochten noch andere Wettkämpfer des Schwingklubs Einsiedeln zu gefallen. Der 30-jährige Philipp Schuler musste zu Beginn Markus Schläpfer die Pluspunkte überlassen und machte mit zwei Siegen wieder Terrain gut. Kein Resultat wollte ihm gegen den Hünen Roman Wanner gelingen. Mit zwei Zehnerwürfen gegen Daniel Zimmermann und Mathias Schläpfer schloss der Stich-Spezialist sein Pensum ab. Dass Alex Schuler auf den helvetischen Sägemehlplätzen schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, kam erneut zum Vorschein. Neben vier Siegen musste er mit Peter Elsener die Punkte teilen und wurde einzig vom Eidgenossen Peter Imfeld in festen Griffen bezwungen. Der Willerzeller Adrian Steinauer zeigte eine insgesamt solide Leistung. Nach der schnellen Startniederlage gegen den Berner Bruno Graber vermochte er sich mit drei Siegen aufzufangen. Nachdem ihm gegen Peter Elsener kein Siegesresultat gelingen wollte, bezwang er zuletzt Adrian von Moos mit der Höchstnote. Der Egger Koni Kälin, der samstags noch in der NLB-Mannschaftsmeisterschaft im Einsatz stand, blieb mit je drei Siegen und Unentschieden ungeschlagen. Dabei trotzte er dem Thurgauer Eidgenossen Stefan Burkhalter einen Gestellten ab und nahm ihn so aus der Entscheidung um den Tagessieg. Daniel Inderbitzin kam zuletzt gegen Melk Britschgi nicht über eine Punkteteilung hinaus und vergab damit eine bessere Klassierung. 

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