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ISV Sarnen

Sonntag, 01. Juli 2012

Schuler und Grab mit Kranz

Der 32-jährige Adi Laimbacher bezwang im Schlussgang Andi Imhof nach 2:17 Minuten mit einem wuchtigen Kurz und kam damit nach 2001 zu seinem zweiten Sieg.

W.S. Obschon die Zuschauer mit der Abwesenheit von Schwingerkönig Kilian Wenger bereits vor dem Beginn einen Dämpfer hinnehmen mussten, war das Teilnehmerfeld hochklassig. Irgendwie war das Anschwingen ein Spiegebild der bisherigen Saison. Die Innerschweizer erwischten alles andere als einen guten Start und es sah für sie gar nicht verheissungsvoll aus. In den beiden nächsten Durchgängen machten sie dann Terrain gut und hielten damit ihre Siegesambitionen aufrecht. Am meisten Gefahr ging bei Halbzeit noch von den Bernern Matthias Siegenthaler und Matthias Glarner aus. Sie heizten den Innerschweizern tüchtig ein und sorgten für Spannung. Doch dann wurden sie aus der engeren Entscheidung geworfen. Matthias Siegenthaler teilte die Punkte in einem hochstehenden Duell mit Martin Grab. Diese Schwingerarbeit wurde vom Publikum mit einem tosenden Applaus quittiert. Das gleiche Verdikt gab es zwischen Matthias Glarner und Christian Schuler. Damit haben die beiden Einsiedler Klubkollegen den Innerschweizern den Weg geöffnet, um den Sieg in ihren Reihen zu behalten. Da sich jedoch kein Wettkämpfer entscheidend abzusetzen vermochte, zeichnete sich um die Schlussgangteilnahme ein spannender Finish ab, der dann auch eintraf. Die besten Karten dafür besass der allein in Führung liegende Adi Laimbacher, der seine Chance wahrnahm und Stefan Gasser zu den Verlierern reihte. Aus den vielen Verfolgern machte letztlich noch Andi Imhof das Rennen um die Endausmarchung.

Adi Laimbacher, der sich nach seiner Knieverletzung am Aargauer Kantonalen erfolgreich zurückgemeldet hatte, bestätigte seine gute Verfassung. Der kraftstrotzende Sennenschwinger, dessen Markenzeichen seine explosiven Züge sind, nutzte die Gunst der Stunde und setzte mit diesem Sieg ein weiteres Ausrufezeichen seinen eindrücklichen Laufbhahn. Mittlerweile kann der Logistiker 19 Kranzfestsiege vorweisen. Er wirbelte nach dem Start-Unentschieden gegen Mario Thürig seine Widersacher wie zu seinen besten Tagen durcheinander und manövrierte sich mit drei Zehnerwürfen in eine günstige Ausgangslage. „Da Andi Imhof ein gefährlicher Gegner ist, hätte ich nicht gedacht, dass ich so schnell reüssieren könnte“, erklärte der sichtlich höchst zufriedende Sieger.

Dass Andi Imhof der Mann für grosse Feste ist, hat er schon zweimal auf höchster Ebene demonstriet. So war er am letzten Eidgenössischen und Unspunnenschwinget bestklassierter Innerschweizer. Mit der Niederlage gegen Stefan Zbinden missriet sein Start, worauf er im wahrsten Sinne der Worte auf leise Sohlen nach vorne schlich. Wie er den zähen Toggenburger ausschaltete und Guido Gwerder bodigte, verdient ein besonderes Prädikat.

Schwyzer Triumph

Nach seiner Knieverletzung, die ihm zu Saisonbeginn arg zusetzte, kommt Christian Schuler immer besser in Fahrt. Besonders beeindruckend waren seine Siege im Ausstich gegen Peter Imfeld und den unberechenbaren Ringer Werner Suppiger. Sein Trainingskamerad Martin Grab vervollständigte mit seiner attraktiven und riskanten Schwingweise den totalen Schwyzer Triumph. Einzig zum Auftakt wurde ihm ein Brienzerangriff gegen Matthias Glarner zum eigenen Verhängnis. Mit seinem 110. Kranzgewinn setzte er allerdings ein weiteres Markenzeichen.

Von den 40 abgegebenen Kränzen holten die Schwyzer mit 15 „Exemplaren“ den Löwenanteil, gefolgt von den Luzernern (9), Ob- und Nidwaldnern (5), Zugern (4), den Urnern (2) und den Gästen (4).

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