Home » Klub » News

ISV

Sonntag, 05. Juli 2015

Martin Grab unterliegt im Schlussgang

Der 30-jährige Andi Imhof bezwang nach 5:45 Minuten Andi Imhof mit Gammen und konnte vor eigenem Publikum seinen bisher grössten Erfolg feiern.

W.S. Die Kardinalfrage lautete am Innerschweizerischen wie an anderen Verbandsanlässen, ob die Gäste in Schach gehalten werden können. Vorest sah es für die Innerschweizer nicht gerade gut aus. Obschon sie darauf Boden gutmachten, lag bei Halbzeit als Einziger der Nordwestschweizer Gast Bruno Gisler mit einer reinen Weste in Führung. Die Innerschweizer Tenöre, die teilweise zum Auftakt bös strauchelten, durften sich keine Ausrutscher mehr leisen. Da  Bruno Gisler seinen Siegeszug fortsetzte, war die Gefahr noch nicht gebannt. Obschon es an der Spitze hinter Gisler zu einem Zusammenschluss kam, mussten die Würfel im nächsten Durchgang fallen. Dabei bezwang Youngster Joel Wicki mit Innerem Haken Bruno Gisler und holte für die Innerschweizer die Kastanien aus dem Feuer. Trotz seines frenetisch bejubelten Husarenstückleins vermochte er sich nicht für den Schlussgang zu qualifizieren. Martin Grab bezwang Markus Zurfluh mit Höchstnote und drang damit in die Endausmarchung vor. Als sein Kontrahent kristallisierte sich Andi Imhof heraus. Er überwuchtete im wahrsten Sinne des Wortes Reto Gloggner.

Imhof mit solider Leistung

Dass Andi Imhof die grossen Feste besonders in den Kram passen, ist nichts Neues. Obschon er bei der Vorbereitung des von seinem Schwingklub organisierten Anlasses selber Hand anlegte, war bei ihm von Müdigkeit nichts zu spüren. Der Gammenspezialist erwischte mit dem Sieg gegen Reto Gloggner einen Start nach Mass und teilte in einer ebenbürtigen Begegnung mit Kilian Wenger die Punkte. „Ich ging gegen Kilian keine unnötigen Risiken ein und konnte mit ihm gut schwingen.“ Doch in den beiden nächsten Ausmarchungen gab er sich keine Blösse und schlich auf leisen Sohlen nach vorne. Seine beiden Siegen gegen Toni Müller und Adrian Dober, die er unablässig bearbeitete, bis sie sturmreif waren,  steigerten sein Selbstvertrauen weiter.

„Für mich hat an diesem Tag wirklich alles gepasst. Ich konnte eine Superleistung abrufen“, erklärte der sichtlich gerührte Sieger. „Vor dieser tollen Kulisse gewinnen zu können, ist etwas Einmaliges.“ Zu seiner Taktik im Schlussgang hielt er fest:“Ich wusste um die Gefährlichkeit von Martin Grab und habe auf meine Chance gewartet.“

Joel Wicki avancierte mit seiner Schwingweise erneut zu einem der ganz grossen Publikumslieblinge. Herausragend waren seine Siege gegen die erprobten Eidgenossen Bruno Gisler und Peter Imfeld im Ausstich.

Ohne Kranz musste Schwingerkönig Kilian Wenger die Heimreise ins Berner Oberland antreten. Dafür hätte er im letzten Gang gegen Mike Müllestein allerdings einen Sieg gebraucht.

Als bester Gast klassierte sich Bruno Gisler, der vor zwei Jahren in Emmen den Sieg davontrug, im vierten Rang. Er verlieh mit seinem Auftritt dem Fest die nötige Würze.

Von den 36 abgegeben Kränzen holten die Luzerner mit 13 „Exemplaren“ den Löwenanteil, gefolgt von den Schwyzern (12), den Ob- und Nidwaldern (4), den Gästen (3) sowie den Urnern (2) und Zugern (2).

 

Martin Grab erreichte zum fünften Mal den Schlussgang

Obschon letztlich das Tüpfchen auf dem i fehlte, darf sich die Bilanz des Schwingklubs Einsiedeln am Innerschweizerischen mit vier gewonnenen Kränzen sehen lassen. Martin Grab und Christian Schuler vermochten das Fest an der Spitze mitzuprägen.

W.S. Dass mit dem bereits vierfachen ISV-Sieger Martin Grab immer noch gerechnet werden kann, hat er allen Skeptikern, die hinter sein Comeback ein Fragezeichen setzten, gezeigt. Nach der etwas umstrittenen Niederlage gegen Peter Imfeld, der ihn mit einem Kurz regelrecht überrumpelte, besann er sich seiner Qualitäten und schaffte mit zwei Höchstnoten wieder den Anschluss. Mit Wyberhaken reihte er Markus Spichtig zu den Verlierern und sieben Sekunden vor Schluss konterte er einen Haken von Stefan Stöckli und brachte sich damit in eine günstige Ausgangslage. Wie er dann den zähen Reto Fankhauser aushebelte, war schlichtweg Sonderklasse. Der 36-jährige Geschäftsinhaber hat die Gunst der Stunde genutzt und die sechste Schlussgangteilnahme am Verbandsanlass erreicht. Nach dem Schlussgang verliess er humpelnd den Sägemehlring. Viele Festbesucher hielten den Atem an und hoffen, dass es nichts Schlimmes ist. 

Schuler bestklassierter Schwyzer

Der 28-jährige Christian Schuler diktierte das Geschehen gegen Bruno Gisler und schien einem Sieg entgegenzusteuern. Doch mit einem Schlungg konnte ihn sein Widersacher überraschen. Viele Zuschauer wollten jedoch keinen Sieg gesehen haben. Dass er sich nach dieser Niederlage nicht aus dem Konzept bringen liess, spricht für seine derzeit gute Verfassung. Mit Siegen gegen gegen Michael Briker und Thomas Töngi meldete er sich eindrücklich zurück. Nachdem er am Zuger Kantonalen Philipp Scheidegger noch ein Unentschieden zugestehen musste, kam er diesmal konsequent in Griffen schwingend mit Kurz zu einem Sieg. Mit der Höchstnote gab er dem in dieser Saison bisher ausgezeichnet disponiert gewesenen Sven Schurtenberger mit der Maximalnote das Nachsehen. Zum Abschluss bearbeitete er den zähen Nidwaldner Eidgenossen Marcel Mathis bis zu dessen Kapitulation und liess am Boden bis zum Gut des Kampfrichters nicht mehr locker, was ihm den drittten Rang einbrachte.

Steinauer erneut stark

Der Willerzeller Adrian Steinauer stellte seine gute Form ein weiteres Mal unter Beweis. In einem turbulenten Gang gegen Lutz Scheuber, dem er am letztjährigen im Schlussgang am Allwegschwinget noch unterlegen war, trennte er sich resultatlos. Mit zwei Zehnerwürfen lag er nach drei Gängen an zweiter Stelle der Zwischenrangliste. Doch dann musste er gegen Peter Imfeld eine schnelle Niederlage hinnehmen und wurde damit aus der engeren Entscheidung geworfen. Mit der Höchstnote gegen Christian Bucher lag der Kranzgewinn wieder in Reichweite. In der alles entscheidenden Begegnung konnte er Alexander Vonlaufen am Boden im Spaltgriff auf den Rücken drehen und damit seinen vierten Kranz in dieser Saison gewinnen.

Alex Schuler begeisterte

Dass man auch im Schwingen nicht nur als Hüne etwas erreichen kann, untersteicht Alex Schuler immer wieder. Er verfügt über eine ausgezeichnete Technik und starke Physis. Mit dem Unentschieden vermochte er den ausgezeichnet gestarteten Berner Gast Matthias Aeschbacher zu bremsen und verschaffte damit den Innerschweizern etwas Luft. Neben der Niederlage gegen Kilian Wenger blieb er viermal siegreich, wobei drei Maximalnoten totalisierte. Zuletzt fertigte er den köperlich überlegenen Simon Zimmermann mit einem blitzschnell ausgeführten Inneren Haken ab.

Pech hatte Philipp Schuler, der um den Kranzgewinn den Eidgenossen Erich Fankhauser hart bedrängte, aber zuletzt den Kürzeren ziehen musste. Der Alpthaler Markus Effinger konnte nach einem durchzogenen Start drei Siege an seine Fahne heften. Ebenfalls bis zum Schluss waren Remo Kälin, Thomas Schuler, Daniel Inderbitzin, Peter Effinger, Christian Lagler und Roland Gyr dabei. Nicht seine gewohnte Leistung vermochte Michael Hess abzurufen. Er verpasste wie auch Daniel Schuler den Ausstich deutlich. 

image description