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ISV Delegiertenversammlung

Sonntag, 05. Februar 2012

Antrag des Schwingklubs Einsiedeln blieb chancenlos

Das grossartig verlaufene Innerschweizerische Schwingfest in Küssnacht, die Vergabe des 108. Verbandsanlasses nach Cham und Querelen um den Rücktritt von Obmann Ernst Schläpfer standen im Vordergrund des Jahresrückblickes.

W.S. Verbandspräsident Paul Vogel durfte am Samstagmorgen in Sarnen 203 Anwesende, wovon 152 Stimmberechtigte, begrüssen. Erwartungsgemäss zu keinen Diskussionen Anlass gaben die Jahresberichte. Der Vorsitzende ging insbesondere auf das bestens organisierte Innerschweizerische in Küssnacht und den gelungenen Innerschweizerischen Nachwuchsschwingertrag in Bürglen ein. Insgesamt weist der Verband 14'960 Mitglieder auf, wovon 928 Aktive (+10) und 895 Jungschwinger (+128) auf. Der Anstieg im Nachwuchssektor ist auf verschiedene Aktivitäten, wie etwa den landesweit durchgeführten Nachwuchs-Schnuppertag, der letzten Jahre zurückzuführen. Die Innerschweiz verfügt einen Drittel aller lizenzierten Schwinger.

Gute Leistungen

Zufrieden gab sich „Cheftechniker“ Geni Hasler mit den Leistungen der Aktiven. Insgesamt wurden 248 Kränze erkämpft. Mit 98 „Exemplaren“ waren die Schwyzer am erfolgreichsten, gefolgt von den Luzernern (55), den Ob- und Nidwaldnern (50), den Zugern (27) und den Urnern (21). Dazu kommen 10 Kranz- und 30 Rangschwingfestsiege.

Als Höhepunkt nannte Hasler die Schlussgangteilnahme von Christian Schuler am Unspunnenschwinget und dessen Sieg auf der Schwägalp.

Franz Heer, technischer Leiter der Jungschwinger, ging auf das Geschehen im Jungschwingerwesen sein. In diesem Jahr wird am 26. August in Hasle der 3. Eidgenössische Nachwuchsschwingertrag durchgeführt. Für diesen Höhepunkt stehen verschiedene Trainingszusammenzüge auf dem Programm. 42 Innerschweizer können sich in drei Alterskategorien für diesen Anlass, dessen Slogan „Heute Held – morgen König“, qualifizieren.

Gewinnsteigerung

Die Jahresrechnung schloss dank der Abgabe von 48'000 Franken des Innerschweizerischen in Küssnacht mit einem Gewinn von 6'700 Franken ab. Das Verbandvermögen beträgt 190'000 Franken; der Schwinger Hilfsfonds beläuft sich auf 30'000 Franken.

Cham Austragungsort 2014

Über den Stand  der Vorbereitungen des diesjährigen Innerschweizerischen vom 1. Juli informierte OK-Präsident Hans Krummenacher. Dabei wird eine Arena für etwa 7'700 Zuschauer aufgebaut, wovon 5'600 gedeckte Tribünenplätze. Aller Voraussicht nach wird Schwingerkönig Kilian Wenger dabei sein.

Cham wurde als Festort 2014 bestimmt. Die Organisation liegt in den Händen des Schwingklubs Cham-Ennetsee. In Willisau wird 2013 der Innerschweizerische Nachwuchsschwingertag stattfinden.

Antrag abgelehnt

Nachdem der Antrag des Schwinglubs Einsiedeln, dass an die Teilverbandsfeste die erfolgreichsten Schwinger delegiert werden, an der Schwyzer Delegiertenversammlung deutlichen Zuspruch erhielt, blieb er diesmal chancenlos. Die Selektionen sollen nicht auf dem Korrespondenzweg, sondern an einer Sitzung mit den Spitzenschwingern und den technischen Leitern erfolgen. Der Appel von Franz Schuler (Rothenthurm), dass man miteinander reden soll, fand kein Gehör und wurde grossmehrheitlich abgelehnt. So ganz nutzlos dürfte der Vorstoss jedoch nicht gewesen sein, denn der Vorsitzende sprach sich für eine Selektionssitzung aus.

Rücktritt von Ernst Schläpfer

Grösseren Raum beanspruchte auch der Streit zwischen Schwingerkönig Jörg Abderhalden und seinem Götti und Obmann des Eidgenössischen Schwingerverbandes Ernst Schläpfer, der bekanntlich seinen vorzeitigen Rücktritt eingereicht hat. Wie Paul Vogel betonte, sei der mit Jörg Abderhalden abgeschlossene Vergleich für Ernst Schläpfer nicht annehmbar und ist der Ansicht, dass eine Zusammenarbeit mit ihm und dem Zentralvorstand nicht mehr möglich sei. „Es muss ein Schlussstrich gezogen und ein Neuanfang gemacht werden.“

Etwas anders sieht es Stefan Beeler (Rothenthurm), Jurist und Mitglied der Werbekommission. „Es geht nicht um den Streit zwischen Abderhalden und Schläpfer, was zählt ist die Umsetzung der Statuten und Werbereglemente. Es kann doch nicht sein, dass die Werbekommission eine Busse von 5'000 Franken ausspricht, die dann vom Zentralvorstand auf 750 Franken reduziert wird. Es erstaunt deshalb nicht, dass alle Mitglieder der Eidgenössischen Werbekommission zurückgetreten sind.“ Weiter kann es nicht sein, dass Jörg Abderhalden weniger als die vom Verband beschlossenen 10 % der Werbeeinnahmen abliefern muss. Da fühlen sich andere Spitzenschwinger verschaukelt. Viele Delegierte und Ehrenmitglieder dürften die von Ernst Schläpfer eingereichten Anträge an der Abgeordnetenversammlung im März untersützen.

Mit Beifall wurden Fredi von Euw, Ingenbohl, Franz Regli, Goldau, Alois Betschart, Oberarth und Walter Lötscher in den Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen.

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