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Schwägalp

Sonntag, 21. August 2011

Sieg für Christian Schuler

Die Entscheidung im Finale des Schwägalpschwingets zwischen den beiden Rothenthurmer Klubkollegen Christian Schuler und Martin Grab fiel nach 2:04 Minuten. Mit einen Kniestich kam Schuler zum Erfolg.

 

W.S. Der Bergklassiker am Fusse des Säntis hielt, was er versprach. Rassige Zweikämpfe und einige gepfefferte Überraschungen waren ganz nach dem Geschmack des Publikums. Obschon die Innerschweizer nach dem Anschwingen gegenüber den Vertretern aus den anderen Teilverbänden ein Plus zu verzeichnen hatten, war nach dem vierten Durchgang wieder alles völlig offen. Letztlich zeigte sich aber einmal mehr, dass ein gelungener Start die halbe Miete wert sein kann. Mit Christian Schuler und Martin Grab machten zwei Innerschweizer das Rennen für den Schlussgang, womit wohl nur die verwegensten Optimisten gerechnet hatten.

Schuler bewies Nervenstärke

Dass sich Christian Schuler einer ausgezeichneten Form erfreut, hat er schon vor Wochenfrist am Schaffhauser Kantonalen bewiesen. Bereits zum Auftakt räumte er mit seiner kompromisslosen Schwingweise Bruno Fäh und Samir Leuppi aus dem Wege und legte damit eine solide Grundlage für den weiteren Verlauf. Mit einem Kurz allererster Güte bodigte er Martin Glaus und lag bei Halbzeit mit einem Zähler Vorsprung in Front. In einem spannenden Duell wurde ihm von Urban Götte, seinem langjährigen Trainingspartner, ein Kurz mit einem Haken gekontert. Schuler verspielte damit wohl die alleinige Führung, doch durfte er sich nach wie vor Hoffnungen auf den Tagessieg machen. Wie er dann den brandgefährlichen Bündner Edi Philipp in engen Griffen unablässig bearbeitete, war taktisch goldrichtig. Einen Hüftversuch beantwortete er mit einem Kurz, der zum Ziel führte.

Damit gewann der 24-jährige Rothenthurmer sein sechstes Kranzfest und seinen 44. „Kopfschmuck“. Mit diesem Erfolg zählt er endgültig nach seinem diesjährigen Sieg am Schwyzer Kantonalen zum allerengsten Favoritenkreis am Unspunnenschwinget.

Erstaunlicher Grab

Martin Grab, Schwägalpsieger 2002, erlebte Höhen und Tiefen und riss die Zuschauer mit seinen wuchtigen Schwüngen immer wieder von den Sitzen. Das Vordringen in den Schlussgang dürfte für ihn eine grosse Genugtuung nach seiner vor sieben Wochen zugezogenen Schulterverletzung gewesen sein. Mit einem Gammen reihte er den Thurgauer Eidgenossen Stefan Burkhalter zu den Verlierern und wurde darauf von Daniel Bösch eiskalt erwischt. Der Sankt-Galler Hüne konterte einen Angriff nach wenigen Sekunden mit Kreuzgriff und legte den verblüfften Rothenthurmer auf den Rücken. Nach dieser keineswegs zwingenden Niederlage meldete er sich mit dem Sieg gegen Raphael Zwyssig wieder zurück. Nachdem ihn vor zwei Jahren Markus Schläpfer mit einem Gestellten aus der engeren Entscheidung warf, bearbeitete er diesmal den wirbligen Appenzeller nach allen Regeln der Schwingkunst bis dieser kurz vor Zeitablauf sturmreif war. Damit manövrierte er sich für den weiteren Verlauf in eine günstige Ausgangslage. Nachdem er sich gegen Andy Büsser aus einer brenzligen Lage befreien konnte, brachte ihm ein wuchtig angesetzter Gammen die Höchstnote ein. Dass er dabei das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte, kommt nicht von ungefähr. Mit seiner technischen Brillanz und seiner Vielseitigkeit stellt er seine Gegner immer wieder vor grosse Probleme. Obschon ihm die Schulterverletzung nach dem vierten Gang wieder bemerkbar machte, biss sich der grosse Kämpfer durch und holte das Bestmögliche heraus.

Schuler im Ausstich

Der nachgemeldete Philipp Schuler, der ebenfalls am Unspunnenschwinget dabei ist, zeigte eine insgesamt gute Leistung, obschon er den Kranz verfehlte. Mit dem Sieg gegen Gerry Süess schloss er sein Pensum auf dem neunten Rang ab.

Von den total 14 abgegebenen Kränzen holen sich die Nordostschweizer sieben „Exemplare“ gefolgt von den Inner- (5) und Nordwestschweizern (2).

Für eine Überraschung sorgte der Nidwalder Marcel Mathis, der zuletzt den höher eingestufen Michael Bless das Nachsehen gab und Dritter wurde.

Pech für Forrer

Riesenpech für den bisherigen Leader der Nordostschweizer Arnold Forrer: Nach der Niederlage gegen Philipp Gloggner musste er den Wettkampf wegen einer Rippenverletzung aufgeben. Doch zuvor bekundete er grosse Mühe und musste mit Benji von Ah und Benno Studer die Punkte teilen.

 

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