Schnuppertag
Gute Beteiligung
Am letzten Samstagnachmittag stiegen landesweit ein paar hundert Mädchen und Knaben erstmals in die Schwinghosen und wurden in die Geheimnisse des Traditionssports eingeführt.
W.S. Das Eidgenössische Schwingfest in Burgdorf hat der Nachwuchsförderung dieses Sports wie schon vor drei Jahren in Frauenfeld viel gebracht. Unter dem Motto –„Hei – Steig mit uns in die Schwinghosen!“ öffneten sich am letzten Samstag landesweit die Türen der Schwinghallen zur gleichen Zeit. In Einsiedeln kamen, trotz geringer Werbung, immerhin zwanzig Knaben und sammelten während zweier Stunden ihre ersten Erfahrungen im Sägemehl, das für einige anfänglich noch etwas gewöhnungsbedürftig war. Dabei wurden die wichtigsten Griffe gezeigt und anschliessend um den Titel des Schnuppertag-Schwingerkönigs gekämpft. Wer das Treiben als Zaungast im vollen Schwingerlokal mitverfolgte, spürte bald einmal die Freude der Knaben an diesem Sport. Unter der Leitung von Adrian Abegg und Koni Schuler wussten auch die Allerkleinsten bald einmal, was zu tun ist. Breitbeinig und selbstbewusst standen sie im Sägemehl, die Hände auf die stattlichen Zwilchhosen abgestützt. Wie die Grossen schüttelten sie sich kräftig die Hände, schauten sich für einen kurzen Moment in die Augen, bevor sie sich gegenseitig auf den Rücken zu legen versuchten. Zufrieden äusserte sich Jungschwingerbetreuer Roland Gyr:“Da wir mit vierzig Jungschwingern aus allen Nähten platzen, haben wir nicht allzu grosse Werbung im Vorfeld gemacht. Weiter wollten wir, dass die Teilnehmer auch etwas mitbekommen.“ Der Schwingerboom sorgt also auch für Probleme der angenehmeren Art. Dass dennoch zwanzig Jungs erschienen sind, freute ihn besonders. Von den Schnupperschwingern bleiben laut Gyr in der Anfangsphase etwa 40 Prozent dabei, was ein schöner Erfolg ist.
Mit leeren Händen musste dank grosszügigem Sponsoring niemand nach Hause gehen. Mit dieser Unterstützung kann die Arbeit mit dem Nachwuchs gezielt und auch künftig auf einem hohem Niveau geleistet werden.