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Glarner-Bündner

Montag, 05. Juni 2017

Kranz für Roland Kälin

Der 19-jährige Samuel Giger bodigte im Schlussgang nach 1:58 Minuten Tobias Krähenbühl mit einem wuchtigen Kurzzug und kam damit in dieser Saison zu seinem ersten Kranzfestsieg. Für den Schwingklub Einsiedeln holte Roland Kälin den Kranz.

W.S. Dass ein kleineres Kantonalfest mit 130 Teilnehmern, wovon einem Dutzend Eidgenossen spannend sein kann, kam bei Halbzeit zum Ausdruck. Keiner der meistgenannten Favoriten kam ungeschoren über die Runden, sodass an der Spitze alles sehr eng war. Dieses Bild änderte sich auch nach dem nächsten Durchgang nicht, was ganz nach dem Geschmack des Publikums war. Schliesslich machten mit Samuel Giger und Tobias Krähenbühl zwei Thurgauer das Rennen um die Schlussgangteilnahme.

Samuel Giger, der mit seinen erst 19 Jahren eine Ausnahmeerscheinung ist, bezwang im Giganten-Duell zum Auftakt Daniel Bösch nach langen Hin und Her mit einem explosiven Kurz und manövrierte Roland Kälin mit Wyberhaken ins Abseits. Obschon er Arnold Forrer hart bedrängte und den besseren Teil in seinen Händen hatte, musste er die Punkte teilen. Wie er dann Adrian Steinauer nach wenigen Sekunden das Nachsehen gab, war Sonderklasse und zeichnet einen Champion aus. Nach etlichen Anläufen konnte er den Bündner Ursin Battaglia am Boden zum Resultat überdrücken.

Der frischgebackene Eidgenosse Tobias Krähenbühl erwischte mit den Siegen Peter Horner und Ursin Battaglia einen Traumstart. Nach dem Gestellten gegen Roman Hochholdinger konnte er Andreas Gwerder und in einer turbulenten Begegnung Roger Rychen aushebeln.

Kranz für Kälin

Dass Gäste hartes Brotes zu essen haben, ist hinlänglich bekannt. Nicht besser erging es dem Einsiedler-Sextett des Schwingklubs Einsiedeln. Noch bei Halbzeit schien es sehr gut aus, doch zuletzt war es ausgerechnet Ersatzmann  Roland Kälin, der während der letzten drei Jahre viel Verletzungspech zu beklagen hatte und diese Saison dreimal den «Kopfschmuck» knapp verfehlte, der die Kastanien aus dem Feuer holte.  Nach dieser Durststrecke mochte wohl jeder dem 30-jährigen Turnschwinger den zehnten Kranzgewinn  gönnen, zumal er vom Einteilungskampfgericht keineswegs geschont wurde. Nachdem er mit der Höchstnote gegen Sandro Schlegel gestartet war, wurde er vom späteren Tagessieger Samuel Giger gebodigt. Doch liess er sich deswegen nicht entmutigen und machte mit dem Sieg gegen Hannes Bühler Terrain gut. Mit dem Sieg gegen den Appenzeller Eidgenossen Martin Herrsche sorgte er für eine grosse Überraschung. Durch die Niederlage gegen den körperlich weit überlegenen Samir Leuppi, dem diesjährigen Sieger des Zürcher Kantonalen, stand er unter grossen Druck. Doch er behielt zuletzt die Nerven und konnte Reto Schlegel bereits nach wenige Sekunden in Seitenlage werfen und zum Resultat vervollständigen.

Knapp verfehlt

Pech hatte Adrian Steinauer, dem wie dem einstigen Schwingerkönig Arnold Forrer lediglich ein Viertelspunkt für den Kranz fehlte. Im alles entscheidenden, letzten Gang brachte er Marco Good wohl an den Rand der Niederlage, konnte aber letztlich nicht reüssieren und musste stellen. Zuvor zeigte er eine solide Leistung und konnte sich gegen unbequeme Kranzer wie Marco Nägeli und Christian Bernold behaupten.

Alex Schuler begann mit der Niederlage gegen Martin Herrsche, der ihm einen Übersprung abfangen konnte, und dem Unentschieden gegen Lars Geisser nicht gerade vielversprechend. Diesen Rückstand vermochte er, trotz eines Zwischenspurts mit zwei Siegen, nicht mehr wettzumachen. Nach der Punkteteilung gegen Adrian Oertig lag der Kranz für ihn vor dem letzten Durchgang bereits ausser Reichweite. Mit dem Sieg gegen Michael Steiner gab es für ihn wenigstens noch einen versöhnlichen Abschluss. Für Daniel Inderbitzin, der es mit starken Widersachern zu tun bekam, ging die Rechnung zuletzt ebenfalls nicht auf. Neben drei Siegen musste er die Überlegenheit der Eidgenossen Domenic Schneider und Daniel Bösch anerkennen und trennte sich dem Thurgauer Verbandskranzer Marco Schneider resultatlos. Für Markus Effinger wogen die beiden Startniederlagen zu schwer, obschon er darauf mit drei Siegen viel Terrain gutmachen konnte.

Nach seinen  beiden Kranzgewinnen am Schwyzer und Urner Kantonalen musste Philipp Schuler diesmal ohne Kranz die Heimreise antreten. Bei ihm passte gegen allerdings unbequeme Kontrahenten einiges nicht zusammen, was sich in der Endabrechnung negativ auswirkte. Bereits seine schnelle Startniederlage gegen Mario Schneider liess nichts Gutes erahnen. 

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