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Schwyzer Kantonales

Sonntag, 22. Mai 2011

Christian Schuler verteidigt Vorjahressieg

Christian Schuler fing nach 11:47 Minuten den Schlungg von Adi Laimbacher ab und konnte damit seinen Vorjahrssieg auf eindrückliche Art wiederholen. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es acht Kränze.  

W.S. Das Schwyzer Kantonalfest stand zum Auftakt ganz im Zeichen der vier Hauptfavoriten Martin Grab, Christian Schuler, Philipp und Adi Laimbacher. Sie legten mit Blitzsiegen einen furiosen Start hin und führten mit zwei weiteren Erfolgen die Zwischenrangliste an, die mittlerweile bereits Profil angenommen hatte. Doch dann begann sich die Spreu allmählich vom Weizen zu trennen. Als Einziger aus diesem herausragenden Quartett behielt Christian Schuler gegen Mike Müllestein in einem aufreibenden Gang eine reine Weste. Obschon Philipp Laimbacher das Geschehen gegen Guido Gwerder mehrheitlich diktiere und ihn mehrmals an den Rand einer Niederlage brachte, kam es zu keinem Resultat. Martin Grab und Adi Laimbacher, die sich aus unzähligen Duellen beinahe auswendig kennen, konnten einander auch nichts antun.

Nach vier Durchgängen führte Christian Schuler mit einem Zähler Vorsprung auf Reto Nötzli, womit für ihn die vierte Schlussgangteilnahme in Serie in Griffnähe lag. Mit einem Blitzsieg mittels Innerem Haken gegen Bruno Nötzli gab er diese nicht mehr preis. Als sein Widersacher kristallisierte sich Adrian Laimbacher heraus, der Philipp Schuler nicht den Hauch einer Chance liess.

Kompakte Schwingweise

Dass Christian Schuler einen weiteren Schritt vorwärts gemacht hat, bestätigte er auf eindrückliche Art. Wie er seine Gegner in festen Griffen mit Kurz oder Haken unablässig bearbeitete, macht ihn gegenwärtig unberechenbar. Bereits zum Auftakt hatte Bruno Müller der kompromisslosen Schwingweise des 23-jährigen Kaufmanns nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Bei seinen weiteren Duellen sprühte er nur so von Selbstvertrauen und zeigte keine Schwächen mehr. Mit diesem starken Auftritt wurde er verdienter Sieg und gewann sein fünftes Kranzfest. „Da mir für den Tagessieg ein Unentschieden reichte, habe ich auf Abwarten geschwungen und auf einen Fehler von Adi gewartet, was aufgegangen ist“, erklärte er. Als nächster grosser Einsatz steht für ihn das Nordostweizerische Schwingfest auf dem Programm.

Wie bereits vor zwei Wochen am Zuger Verbandsanlass verpasste Adi Laimbacher, trotz einer insgesamt starken Leistung, den Tagessieg. Zu seinen Markenzeichen zählen ähnlich wie bei seinem Schlussgang-Bezwinger seine explosiven Züge und seine grosse Erfahrung. Und wenn es ihm mal rundläuft, ist er nur schwer zu stoppen. Obschon ihm Markus Koller über weite Strecken eine ebenbürtige Begegnung lieferte und ihm alles abverlangte, liess er sich nicht aus der Ruhe bringen und behielt das bessere Ende, was für ihn wohl von entscheidender Bedeutung für den weiteren Verlauf gewesen sein dürfte.

Nachdem es ihm zu Saisonbeginn noch nicht wunschgemäss lief, präsentierte sich Philipp Laimbacher in aufsteigender Form. Mit ihm darf an den nächsten Festen wieder gerechnet werden. Mit Bruno Dober hinterliess ein weiterer Eidgenossen einen starken Eindruck. Nach der Startniederlage gegen Philipp Laimbacher setzte er mit fünf Siegen zu einer eindrücklichen Aufholjagd an.

Grab mit solider Leistung

Martin Grab gelang nach dem Sieg am Zuger Kantonalen erneut eine starke Leistung. Nachdem er mit drei Siegen einen optimalen Start erwischte, trennte er sich mit Adi Laimbacher resultatlos. Im Ausstich blieb er gegen Kaspar Inderbitzin und Guido Gwerder siegreich, was ihm den vierten Platz einbrachte. „Da mir die Höchstnoten fehlten, konnte ich um den Tagessieg nicht mehr mitreden“, sagte er.

Zwei neue Kranzer

Eine tolle Leistung bot der 19-jährige Daniel Inderbitzin, der sich nach seinem Überraschungssieg im fünften Gang gegen Mike Müllenstein den Kranz frühzeitig sichern konnte. Um die Spitzenrangierung musste er dem Eidgenossen Bruno Dober die Siegespunkte überlassen. Mit dem 20-jährigen Michael Hess gab es für den Schwingklub Einsiedeln erfreulicherweise einen weiteren Neukranzer. Nach einem tollen Start mit zwei Höchstnoten wurde er von den erfahrenen Kranzern Franz Föhn und Rainer Betschart bezwungen. Im Ausstich setzte der Rekrut alles auf eine Karte und bodigte Benno Föhn und Bruno Schuler.

25. Kranz

Der 29-jährige Philipp Schuler wurde zum Auftakt nach wenigen Sekunden vom Aargauer Gast Stefan Studinger erwischt. Mit drei überzeugenden Siegen machte er Terrain gut. Nichts auszurichten vermochte er gegen den überlegenen Adi Laimbacher. Im alles entscheidenden Gang behielt er die Übersicht und beförderte Armin Reichmuth ins Sägemehl, womit er sich den 25. Kranz erkämpfte.

Wie bereits am Zuger Kantonalen holte sich der schwingkundige Alex Schuler erneut den „Kopfschmuck“. Nachdem er zu Beginn mit Martin Zimmermann remisierte, gelangen ihm drei Siege. Keineswegs zwingend fiel die Niederlage gegen Beat Theiler aus. Den für den Kranz benötigten Sieg holte er sich gegen Markus Meyer.

Nach einer längeren Durststrecke zeigte der Alpthaler Markus Effinger, wozu er fähig ist. Im fünften Gang bodigte er Adrian Forster, was für ihn bereits den vorzeitigen Kranzgewinn bedeutete. Zuletzt musste er dann Torsten Betschart die Siegespunkte überlassen.

Nach einem keineswegs geglückten Start drehte der Willerzeller Adrian Steinauer mächtig auf und konnte sich dreimal die Maximalnote schreiben lassen. In einer spannenden Begegnung reichte ihm die Punkteteilung gegen den mehrfachen Kranzer Stefan Strüby zum Kranzgewinn. Pech hatte Roland Kälin, der im alles entscheidenden Gang gegen Cyrill Villiger nicht über ein Unentschieden hinauskam. 

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