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Luzerner

Sonntag, 29. Mai 2016

2 Kränze

Sven Schurtenberger bodigte im Schlussgang in der zweiten Minute mit Kurz René Suppiger und kam damit nach 2013 zu seinem zweiten Sieg. Christian Schuler wurde Zweiter und sein Cousin Alex Schuler holte sich ebenfalls das Eichenlaub.

W.S. Die Serie der Kantonalfeste in der Innerschweiz wurde mit dem „Luzerner“ bei misslichen Witterungsbedingungen abgeschlossen. Die Kardinalfrage lautete, ob die Luzerner die Gäste in Schach zu halten vermögen. Nach drei Gängen schien dies nicht der Fall zu sein. Der Rothenthurmer Christian Schuler manövrierte sich mit drei überzeugenden Siegen in eine günstige Ausgangslage. Seine Aktien wurden zu diesem Zeitpunkt am höchsten gehandelt und verloren auch im nächsten Durchgang nicht an Wert. Mit 39.50 Zählern führte er das Zwischenklassement deutlich an. Doch allzu sehr durfte er sich nicht in Sicherheit fühlen, da ihm die Luzerner „Cracks“ auf den Fersen blieben. Um die Schlussgangteilnahme wurde der bisherige Verlauf total auf den Kopf gestellt. Obschon Christian Schuler für den Zutritt zur Endausmarchung ein Unentschieden gereicht hätte, setzte er alles auf eine Karte und wurde dafür schlecht belohnt. Ein von ihm angesetzter Wyberhaken wurde von seinem 130 Kilogramm schweren Kontrahenten mit Kreuzgriff eiskalt gekontert und der Tagessieg rückte für ihn in weite Ferne gerückt. Als zweiter Schlussgangteilnehmer kristallisierte sich René Suppiger heraus.

Schuler mit Blitzsiegen

Christian Schulers bisherige Saisonbilanz fiel mit einem Sieg und zwei Schlussgangteilnahmen herausragend aus. Die Vorschusslorbeeren in der Rolle des Hauptfavoriten vermochte der 28-jährige Handelskaufmann vollauf gerecht zu werden. Mit einem klassischen Stich bezwang er den letztjährigen Festsieger Erich Fankhauser bereits nach wenige Sekunden. Und auch seine nächsten Gegner wirbelte er mit seinen explosiven Zügen im wahrsten Sinne des Wortes durcheinander. So hielt er sich auch bei Stefan Stöckli nicht lange auf und kam mit Kurz zum Resultat. Obschon er von René Suppiger mit einem Übersprung hart bedrängte wurde, behielt er letztlich mit Kopfgriff das bessere Ende für sich. Nachdem er Damian Egli mit einer Kurz-Stich-Kombination ausschaltete, folgte das verhängsvolle Duell mit Sven Schurtenberger, der allerdings schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist und schon grosse Tenöre wie Christian Stucki und Daniel Bösch besiegte. Mit der Höchstnote mittels Wyberhaken gegen Adrian Dober schloss er sein Pensum ab und klassierte sich zusammen mit Joel Wicki im geteilten zweiten Rang. Als Lohn für seinen starken Auftritt, dem nur das Tüpfchen auf dem i fehlte, konnte er das wunderschöne Holstein Rind „Nice Girls“ in Empfang nehmen. Damit setzte er seine diesjährige Spitzenergebnisse (1. Zuger Kantonales, 3. Baselstädtischer Schwingertrag, 2. Schwyzer Kantonales) fort und nimmt in der Jahreswertung den zweiten Rang ein. „Da ich Sven Schurtenberger bis jetzt immer besiegen konnte, bin ich schon enttäuscht, dass ich gegen ihn verloren habe und mich damit um eine grosse Chance gebracht habe. Doch so ist eben der Sport“, sagte er. Er hoffe, dass das Wettkampfglück wieder einmal auf seiner Seite kehre.

Solide Leistung von Alex Schuler

Alex Schuler, einem weiteren Vertreter des Schwingklubs Einsiedeln, gelang einmal mehr eine weitere solide Leistung. Mit seiner starken Verteidigung und ausgefeilten Technik blieb das Leichtgewicht ungeschlagen. Nach dem Gestellten mit Philipp Scheidegger konnte er sich gegen Toni Müller und Damian Stöckli durchsetzen. In einem auf Biegen und Brechen geführten Duell teilte er die Punkte mit Christoph Bernet. Mit einem hohen Kurz kam er gegen Martin Bättig zur Höchstnote. Obschon er Michael Müller unablässig attackierte und nahe am Sieg stand, konnte er dessen Verteidigung nicht durchbrechen. Dennoch durfte er sich zum vierten Mal in dieser Saison den Kranz aufs Haupt setzen lassen. Der 24-jährige Metzger holte sich seinen 18. Kranz seiner Laufbahn.

Der 25-jährige Luzerner Sven Schurtenberger nutzte die Gunst der Stunde und wurde letztlich nicht unverdienter Sieger. Nach dem Start-Unentschieden gegen Marcel Mathis setzte er zu einer imponierenden Aufholjagd an und verhinderte einen Gästesieg. Sein Schlussgang-Antipode René Suppiger beeindruckte mit seiner starken Beinarbeit, mit der er seinen Gegnern grosses Kopfzerbrechen bereitete. Der 26-jährige Lebensmittel-Ingenieur fiel bereits letzte Saison mit guten Leistungen auf und hat einen weiteren Sprung nach vorne gemacht.  

Dass die Schlussrangliste letztlich Profil erhielt, sorgte Youngster Joel Wicki, der neben dem Unentschieden gegen Lutz Scheuber fünf Siege buchte.

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