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Ricken

Sonntag, 02. August 2015

2 Auszeichnungen

Der 27-jährige Daniel Bösch bodigte im Schlussgang nach 2:03 Minuten Samuel Riget mit Kurz und kam damit nach 2010 zu seinem zweiten Sieg. Für den Schwingklub Einsiedeln holte das Brüderduo Alex und Daniel Schuler die Auszeichnung.

W.S. Obschon der Anlass auf dem Ricken nicht zu den Kranzfesten zählt, vermag er seine Stellung als Publikumsmagnet zu halten. Bei den Schwingern, die in den letzten Wochen viele harte Wettkämpfe zu absolvieren hatten, war keine Müdigkgeit zu spüren. Mit 129 Schwingern, wovon fünf Eidgenossen, durfte sich die Qualtität des Teilnehmerfeldes sehen lassen. Die Nordostschweizer deuteten schon früh ihre Siegesabsichten an und diktierten von Beginn weg das Geschehen. Nach drei Gängen lag der 17-jährige Newcomer Samuel Giger als Einziger mit einer reinen Weste unangefochten an der Spitze. Obwohl er sich nach einer hochstehenden Darbietung mit Alex Schuler die Punkte teilte, verteidigte er seine Leaderstellung. Da es an der Spitze zu einem Zusammenschluss kam, blieb die Ausgangslage weiter offen. Mit einem hohen Kurzzug gegen Martin Knechtle vermochte sich Samuel Giger als Erster für den Schlussgang zu qualifizieren. Als sein Kontrahent stellte sich nicht ganz unerwartet Daniel Bösch heraus. Nach einem zähen Gang konnte der Unspunnensieger von 2011 Urs Giger platt gewinnen.

Dass mit Daniel Bösch immer gerechnet werden muss, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Zum Auftrakt drehte er Bruno Nötzli von Stand aus mit Kreuzgriff auf die Schultern und auch gegen Ernst Bühler behielt er das bessere Ende für sich. Nachdem ihm in einem ereignislosen Duell gegen Domenic Schneider kein Siegeswurf gelingen wollte, durfte er sich keine Punkteeinbussen mehr leisten, was ihm gegen Stefan Burkhalter gelang.

Samuel Giger stellte einmal mehr unter Beweis, dass er zu einer Schwingergrösse heranreift. Trotz seiner erst 17 Jahre tritt er bereits mit einer erstaunlichen Sicherheit auf. Zum Auftakt bezwang er Michael Rhyner mit einem klassischen Wyberhanken und liess sich auch gegen Martin Streuli die Höchstnote schreiben. Dieser optimale Start verlieh ihm sichtlich Flügel. Wie er Arnold Forrer unbeschwert attackierte, wurde von den Zuschauern frenetisch applaudiert. Mit einem wuchtigen Kurz hob er seinen völlig verblüfften Widersacher aus den Angeln und liess am Boden nicht mehr locker.

Im Schlussgang ging es von der ersten Sekunden an zur Sache, wobei Daniel Bösch das Szepter fest in seine Hände nahm. „Ich wusste um die Gefährlichkeit des Kurzzuges von Samuel und habe mich darauf eingestellt. Dass ich zu einem so schnellen Siegeswurf kam, habe ich wirklich nicht erwartet“, gab der strahlende Sieger zu Protokoll.

Dem achtfachen Sieger Arnold Forrer blieb zwar ein weiterer Erfolg verwehrt, doch demonstrierte er mit einem starken Finish mit den Siegen gegen Ernst Bühler und Tobias Krähenbühl seine Klasse. Mit Stefan Burkhalter vermochte sich ein weiterer Oldie ins Rampenlicht zu schieben.

Zwei Auszeichnungen

Obschon Alex Schuler zuletzt eine Topklassierung verfehlte, prägte er den Anlass wesentlich mit. Mit einem klassischen Hüfter bezwang er zum Auftakt Marc Zbinden und teilte darauf nach einem turbulenten Gang mit Lars Geisser die Punkte. Mit Kurz-Nachfahren gegen Florian Pfister machte er wieder Terrain gut. Was sich dann zwischen ihm und Samuel Giger abspielte, war Angriffsschwingen erster Klasse und riss die Zuschauer von den Sitzen. Dabei war Schuler der Aktivere und brachte seinen Gegner mehrmals in arge Nöte. Dennoch konnte er dessen Verteidigung nicht knacken. Bereits vor einem Jahr am Schwägalpschwinget lieferte sich die beiden ein packendes Duell mit dem gleichen Ausgang. Mit einem Übersprung wies er Daniel Elmer in die Schranken und war damit weit vorne anzutreffen. Mit dem Gestellten gegen den Sankt-Galler Eidgenossen Andi Büsser, der anfangs Saison Schwingerkönig Matthias Sempach gewinnen konnte, schloss er sein Pensum ab. Sein Bruder Daniel Schuler blieb mit je drei Unentschieden und Siegen ungeschlagen. Der Nichtkranzer trotzte höher eingestuften Kranzern wie Marc Zbinden, Ruedi Eugster und Lars Geisser beachtliche Punkteteilungen ab. Trotz seines Sieges im letzten Durchgang verpasste Christian Lagler die Auszeichnung um lediglich einen Viertelspunkt. Gleich erging es Martin Grab jun., der nach zwei Startniederlagen aufdrehte und drei Siege bewerkstelligte. Markus Effinger verpasste mit der Niederlage gegen Domenic Schneider, diesjähriger Gewinner des Glarner Kantonalen, die Auszeichnung um einen halben Punkt. Zuvor blieb er dreimal erfolgreich und musste gegen Tobias Riget und Martin Knechtle den Kürzeren ziehen. Eine Augenweide war sein Sieg mittels Schlungg gegen Dominik Schlumpf. Ebenfalls bis zum Schluss dabei war der Rothenthurmer Thomas Schuler, dem ihm Ausstich das nötige Wettkampfglück fehlte.

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