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Rigi

Sonntag, 10. Juli 2011

Christian Schuler im dritten Schlussrang

Der 28-jährige Philipp Laimbacher bodigte im Schlussgang nach 1:27 Minuten Franz Föhn und konnte damit diesen Bergklassiker erstmals für sich entscheiden. Christian Schuler wurde ausgezeichneter Dritter.

W.S. Vor einer Woche am Innerschweizerischen konnte ein Gästesieg im allerletzten Moment unter Mithilfe von Glücksgöttin Fortuna verhindert werden. So weit liessen es die Innerschweizer diesmal nicht kommen und gaben den Ton von Beginn weg an. Bei Halbzeit ging von den Gästen keine grosse Gefahr mehr aus und nach dem vierten Durchgang waren sie um den Tagessieg endgültig abgemeldet. Arnold Forrer, der im Vorfeld als Topfavorit gehandelt wurde, kam nicht so recht auf Touren und musste frühe Unentschieden gegen Andreas Ulrich und Franz Föhn hinnehmen. Beim 33-jährigen Toggenburger vermisste man nach der Absolvierung von zwei Teilverbandsfesten innerhalb zweier Wochen seine sonst so explosiven Züge.

Die besten Optionen auf den Tagessieg besass Philipp Laimbacher, der vor Ruedi Stadelmann und Philipp Gloggner in Führung lag. Mit dem Sieg gegen den bis zu diesem Zeitpunkt stark auftrumpfenden Ruedi Stadelmann drang er in die Schlussgang vor. Als sein Widersacher kristallisierte sich etwas überraschend Franz Föhn heraus.

Dass die Form von Philipp Laimbacher stimmt, verrät seine Schwingweise, die an seine besten Tage erinnerte. Nachdem er mit Michael Bless die Punkte teilte, war er nicht mehr zu stoppen und bezwang in seiner unverkennbaren Art Jonas Brun, Alain Müller und Willi Schillig mit der Höchstnote. Wie er seine Widersacher in festen Griffen mit Haken, Kurz und Übersprung bis zu deren Kapitulation bearbeitete, war schlichtweg Klasse und dürfte ihm für seine weiteren Einsätze viel Selbstvertrauen verleihen. Nach seinem Sieg am Oberaargauischen war dies bereits sein zweiter Kranzfestsieg, was ihn natürlich mächtig freute:“Da der Sieg auf der Rigi in meinem Palmarès noch fehlte, konnte ich nun auch diese Lücke noch schliessen.“

Franz Föhn, der diese Saison mittlerweile fünf Kränze auf seinem Konto hat und schon manch Bösem den Garaus machte, erwischte mit den Siegen gegen Emil Giger und Bruno Nötzli einen Start nach Mass. In einer überaus intensiven Begegnung trotzte er Arnold Forrer ein beachtliches Unentschieden ab. Mit dem Zehnerwurf gegen Thomas Arnold verdiente er sich die Finalteilnahme und avancierte damit zum Überraschungsmann des Tages. Als Krönung konnte er sich den 20. „Kopfschmuck“ aufs Haupt setzen lassen.

Obschon ihm die Höhenluft sichtlich Mühe bereitete, drehte Arnold Forrer nach einem mühsamen Start mächtig auf und liess Toni Diener, Alain Müller und Adi Laimbacher keine Chance, was ihm den verdienten Ehrenplatz einbrachte.

Schuler dabei

Vorjahressieger Christian Schuler startete geradezu furios. Mit Kniekehlengriff bodigte er Mario Thürig und kurzte Erich Fankhauser und Bruno Müller nach wenigen Sekunden zum platten Resultat. Doch dann folgte für ihn die verhängnisvolle Begegnung gegen Ruedi Stadelmann , der ihm überhaupt nicht in die Finger zum passen scheint. Er setzte alles auf eine Karte und ein Kurz wurde ihm von seinem Widersacher gekontert, womit für ihn die Schlussgangteilnahme ausser Reichweite lag. Keine Mühe bekundete er mit Armin Muff, den er mit einem Kurz platt ins Sägemehl beförderte. Um den Ehrenplatz musste er mit dem Thurgauer Stefan Burkhalter remisieren, dem er am Eidgenössischen noch den Vortritt lassen musste.

Knapp daneben

Alex Schuler, der diese Saison mit zwei Kranzgewinnen zu Buche steht, musste zum Auftakt Hannes Bühler die Siegespunkte überlassen und realisierte mit einem klassischen Hüfter gegen Urs Gehrig die Höchstnote. Nach dem Unentschieden mit Rainer Betschart musste er die keineswegs zwingende Niederlage gegen Melk Britschgi hinnehmen. Obschon er im Ausstich Andreas Fässler und Ueli Roth mit der Maximalnote zu den Verlierern reihte, fehlte ihm zum Kranzgewinn ein halber Punkt.

Thomas Bisig machte nach einem etwas verknorzten Start mit dem Unentschieden gegen Pascal Hirt und der Niederlage gegen Cedri Huber mit zwei Zehnerwürfen gegen Stefan Battaglia und Martin Suppiger viel Terrain gut. Trotz des Unentschiedens gegen Mario Thürig durfte er sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Kranzgewinn machen. In einer kampfbetonten Begegnung musste er gegen Philipp Gloggner den Kürzeren ziehen und wurde damit um die Früchte seiner Anstrengungen gebracht.

Ebenfalls alle sechs Gänge absolvierte der Willerzeller Adrian Steinauer, der je drei Siege und Niederlage auf seinem Notenblatt hat.

Innerschweizer vorn

Von den 14 abgegeben Kränzen holten sich die Innerschweizer mit acht „Exemplaren den Hauptharst, gefolgt von den Nordost- (4) und Nordwestschweizern (2). Die Schwyzer verteidigten mit fünf Lorbeerkränzen ihre Vormachtstellung in der Innerschweiz, deren zwei gingen auf das Konto der Luzerner, und Franz Föhn rettete die Ehre der Zuger.

Dass Bergfeste kein Erbarmen kennen, mussten so erprobte Eidgenossen wie Thomas Arnold, Bruno Müller und Stefan Burkhalter bitter erfahren, denen ein Viertel für den Kranzgewinn fehlte. 

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