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Ripon USA

Sonntag, 03. September 2017

Alex Schuler siegt in Übersee

Der Rothenthurmer Alex Schuler bodigte im Schlussgang seinen Klubkollegen Adrian Steinauer. Ebenfalls zu Kranzehren kam der Egger Remo Kälin.

W.S. Nachdem Frank Käech während der letzten beiden Sommer im Schwingklub Einsiedeln trainierte, waren Einsiedler Schwinger in Kalifornien auf Gegenbesuch. Immer wieder treten Gäste aus den USA bei Schwingfesten in der Schweiz an – und erkämpfen sich einen Kranz. So auch Frank Käech am Schaffhauser Kantonalen vor zwei Jahren. Dass ein US-Schwinger den eidgenössischen Kranz holt, ist allerdings schon länger her. 1977 gelang dies in Basel John Ming aus Sacramento. Der bärenstarke Kalifornier, der auf den helvetischen Sägemehlplätzen mit seinem Draufgängertum ein absoluter Publikumsliebling war, gewann 1972 den Chilbischwinget in Einsiedeln.  Beim «Eidgenössischen» 2016 in Estavayer waren zehn Auslandschweizer dabei.

Dritter Rothenthurmer Sieg

In der 12'500-Einwohner-Stadt Ripon wurde dieses Jahr die 60. Auflage dieses beliebten Schwingfestes ausgetragen. Bürger mit helvetischen Wurzeln im «San Joaquin Valley Swiss Club» führen dieses Fest durch.  Immer wieder nehmen bekannte Schwingergrössen aus der Schweiz daran teil. Vom Schwingklub Einsiedler konnten sich bereits drei Aktive in die Siegerliste eintragen lassen. Franz Schuler kam 1985 zu einem hart erkämpften Sieg. 30 Jahre später feierte sein Sohn  Christian Schuler einen überlegenen Sieg mit sechs gewonnenen Gängen. Am letzten Samstag wurde auf kalifornischem Boden die nächste Schuler-Story geschrieben: Alex Schuler, der Cousin von Christian, kommt ebenfalls aus Rothenthurm und ist nach Ripon gereist. Mit dem Gestellten gegen Adrian Steinauer und vier Siegen erreichte der 25-jährige Eidgenosse den Schlussgang. Als sein Kontrahent kristallisierte sich Steinauer heraus. Dabei mussten die beiden Klubkollegen alles auf eine Karte setzen. Bei einem Unentschieden hätte der Yankee Andrew Betschart den Sieg geerbt. Doch soweit liessen es die beiden nicht kommen. Alex Schuler ging nach einem harten Kampf als Sieger hervor. Der Unterlegene klassierte sich im dritten Rang. Ebenfalls den Kranz aufs Haupt setzen lassen durfte sich der Egger Remo Kälin. Einen halben Zähler für den Gewinn des «Kopfschmuckes» fehlte Benedikt Kälin und Marcel Steinauer. Letzterer war sieben Tage zuvor am Unspunnen-Schwinget noch als Kampfrichter im Einsatz. Er zeigte, dass er das Schwingen noch nicht verlernt hat.

Michael Kuriger (Egg), der sich schon seit längerer Zeit in Amerika aufhält, nahm ebenfalls diese Wettkampfgelegenheit wahr.

Dass die Schweizer Gäste ihre Überlegenheit ausspielten, kommt nicht von ungefähr. Es gibt in Amerika zwar ebenso talentierte Schwinger wie in der Schweiz, leider mangelt es ihnen an Trainingsmöglichkeiten. So müssen sie oft stundenlang Auto fahren, um trainieren zu könnten.

Dass die  «Swiss Wrestlers» diese Tradition fortsetzen verdient sicher Anerkennung. Überhaupt legen sie grossen Wert auf Schweizer Bräuche. So ertönt anstelle von Bruce Springsteens «Born in the USA», Wisel Schilligers «Heirassa Polka». Weiter dürfen auch die Olma-Bratwürste neben Hot Dogs und Hamburger nicht fehlen.

 

Werner Schönbächler

 

Aus der Rangliste:

1. Alex Schuler, Rothenthurm, 58 P., 2. Andew Betschart, Modesto, 57.25 P., 3. Adrian Steinauer, Willerzell, Thomas Berturm, Ripon, 56.75 P.,  4. Remo Odermatt, Nidwalden, 56-50 P.,  5. Remo Kälin, Egg, 56.25 P., 7. Dustin Gwerder, Truckee (alle mit Kranz)

8. Benedikt Kälin, Egg, Marcel Steinauer, Willerzell, 55.50 P., 13. Michael Kuriger, Egg, 53.50 P.

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