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Ricken / Sörenberg / Klewenalp

Sonntag, 04. August 2019

3 Rangfeste

Der 31-jährige Toggenburger Daniel Bösch bezwang im Schlussgang nach 2:32 Minuten Fabian Rüegg mit Kniestich und kam damit diesen prestigeträchtigen Anlass zum vierten Mal gewinnen. 

W.S. Der Rickenschwinget ist seinem Ruf als gut besetztes Nichtkranzerfest mit 131 Schwingern, wovon vier Eidgenossen, einmal mehr gerecht geworden. Nach vier Gängen lag überraschend Fabian Rüegg vor einem von Daniel Bösch angeführten Quartett in Führung. Die beiden vermochten sich denn auch für den Schlussgang zu qualifizieren. 

Nach seiner Ellbogenverletzung gab Daniel Bösch drei Wochen vor dem «Eidgenössischen» in Zug ein vielversprechendes Comeback. Wenn er seine Form noch etwas steigern kann, zählt er zum erweiterten Kreis der Königsanwärter. 2011 konnte er mit dem Unspunnen-Schwinget bereits einen Anlass mit eidgenössischem Charkakter für sich entschieden. Nachdem er mit Fabian Kindlimann in einem unspektakulären Duell die Punkte teilte, war er nicht mehr zu bremsen und kam zu vier Siegen, wovon drei mit der Höchstnote. Er wirkte dabei souverän und liess seinen Gegnern keinen Spielraum. Einzig David Dumelin brachte ihn für einen Moment in eine gefährliche Lage, worauf er das Blatt allerdings zu seinen Gunsten zu wenden vermochte.  Im Schlussgang ging er auf Nummer sicher und diktierte das Geschehen von Beginn weg.

Das Vordringen des 30-jährigen Kranzers Fabian Rüegg in den Schlussgang war für Schwingerkenner nach seinen diesjährigen Leistungen keineswegs eine Überraschung. Er konnte die ersten vier Kämpfe zu seinen Gunsten entscheiden. Dabei bezwang er den lange Zeit verletzt gewesenen Eidgenossen Martin Herrsche und den unbequemen Pirmin Gmür mit einem wuchtigen Kurzzug. Trotz des Gestellten gegen Dominik Oertig in einer auf Biegen und Brechen geführten Begegnung reichte es ihm zur Endausmarchung. 

Der Zücher Oberländer Eidgenosse Fabian Kindlimann blieb mit den beiden Unentschieden gegen Daniel Bösch und Manuel Bollhalder sowie vier Siegen ungeschlagen, was ihm den Ehrenplatz einbrachte. Nach einer langen Verletzungspause holte sich Martin Herrsche dank zweier Siege im Ausstich die Auszeichnung. 

Schuler mit Auszeichnung

Vom Schwingklub Einsiedeln nutzten zwei Wettkämpfer das ihnen seit Jahren zustehende Gastrecht. Der Rothenthurmer Kranzer Daniel Schuler begann mit dem Unentschieden gegen Roman Rüegg und konnte darauf Patrick Stadelmann und Rico Ackermann besiegen. In einer offenen Partie rang er Michael Rhyner, immerhin einstiger Sieger des «Nordostschweizerischen», ein beachtliches Unentschieden. Nach einem weiteren Gestellten gegen Lars Rotach musste er zuletzt alles auf eine Karte setzen. In einem Abnützungskampf gelang es ihm, Joel Steiner am Boden festzuhalten. Christian Lagler verpasste nach einem guten Beginn mit den beiden Unentschieden gegen Roman Rüegg und Urs Schäppi in den beiden letzten Durchgängen die in Reichweite gelegene Auszeichnung um 0.75 Zähler.

 

Einsiedler auf der Klewenalp und in Sörenberg im Einsatz

Alex Schuler und Markus Effinger mit den besten Rangierungen

 

Mit Pirmin Reichmuth und Joel Wicki siegten die beiden derzeit besten Schwinger der Innerschweiz auf der Klewenalp und in Sörenberg hochüberlegen. Die Aktiven des Schwingklubs schnitten unterschiedlich ab und mussten hartes Brot essen. 

W.S. Die Anlässe auf der Klewenalp und in Sörenberg wurden für die bereits 75 für das «Eidgenössische» Selektionierten und  die zehn Wackelkandidaten vom Verband als verbindlich erklärt. Ziel war. das während zweier Tage stattfindende «Eidgenössische» zu simulieren. Doch vielen Schwingern kam dieser Doppeleinsatz nach den harten Einsätzen in den letzten Wochen nicht gelegen. Da sie entweder kleinere Verletzungen auskurierten oder kein Verletzungsrisiko eingehen wollten, erklärten sie Forfait. Aufgrund ähnlicher Erfahrungen liessen die Berner und Nordostschweizer dieses Experiment bereits vor drei Jahren sausen. 

Dennoch waren auf der Klewenalp 121 Schwinger vor 2'000 Zuschauern dabei. Dabei kam Pirmin Reichmuth mit sechs gewonnenen Gängen zu seinem neunten Saisonsieg. Wie schon im dritten Durchgang liess er im Schlussgang Thomas Hurschler keine Chance. 

Nach seiner am Rigi-Schwinget zugezogenen Nackenverletzung kehrte Alex Schuler wieder in die Sägemehlringe zurück. Nachdem er zum Auftakt von Pirmin Reichmuth ausmanövriert wurde, musste er in der weiteren Folge mit Damian Egli und Marco Wyrsch die Punkte teilen. Mit drei Siegen klassierte sich der «Eidgenosse» als Bester des Schwingklubs Einsiedeln im siebten Rang. Philipp Schuler büsste mit der Niederlage gegen den Entlebucher Jonas Brun zuletzt wertvolles Terrain für einen vorderen Rang ein. Beim 27-jährigen Michael Hess, dem auf der Rigi und dem Brünig solide Leistungen gelangen, sticht das Unentschieden gegen den Urner Leader Andi Imhof heraus. Der Alpthaler Markus Effinger konnte im Ausstich die Niederlagen gegen Damian Egli und Remo Vogel nicht abwenden.  Wie schon öfter in dieser Saison erlebte Adrian Steinauer eine Achterbahnfahrt von Hochs und Tief und brachte keinen Exploit zustande. Pech hatte Daniel Inderbitzin, der nach zwei Gängen den Wettkampf  verletzungsbedingt abbrechen musste. 

Starker Effinger

Dass Joel Wicki derzeit in aller Munde ist, zeigte der Aufmarsch von 2'700 Zuschauern an seinem Heimfest in Sörenberg. Er dominierte den Anlass von Beginn weg und wurde überlegener Sieger. Im Schlussgang bezwang er seinen Klubkollegen Jonas Brun. Sven Schurtenberger rollte das Feld nach der Startniederlage gegen Lutz Scheuber mit fünf Siegen im wahrsten Sinn des Wortes von hinten auf und wurde damit Zweiter. Der kaum bezwingbare Ringer Roman Zurfluh blieb mit vier Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen, was ihm den dritten Platz einbrachte. Von seiner besten Seite zeigte sich de Alpthaler Markus Effinger. Nach einem verhaltenen Start konnte er im Ausstich Patrick Wicki und Verbandskranzer Marco Lussi platt gewinnen. Michael Hess hatte ein schweres Pensum hinter sich zu bringen. Nach dem siegreichen Auftakt gegen Bruno Fink unterlag er Sven Schurtenberger und Josef Lustenberger. Mit einem Sieg gegen Ueli Züricher im letzten Gang reichte es ihm zum Gewinn der Auszeichnung. 

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