Schnuppertag
20 Mädchen und Knaben versuchten sich im Schwingen
Am letzten Samstagmorgen stiegen mehrere hundert Mädchen und Buben in der Schweiz erstmals in die Zwilchhosen und versuchten sich als Schwinger. Auch in Einsiedeln wurde das Angebot des Schwinger-Schnuppertages genutzt.
W.S. Dank des Unspunnen-Schwingets sind die Schwinger momentan wieder in aller Munde. Der Schwingsport boomt vor allem publikumsmässig seit einigen Jahren regelrecht. Die Schwingklubs versuchen diesen Aufwärtstrend zu nutzen. Zahlreiche Schwingklubs führten am letzten Samstag in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Schwingerverband und einem Sponsor einen weiteren nationalen Schwinger-Schnuppertag durch. Auch der Schwingklub Einsiedeln beteiligte sich an dieser Aktion. Denn auch hier weiss man, dass ohne Nachwuchs nichts geht. Schon manches Kind hat so überhaupt erst die Freude am Schwingen entdeckt.
In Einsiedeln machten zwanzig Mädchen und Knaben erstmals Bekanntschaft mit dem Sägemehl. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite und sorgte für gute Stimmung. Auch drinnen im «Schwingkeller» ging es hoch zu und her. Dabei wurden den interessierten Kindern unter der Leitung von Jungschwingerleiter Remo Kryenbühl und seinen Helfern die Kultsportart nähergebracht. Zug um Zug führten sie in die Geheimnisse des Schwingsports ein. Anschliessend konnten die Teilnehmer das Gezeigte im Sägemehl auch bei einem Plauschwettkampf ausprobieren. Als Sieger ging der Alpthaler Ryan Baumann hervor. Doch erzielte jeder nur schon mit dem Mitmachen einen Sieg über sich selbst. Dabei sahen sie auch, dass es einiges braucht, um einmal zu den «Bösen» zu gehören. Oder, dass es nicht so einfach ist, sein Gegenüber mit einem «Wyberhaken» oder einem anderen Schwung auf den Rücken zu legen. Oder gar einen Muni zu gewinnen.
Doch hatten alle Plausch beim Schnupper-Training und konnte dabei etwas vom traditionellen Schweizer Sport kennenlernen.
Ganz mit leeren Händen musste dank des grosszügigen Sponsorings am Ende des zweistündigen Lehrgangs niemand nach Hause gehen. Es bleibt zu hoffen, dass einige im Nachwuchstraining vorbeikommen und das Schwingen von der Pike auf lernen.
Werner Schönbächler