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Oberaargauisches

Samstag, 26. Mai 2012

Sehr gutes Ergebnis in Koppigen

Dass die sechs Gäste des Schwingklubs Einsiedeln gleich mit vier Kränzen zurückkehren würden, hätten wohl die kühnsten Optimisten nicht gedacht. Gewonnen wurde der Anlass vom Seeländer Christian Stucki.

W.S. Wie bereits am Schwyzer Kantonalen in Unteriberg, wo die Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln sechs Kränze ergatterten, boten diese auch am „Oberaargauischen“ vor 4'150 Zuschauern eine beeindruckende Mannschaftsleistung und setzten dem Fest manchen Farbtupfer auf. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher zu werten, als mit Christian Schuler ein Leistungsträger fehlte. Um seine Knieverletzung vollkommen ausheilen zu lassen, verzichtete er auf den Start. Er will in zwei Wochen auf dem Stoos wieder v ins Geschehen eingreifen und voll angreifen können.  

Für eine riesige Überraschung sorgte Christans älterer Bruder Philipp Schuler. In einem auf Biegen und Brechen geführten Duell trotzte er im Duell David gegen Goliath sämtlichen Angriffen von Christian Stucki und konterte seinerseits brandgefährlich. Und es kam noch besser: Die jahrelange Berner Stütze Christian Dick wurde von Philipp Schuler mit einem perfekten Stich gemeistert. Um die Schlussgangteilnahme brachte der 30-jährige Geschäftsinhaber Thomas Zaugg gleich zu Beginn in eine gefährliche Lage, ehe er kapitulieren musste. Sein Pensum schloss er mit der Maximalnote gegen Patrick Schenkel.

Grabs Sympathien

Dass Martin Grabs offensive Schwingweise im Berbiet ankommt, zeigten seine Auftritte. Für seine Aktionen gab es zwischenzeitlich Standing Ovations. Dass er immer gewinnen will, kam im Anschwingen gegen Matthias Sempach zum Ausdruck. In einer turbulenten Begegnung konterte einen Brienzerangriff mit Hochschwung und hatte damit beinahe Erfolg. Der Schlungg, der von Sempach abgefangen wurde, war dann etwas zu viel Risiko. Bitter für Grab war das Unentschieden gegen Florian Gnägi, der sich allerdings lediglich aufs Verteidigen beschränkte. Mit vier Siegen gelang dem Schönschwinger insgesamt ein solider Wettkampf und schlug sich damit im bernischen Stahlbad ausgezeichnet. Der Filigrantechniker erster Güte, der beinahe alle klassischen Standschwünge beherrscht, wird diese Saison bestimmt noch für Schlagzeilen sorgen.

Kälin überraschte

Nach seinem Kranzgewinn am Schwyzer Kantonalen vermochte sich Roland Kälin erneut zu profilieren. Bereits zu Beginn reihte er den höher eingestuften Stefan Sempach mit Kurz zu den Verlierern. Chancenlos blieb er gegen den übermächtigen Eidgenossen Matthias Glarner. In der Folge musste er eine keineswegs zwingende Niederlage gegen Beat Salzmann hinnehmen. Doch vier Siege sicherten dem 25-jährigen Mechaniker den siebten Kranzgewinn.

Der wieseflinke Techniker Alex Schuler erkämpfte sich nach dem Zuger und Schwyzer Kantonalen den dritten Kranz in dieser Saison. Mit je drei Siegen und Niederlage beendete er den Wettkampf ohne Niederlage. Keine Resultat brachte er gegen die Verteidigungskünstler Simon Luginbühl, Dominik Block und Christian Gerber zustande.  Der 20-jährige Metzger bestätigte damit seine gegenwärtig gute Verfassung und hat bereits ein halbes Dutzend Kränze auf seinem Konto.

Pech hatte Koni Kälin: Obschon er Stefan Marti im alles entscheidenden letzten Durchgang an den Rand einer Niederlage brachte, wollte ihm einfach kein Siegesesultat gelingen. Der Egger blieb mit vier Punkteteilungen und zwei Siegen ungeschlagen. Dass Gäste hartes Brot essen müssen, bekam Adrian Steinauer zu spüren. Er erlebte eine eigentliche Berg- und Talfahrt und beendete den Wettkampf mit zwei Gestellten im Ausstich. Weiter gelang ihm gegen den Eidgenossen Beat Wampfler ein beachtliches Unentschieden.

Sieg für Stucki

Dass der 1.98 Meter grosse und 140 Kilogramm schwere Sennenschwinger Christian Stucki nie abgeschrieben darf, zeigte er nach dem Unentschieden gegen Philipp Schuler. Mit einer eindrücklichen Aufholjagd verschaffte er sich den Zutritt für die Endausmarchung. In dieser konnte er Matthias Sempach mit Kurz und Bur gewinnen. Er musste den Sieg mit Thomas Zaugg teilen, der neben der Niederlage gegen Matthias Sempach fünfmal siegreich blieb. Vor eigenem Publikum schien es lange Zeit nach einem Sieg von Matthias Sempach. Doch mit dem Unentschieden gegen Verteidigungskünstler Urs Schütz gab er wertvolle Punkte ab und musste im Schlussgang auf Sieg schwingen.

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