Morgarten
Drei Auszeichnungen
Im Schlussgang bodigte Franz Föhn nach 5:50 Minuten seinen Klubkollegen Peter Elsener mit Hüfter und holte nach dem Hallenschwinget in Sarnen seinen zweiten Saisonsieg. Für den Schwingklub March-Höfe gab es fünf Auszeichnungen. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es drei Auszeichnungen.
W.S. Die Qualität des 113-köpfigen Teilnehmerfeldes durfte sich mit zahlreich erprobten Kranzern und drei Eidgenossen sehen lassen. Bereits zum Auftakt gaben die Hauptfavoriten den Ton an und gestalteten ihre Duelle mehrheitlich zu ihren Gunsten. Im zweiten Durchgang sorgte Lukas Schärli für eine faustdicke Überraschung: Er konterte einen von Christian Schuler zu wenig konsequent ausgeführten Überwurf blitzschnell und brachte damit seinen Widersacher bereits unter Zugzwang.
Nach vier Gängen führte Franz Föhn mit dem Höchsttotal von 40 Zählern vor Peter Elsener, der ebenfalls vier Siege auf seinem Konto hatte. Trotz des Unentschiedens gegen Peter Imfeld vermochte sich Franz Föhn für die Endausmarchung zu qualifzieren. Als sein Widersacher kristallisierte sich mit einer Punkteteilung gegen Stefan Kennel sein Klubkollege Peter Elsener heraus.
Dass Franz Föhn sein Klubschwinget behagt, hat er schon einige Mal unter Beweis gestellt, doch fehlte bis jetzt das Tüpfchen auf dem i. Den Grundstein zu seinem Erfolg legte er mit überzeugenden Siegen gegen Reto Nötzli und Silvan Odermatt im Anschwingen. Der bald 31-jährige Monteur, dessen Spezialschwung der Hüfter ist, war darauf nicht mehr zu stoppen und setzte sich von seinen engsten Verfolgern immer mehr ab. "Dass ich im fünften Schlussgang den Schwinget meines Klubs endlich gewinnen konnte, ist für mich eine Riesenerleichterung“, freute er sich.
Der auch als Nationalturner bekannte 27-jährige Peter Elsener drang eher unerwartet in den Schlussgang vor, den er sich allerdings mit vier Siegen verdiente. Als Schlüssel zu diesem Erfolg darf sein Sieg gegen den höher eingestuften Florian Hasler bezeichnet werden.
Schulers Ausrutscher
Für den Schwingklub Einsiedeln gab es drei Auszeichnungen. Wie meistens zählte Christian Schuler zum engsten Favoritenkreis. Nicht lange fackelte er mit Melk Britschgi und kam mit Kurz und Nachfahren zum Erfolg. Doch dann musste er wie bereits erwähnt gegen Lukas Schärli Haare lassen. Wohl etwas aufgerüttelt von diesem Ausrutscher liess er nichts mehr anbrennen und setzte mit den Siegen gegen Daniel Betschart, Silvan Odermatt und Martin Zimmermann zu einer Aufholjagd an. Für die Schlussgangteilnahme fehlte ihm lediglich ein Viertelspunkt. Mit dem Sieg mittels Gammen gegen Peter Imfeld belegte er den Ehrenplatz. „Ich habe beim Angriff gegen Lukas Schärli einen Moment gezögert, was ein Fehler gewesen ist“, sagt der 26-jährige Kaufmann. Doch zeigte er sich mit seinem Wettkampf zufrieden.
Konrad Kälin, der neu in Bennau wohnt, begann mit den Gestellten gegen Dominik Waser und Edi Kündig, worauf er mit zwei Siegen Terrain gutmachen konnte. Nach einem weiteren Unentschieden gegen Willi Schillig konnte er zuletzt Lukas Schuler platt besiegen.
Der Willerzeller Adrian Steinauer vergab mit dem Gestellten gegen Melk Britschgi im letzten Durchgang eine vordere Klassierung. Neben drei Siegen musste er sich von Silvan Odermatt das Sägemehl abwischen lassen und kam gegen Dominik Streiff nicht über ein Unentschieden hinaus.
Michael Hess musste zuletzt gegen Dominik Waser ins Kurzholz beissen und Markus Effinger wurde von Alois Arnold eines Besseren belehrt.
