NWS Brugg
Neuerlicher Kranzgewinn für Christian Schuler
Der 19-jährige Toggenburger Werner Schlegel kam zu seinem grössten Erfolg am Teilverbandsfest der Nordwestschweizer. Im Schlussgang genügte ihm gegen den Berner Fabian Staudenmann ein Unentschieden für den alleinigen Sieg.
W.S. Nach seiner Schlussgang-Niederlage setzte Werner Schlegel ein weiteres Ausrufezeichen. Mit fünf Siegen stand er bereits vor der Endausmarchung als Sieger fest. Fabian Staudenmann hätte nur noch mit einem Sieg zu ihm aufschliessen können. Für den Berner bot sich diese Gelegenheit in einem Zusatzgang. Doch nach einer aufwühlenden Begegnung trennten sich die beiden Protagonisten des Tages nach vierzehn Minuten resultatlos. Damit holte sich Schlegel seinen vierten Kranzfestsieg in seiner noch jungen Laufbahn. Der «wilde» Draufgänger zeigte vor 4'500 Zuschauern eine überzeugende Leistung und zählt nach diesem Erfolg zum engsten Favoritenkreis für das Eidgenössische in Pratteln. Einzig im Anschwingen gelang ihm gegen den zähen Aargauer Eidgenossen David Schmid nicht die Höchstnote. Wie er den 150-Kilo schweren Hünen Patrick Räbmatter mit innerem Haken nach wenigen Sekunden bodigte, war grosse Klasse. Der Berner Fabian Staudenmann, Co-Sieger am letztjährigen Kilcherger-Schwinget, blieb ohne Niederlage ohne erreichte einen weiteren Spitzenrang. Einzig ein Sieg an einem Kranzfest fehlt dem Filigran-Techniker in dieser Saison.
Schulers Aufholjagd
Christian Schuler strauchelte im Anschwingen gegen den Aargauer Eidgenossen Joel Strebel, der ihn mit einem Kurz auf den Rücken beförderte, und musste anschliessend die Punkte mit Oliver Hermann teilen. Damit war der 34-jährige Rothenthurmer um den Tagessieg schon weg vom Fenster. Mit dem Messer am Hals setzte er zu einer famosen Aufholjagd an und konnte die eingehandelten Verlustpunkte wettmachen. Mit zwei Maximalnoten gegen Remo Kocher und Fabian Bader befand er sich wieder auf Kranzkurs. Doch dafür durfte er sich keinen Ausrutscher mehr leisten und brauchte zwei Siege. Angesichts des grossen Druckes meisterte er die beiden letzten Gänge mit Bravour. Gegen Thomas Stüdeli hielt er sich schadlos und bodigte zum Abschluss Dominik Schwegler mit Wyberhaken, seiner stärksten Waffe an diesem Tag. Damit holte er sich seinen 107. Kranz und wie schon 2008 und 2014 den dritten am «Nordwestschweizerischen» im vierten Rang. Insgesamt war es seine 22. Schlaufe an einem Teilverbandsfest. Wirklich ein imponierender Leistungsausweis. Mike Müllestein, der weitere Gast der Innerschweizer, holte sich mit vier Siegen und zwei Unentschieden im geteilten vierten Rang mit seinem Verbandskollegen Schuler und Tiago Viera, den mit 160 Kilogramm gegenwärtig schwersten Schwinger, das Eichenlaub.