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Schaffhauser Kantonales

Sonntag, 14. August 2011

Drei Kränze für Einsiedeln

Der Appenzeller Michael Bless bodigte im Schlussgang Stefan Burkhalter nach 9:37 Minuten mit Kopfgriff und anschliessendem Nachdrücken. Die Gäste des Schwingklubs Einsiedeln holten drei Kränze.

W.S. Der auf 15 Minuten angesetzte Schlussgang am ausgezeichnet besetzten Schaffhauser Kantonalen vermochte die Erwartungen des zahlreichen Publikums vollauf zu erfüllen. Für die tollen Aktionen erhielten die beiden Akteure zwischenzeitlich Szenenapplaus. Der Sieg in der Munotstadt war der zweite grosse „Wurf“ von Michael Bless nach dem Sieg am Luzerner Kantonalen. Der 25-jährige Appenzeller musste einzig mit Bruno Fäh die Punkte teilen. Die anderen Gegner hatten gegen den Modellathleten keine Chance.

Pech für Schuler

Die sechs geladenen Gäste des Schwingklubs Einsiedeln boten mit drei gewonnenen Kränzen eine starke Mannschaftsleistung. Dass bereits Hochstimmung beim Anschwingen aufkam, war ein Verdienst von Christian Schuler. Wie er den einstigen Schwingerkönig Arnold Forrer unablässig attackierte und ihn an den Rand einer Niederlage brachte, war Klasse. Etwas unverständlich war die Note 8.75 für diese tolle Arbeit. Für viel Gesprächsstoff auf den Rängen sorgte die Begegnung mit Fabian Kindlimann. Dabei übersah der Unparteiische zweimal einen Siegeswurf von Schuler. In der Folge liess sich Schuler aus dem Konzept bringen und wurde vom Zürcher Oberländer prompt mit einem Kopfzug erwischt. Doch mit vier Siegen, zuletzt gegen Pascal Hirt, dürfte er mit seiner Klassierung letztlich zufrieden gewesen sein. „Die Niederlage gegen Fabian Kindlimann ärgert mich, doch darf ich nicht mehr hadern und muss nach vorne schauen“, sagte er.

Grabs Ausrutscher

Martin Grab musste gegen Michael Bless eine schnelle Niederlage hinnehmen, die er auf seine Kappe nehmen muss. Der entfesselte Appenzeller riss ihn noch wenigen Sekunden hoch und beförderte ihn ins Sägemehl. Trotz dieser Niederlage bot der Rothenthurmer Schönschwinger das von ihm gewohnte Spektakel. Doch nach dem Unentschieden gegen Fabian Kindlimann, den er mit einem Lätz in arge Nöte brachte, war er um den Tagessieg eliminiert. Mit einem hohen Kurz gegen Stefan Battaglia beendete er sein Pensum. „Nach meiner Verletzung fehlt mir noch die Praxis, deshalb absolviere ich vor dem Unspunnenschwinget noch weitere Feste“, gab er zu Protokoll.

Schuler überraschte

Mit drei Kranzgewinnen hat sich Philipp Schuler für den Unspunnenschwinget qualifiziert. Der mittlerweile 27-fache Kranzer scheiterte zu Beginn an Pascal Gurtner. Doch mit zwei Zehnerwürfen machte er wieder Terrain gut, ehe er von Michael Bless erst nach harter Gegenwehr gestoppt wurde. Der stets aggressiv kämpfende Sennschwinger liess sich deswegen nicht runterkriegen und bezwang Werner Rütsche und kurz vor Zeitablauf Michael Rhyner.

Knapp daneben

Pech hatte der 27-jährige Alpthaler Markus Effinger. Mit vier Siegen und der Niederlage gegen den zweifachen Eidgenossen Stefan Burkhalter lag er in aussichtsreicher Position. Doch wurde er von Beni Notz nach kurzer Zeit mit Kurz erwischt und verpasste damit den Kranz um das berüchtigte „Vierteli“.

Roland Kälin verlor um den „Kopfschmuck“ gegen Bruno Fäh. Wie immer kämpfte der Turnschwinger mit letzten Einsatz und wurde vom Einteilungskampfgericht nicht mit Samtschuhen angefasst. Neben drei Siegen zog er gegen Stefan Burkhalter den Kürzeren und teilte die Punkte mit Ueli Roth. Dass Koni Kälin nach der Rekrutenschule einen Trainingsrückstand aufweist, macht sich in sechs Gängen bemerkbar. So hatte er im Ausstich kein Glück und verpasste letztlich den Kranz deutlich.

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