Niederurnen
3 Auszeichnungen
Der Glarner Roger Rychen bezwang im Schlussgang in der achten Minute Marcel Kuster mit Kurz-Kreuzgriff und konnte damit seinen Vorjahressieg wiederholen. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es drei Auszeichnungen.
W.S. Einen Monat vor Beginn der Freiluftsaison wurde der bekannte Hallenschwinget in Niederurnen ausgetragen. 52 Schwinger traten dabei nicht im Sägemehl, sondern wie im Ringen auf der Matte an, was nicht allen besonders behagt. Dennoch war es für viele eine erste Standortbestimmung, wo sie nach der lange Wettkampfpause stehen. Dabei gab Roger Rychen klar den Ton an und war eine Klasse für sich. Seinen fünf Siegen steht einzig das Unentschieden gegen Bruno Nötzli gegenüber. Dank seines herausgeholten Vorsprunges in den ersten fünf Duellen hätte dem starken Glarner Kranzer im Schlussgang eine Punkteteilung für den Sieg gereicht.
Gelungenes Comeback
Vom Schwingklub Einsiedeln gab Roland Kälin ein gelungenes Comeback. Wegen eines erlittenen Armbruches im letzten Mai am Zürcher Kantonalfest musste er die Saison frühzeitig abbrechen. Dass er sich davon gut erholt hat, zeigte er mit einer starken Leistung. Nach der Startniederlage gegen Roger Rychen machte der Draufgänger mit zwei Siegen gegen Jaime Marty und Sämi Horner viel Terrain gut. Als Höhepunkt dürfen seine Siege gegen die beiden Kranzer Beat Wickli und den äusserst unbequemen Christian Jöhl bezeichnet werden. Nach einer kampfbetonten Begegnung trennte er sich zuletzt mit Urs Giger resultatlos, was ihm den vierten Rang einbrachte. Daniel Inderbitzin, der sich letzte Saison mit Schulterproblemen durch die Saison quälte, stellte zum Auftakt mit Beat Vogel und musste sich vom Thurgauer Kranzer Ernst Bühler das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Von diesem missglückten Start so richtig wachgerüttelt, besann er sich seiner schwingerischen Qualitäten und liess sich drei Siege schreiben. Zum Abschluss konnte er Christian Jöhl mit der Höchstnote zu den Verlierern reihen.
Dass Christian Lagler über schwingerischen Potenzial verfügt, war Insidern schon lange bekannt. Mit den Startsiegen gegen Lorenz Giger und den Kranzer Jürg Fankhauser brachte er sich in eine günstige Ausgangslage. Dass er dem erprobten Kranzschwinger Peter Horner ein Unentschieden abtrotzte, war für ihn ein Achtungserfolg. Nach einer weiteren Punkteteilung gegen Christian Pianta gab er Roman Wittenwiler das Nachsehen. Im letzten Durchgang musste er gegen Ernst Bühler den Kürzeren ziehen und vergab damit eine vordere Rangierung.
Erstmals bei den Aktiven war der noch nicht 16-jährige Fabian Birchler startberechtigt. Dabei bekam er bald einmal zu spüren, dass es hier hartes Brot zu essen gibt. Der Trachslauer Metzgerlehrling vermochte sich mit zwei Siegen und je einem Unentschieden und einer Niederlage zu Beginn achtbar zu schlagen. Im Ausstich musste er gegen die Kranzer Reto Landolt und den Hünen Beat Vogel Tribut zollen.
Bruno Nötzli, der einzige Eidgenosse im Teilnehmerfeld, kam neben drei Siegen gegen Marcel Kuster, Roger Rychen und Ernst Bühler nicht über ein Unentschieden hinaus.
Aus der Rangliste:
1. Roger Rychen, Mollis, 58.50 P., 2. Ernst Bühler, Zihlschlacht, 57.25 P., 3. Martin Roth, Herisau, Dominik Streiff, Uznach, 57 P., 4. Daniel Inderbitzin, Schönenberg, Roland Kälin, Schönenberg, Jann Bärtsch, Fuma, Pirmin Gmür, Amden, 56.50 P., 5. Marcel Kuster, Appenzell, Bruno Nötzli, Pfäffikon, Urs Giger, Gais, 56.50 P., 6. Christian Lagler, Hirzel, 56.25 P., 15. Fabian Birchler, Trachslau, 54 P.
