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Rigi

Sonntag, 13. Juli 2014

1 Kranz

Der 29-jährige Urner Andi Imhof bezwang im Schlussgang nach 8:48 Minuten mit Gammen Edi Kündig und gewann damit erstmals einen Bergklassiker. Christian Schuler holte den Kranz.

 

W.S. Nachdem am „Innerschweizerischen“ die jungen Wilden an der Hierarchie der Arrvierten gewaltig rüttelten, liessen sie auch diesmal beinahe keinen Stein auf dem anderen und heizten den Cracks tüchtig ein. Als erster sorgte Adrian Steinauer mit seinem Kurzsieg gegen Mario Thürig für eine saftige Überraschung. Und der bereits optimal gestartete Joel Wicki hob Noldi Forrer buchstäblich aus den Angeln und lag damit mit 30 Zählern in Front. Ebenfalls noch eine reine zu diesem Zeitpunkt Weste hatten Andi Imhof und Bruno Gisler.

Obschon die Innerschweizer zahlenmässig an der Spitze gegenüber den Gästen deutlich ein Plus aufwiesen, war für sie die Gefahr noch keineswegs gebannt. Doch im nächsten Durchgang begann sich die Spreu langsam vom Weizen zu trennen. Die Innerschweizer bekamen das Geschehen immer besser in den Griff, was die Zwischenrangliste verdeutlicht. Andi Imhof ging vor Joel Wicki und drei weiteren Innerschweizern in Führung. Als einziger Gast besass Bruno Gisler nach Chancen für die Schlussgangteilnahme. Obschon er Joel Wicki nach einem packenden Duell besiegen konnte, machten Andi Imhof und der unverwüstliche Edi Kündig das Rennen.

Dass Andi Imhof nicht zu Unrecht als „Mann der grossen Feste“ bezeichnet wird, stellte er ein weiteres Mal unter Beweis. Der siegreiche Auftakt gegen Stefan Burkhalter, den er mit Gammen aushebelte, gab ihm sichtlich Selbstvertrauen. In einem auf Biegen und Brechen geführten Duell konnte er kurz vor Zeitablauf Tobias Riget zu den Verlierern reihen. Nachdem der Sieg gegen Adrian Steinauer noch erwartet werden durfte, kam es für ihn noch besser. Wie er Bruno Gisler bis zu dessen Kapitulation bearbeitete, war schlichtweg Klasse. Schon nach wenigen Sekunden legte er mit Kreuzgriff den positiv überraschenden René Suppiger auf den Rücken.

Edi Kündig, der bereits 2005 auf der Rigi im ersten Rang stand, gelang nach einer längeren Durststrecke eine starke Leistung und holte sich seinen ersten Kranz in dieser Saison. Nachdem er zum Auftakt mit Roger Erb die Punkte teilte, eilte er von Sieg zu Sieg und konnte sich dabei noch drei Höchstnoten notieren lassen. Mit seiner vorzüglichen Technik bezwang er um den Finalzutritt Remo Stalder und sorgte damit für eine Überraschung.

„Da mir ein Unentschieden für den Tagessieg reichte, ging ich im Schlussgang keine unnötigen Risiken und wartete auf meine Chance, die ich dann resolut nutzte“, erklärte der strahlende Sieger. Ausschlaggebend für seinen Triumpf seien die Siege gegen Stefan Burkhalter und Bruno Gisler gewesen.

Bruno Gisler prägte das Fest an der Spitze von Beginn weg mit und sicherte sich mit einem starken Endspurt mit den Siegen gegen die beiden Youngsters Joel Wicki und Pirmin Reichmuth in hochstehenden Begegnungen den Ehrenplatz. Nach einer mehrwöchigen, verletzungsbedingten Pause gelang Mario Thürig ein starkes Comeback. Mit ihm darf an den nächsten Anlässen wieder gerechnet werden. Als Mann des Tages darf aber schlichtweg der 17-jährige Entlebucher Joel Wicki bezeichnet werden. Obschon ihm vier Eidgenossen zugeteilt wurden, liess er sich nicht einschüchtern und avancierte mit seiner unbekümmerten Schwingweise zum Publikumsliebling.

Schuler mit Kranz

Christian Schuler, nach vier Gängen, um den Tagessieg eliminiert, erwischte nicht seinen besten Tag, holte aber dennoch den Kranz. Im Anschwingen wurde er von Arnold Forrer nach einem offenen Gang überwuchtet, worauf er allerdings mit den beiden Siegen gegen Stephan Studinger und Michael Rhyner wieder den Anschluss zur Spitze bewerkstelligen konnte. Schliesslich wurde ihm der Luzerner René Suppiger, der ihn mit einem Inneren Haken erwischte, zum Stolperstein. Wohlwissend, dass er für den Kranzgewinn zwei Siege brauchte, ging er auf Nummer sicher. Er liess sich nicht entmutigen und konnte Sven Schurtenberger und Verteidigungskünstler Tobias Riget besiegen.

Daniel Inderbitzin zeigte seine bisher stärkste Saisonleistung. So gab er den höher eingestuften Kranzern Stefan Gasser und Michael Rhynder das Nachsehen. Im letzten alles entscheidenden Gang brachte er Joel Wicki an den Rand einer Niederlage, ehe er einem satten Kurz kapitulieren musste.

Der Willerzeller Adrian Steinauer startete mit zwei Höchstnoten gegen Thomas Stüdeli und gegen Mario Thürig ausgezeichnet in den Wettkampf. Mit seinem Kurzsieg gegen Thürig sorgte er erstmals so richtig für Stimmung auf den Rängen. Mit drei Niederlagen (Andi Imhof, Rainer Betschart, Stephan Studinger) geriet er dann allerdings ins Hintertreffen. Mit dem Sieg gegen Roger Erb gab es für ihn einen versöhnlichen Abschluss.

Thomas Bisig konnte sich nach vier Gängen noch berechtigte Hoffnungen auf den Kranzgewinn machen. Doch im Ausstich musste er sich von Lutz Scheuber und Mario Schneider das Sägemehl vom Rücken wischen lassen.

Ebenfalls bis zum Schluss dabei waren Roland Kälin und Michael Hess. Pech hatte Philipp Schuler, der nach dem fünften Gang wegen einer Fussverletzung den Wettkampf nicht zu Ende führen konnte. Allerdings lag der Kranz für ihn nicht mehr in Reichweite. Nach vier Gängen blieb Markus Effinger auf der Strecke.   

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