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Schwägalp

Sonntag, 14. August 2016

Kranz für Adrian Steinauer

Samuel Giger und Armon Orlik erbten auf der Schwägalp den Sieg, da der Schlussgang zwischen Daniel Bösch und dem Nidwaldner Marcel Mathis resultatlos endete. Adrian Steinauer holte den sechsten Kranz in dieser Saison, was ihn im Hinblick fürs «Eidgenössische» viel Selbstvertrauen geben dürfte.

W.S. Der Schlussgang auf der Schwägalp, dem letzten grossen Schwinget vor dem «Eidgenössischen von Ende August in Estavayer, brachte vor der imposanten Kulisse von 12'500 Zuschauern keine Entscheidung, sodass sich zuletzt die beiden Nordostschweizer Jungspunds Samuel Giger und Armon Orlik freuen durften. Die beiden zählen damit am «Eidgenössischen» endgültig zum engsten Favoritenkreis. So gewann Samuel Giger (19) das Zürcher Kantonale und Armon Orlik hat gar sechs Festsiege, darunter mit dem «Nordostschweizerischen» und den Bergklassikern auf dem Weisstenstein und der Schwägalp drei hochkarätige Anlässe auf seinem Konto. Dieser Leistungsausweis macht den Bündner zu einem der ganz grossen Favoriten in Estavayer. Er liegt auch in der Jahreswertung klar in Führung.

Steinauer mit starker Leistung

Der Kranzgewinn ist an einem Bergklassiker eine sehr hohe Hürde. Diese übersprang der 25-jährige Adrian Steinauer nach dem Brünig-Schwinget innert zweier Wochen zum zweiten Mal, was wohl als eines der wertvollsten Resultate seiner Laufbahn bezeichnet werden darf. Er erhöhte das Kranztotal auf 20 «Exemplare» und steht damit in der Jahreswertung an 24. Stelle, was ihn zu einem Kranzanwärter am «Eidgenössischen» stempelt. Nach seiner Startniederlage gegen den unberechenbaren Roman Hochholdinger stellte sich für ihn eine schwierigen Aufgabe für den weiteren Verlauf. Doch der Zehnerwurf gegen Matthias Schläpfer liess bei seinen Anhängern wieder Hoffnung aufkommen. Nachdem er mit dem Thurgauer Beni Notz die Punkte teilen musste, durfte er sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Im Stile eines grossen Routiniers wuchs der Sennenschwinger über sich hinaus und konnte den Hünen Domenic Schneider und Sandro Schlegel platt gewinnen. Bei diesen beiden Siegen bewies der technisch begabte Sennenschwinger auch viel taktische Cleverness. Obschon er zuletzt dem späteren Co-Sieger Armon Orlik erst nach einem intensiven Gang unterlag, reichte es ihm dennoch zur «Ehrenmeldung». Den Erwartungsdruck, der nun auf ihm lastet, nimmt Steinauer gelassen. «Ob ich am «Eidgenössischen» Kranzfavorit bin oder nicht, ich gebe in Estavayer  so oder so mein Bestes. Den Kranzgewinn haben wohl noch viele Schwinger im Hinterkopf als Ziel gesetzt. Das Wichtigste ist für mich auf der Schwägalp gewesen, dass ich meine Leistung bringen  und in der Hölle des Löwen mithalten konnte.» Adrian Steinauer hat am sechsten Bergklassiker einmal mehr aufgezeigt, wozu er fähig ist, wenn es ihm rund läuft. Das kann er für sich diese Saison gleich mehrmals in  Anspruch nehmen. So feierte er bereits am Schwyzer Kantonalen einen Co-Sieg. Dafür hat der leidenschaftliche Schwinger viel trainiert und auf einiges verzichtet.

Mit Philipp Laimbacher (4.) und Mike Müllestein (6.) holten sich zwei weitere Schwinger den Kranz. Youngster Pirmin Reichmuth zeigte nach seiner verletzungsbedingten Pause im Stahlbad auf der Schwägalp eine vielversprechende Leistung und wurde ausgezeichneter Dritter.

Insgesamt holten sich acht Nordost-, sechs Innerschweizer und zwei Nordwestschweizer den hochstehenden «Kopfschmuck».

Für Joel Wicki wurde das Fest zum grossen Verhängnis. Im dritten Gang zog sich der Sörenberger Publikumliebling gegen Daniel Bösch eine Unterschenkelfraktur zu und fehlt damit für das «Eidgenössische» aus. Bei den Innerschweizern fehlt damit nach dem Ausfall von Benji von Ah ein weiterer Trumpf. Mit seiner Schwingweise hätte er die älteren Anwärter auf die Königskrone in Verlegenheit bringen können. 

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