Generalversammlung
Bericht zur GV
Trotz viel Verletzungspech darf man mit den Leistungen auf sportlicher Ebene zufrieden sein. Die Vorbereitungen für das Innerschweizerische Schwingfest 2016 nehmen langsam Konturen an.
W.S. Im Restaurant Berghof (Bennau) konnte Präsident Walter Bisig 70 Mitglieder und Gäste begrüssen. Mit Darbietungen des Jodlerklubs Alpenrösli wurde der Jahresrückschau aufgelockert. In seinem Bericht ging der Vorsitzende auf die Klubanlässe ein und freute sich, dass sich zwei Schwinger für den Kilchberger-Schwinget zu qualifizieren vermochten. Doch legte er die Finger auch auf heikle Stellen. So warnte er zurecht vor der zunehmenden Kommerzialisierung des Schwingsporst. „Während die grossen Anlässe boomen und immer mehr zu Megaevents werden, haben Organisatoren von Rangschwingfesten immer grössere Mühe, den Zuschauern Teilnehmerfelder mit Format präsentieren zu können.“ Diese Aussage dürfte nicht so leicht von der Hand zu weisen sein, denn gerade solche Feste sind letztlich der Lebensnerv für die Klubs und den Schwingsport.
Keinerlei Anlass zu Diskussionen gaben die Berichte der anderen Chargeninhaber. Sie wurden allesamt genehmigt. Obschon wegen verschiedener Anschaffungen zur Verbesserung der Infrastruktur Mehrausgaben zu verzeichnen waren, steht der Klub laut Worten von Kassier Thomas Bisig finanziell auf einem soliden Fundament. Ebenso zugestimmt wurde dem von Aktuar Marcel Steinauer nach alter Väters Sitte verlesenen Protokoll.
Kleine Einbusse
Nachdem 2013 zu einem Rekordjahr wurde, lief es in diesem Jahr nicht immer wunschgemäss. Die Verletzungshexe hatte schon früh angestimmt. Nur wenige Schwinger kamen ohne Absenzen durch. Am schwersten wogen die Ausfälle von Martin Grab, der bereits nach dem ersten Kranzfest ausfiel, und von Koni Kälin, der wegen Knieproblemen gar nicht in die Zwilchhosen steigen konnte. Trotz dieser Widrigkeiten konnte Christian Grab, in seiner Funktion als technischer Leiter, von 19 Kränzen berichten. Der erfolgreichste Kranzsammler war Christian Schuler (8 Kränze, 2 Siege), gefolgt von Philipp Schuler (4 Kränze), Adrian Steinauer (3 Kränze), Alex Schuler (2), Thomas Bisig (1) und Remo Kälin (1), der sich am Schwyzer Kantonalen in Muotathal seinen ersten Kranz aufs Haupt setzten lassen durfte.
An Rangschwingfesten wurde 54 Auszeichnungen (Vorjahr 83) erkämpft. Adrian Steinauer holte mit 11 den Löwenanteil. Christian Schuler war mit vier Siegen auch hier der Beste. Sein älterer Bruder Philipp Schuler stand am Rapperswiler Verbandsschwingertag in Amden, zusammen mit Daniel Bösch, im ersten Rang.
Beim Kilchberger-Schwinget, dem absoluten Saisonhöhepunkt, war das Brüderduo Christian und Philipp Schuler bereits zum zweiten Mal dabei. Mit einem tollen Auftakt mit vier Siegen konnte Christian das Fest an der Spitze lange Zeit mitprägen, derweil Philipp den Ausstich um einen Viertelpunkt verfehlte.
Grab 2015 dabei
Wenn alles rundläuft, dürfte Martin Grab 2015 wieder auf die Sägemehlplätze zurückkehren. Der 34-jährige Ausnahmekönner kennt keine Motivationsprobleme und arbeitet hart an seinem Comeback. Der Ehrgeiz, gut zu schwingen, ist bei ihm noch voll da. Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzungshexe von ihrem Opfer absieht. Wenn ja, dürfen sich die Zuschauer noch auf einige starke Auftritte des Offensivschwingers freuen.
Rekord beim Nachwuchs
Adrian Abegg, der zusammen mit Markus Effinger und Roland Kälin für die Nachwuchsabteilung verantwortlich ist, konnte von 175 gewonnenen Zweigen (Vorjahr 14) an 17 Buebäschwinget berichten. Von 13 Schlussgängen wurden acht siegreich gestaltet. Derzeit trainieren zirka 40 Jungschwinger an zwei Abenden unter fachkundiger Leitung. Diese Zahl ist nötig, da viele beim Übertritt zu den Aktiven hängen bleiben und den nötigen Biss für diesen harten Zweikampfsport nicht aufbringen.
Anstelle von Christian Grab wurde neu Philipp Schuler als technischer Leiter gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder liessen sich für zwei weitere Jahre bestätigen.Christoph Grab, der sich über Jahre hinweg für den Schwingsport verdient gemacht hat, wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Er bleibt nach wie vor Jungschwingerbetreuer des Innerschweizerischen Schwingerverbandes.
Im nächsten Jahr stehen der Klubschwinget (6. März), Buebäschwinget (29. 8.), Chilbischwinget (29. August) und der Herbschwinget Unteriberg (4. evtl. 11. Oktober), Nachwuchs-Hallenschwinget (6. Oktober) auf dem Programm.
Innerschweizerisches Schwingfest 2016
Die Anwesenden wurden über das Innerschweizerische Schwingfest vom 3. Juli 2016 aus erster Hand informiert. „Die Vorbereitungen sind am Laufen, das Organisationskomitee hat die ersten Pflöcke eingeschlagen“, verrät OK-Präsident Thomas Zehnder. Die Infrastruktur für das Festgelände ist auf dem Brüel weitgehend abgesteckt. Zwei Wochen vor dem Grossanlass wird mit dem Aufbau der Tribüne begonnen, der Abbau wird eine Woche brauchen. 40 Personen des Zivilschutzes werden dabei mithelfen. Erfreulich verläuft auch das Sponsoring, das für eine Veranstaltung dieser Grösserordnung unerlässlich ist. Um den Aktiven und dem Publikum einen reibungslaufen Ablauf zu bieten, werden ca. 900 Helferinnen und Helfer gebraucht, was bei einem Aufmarsch von über 7‘000 Zuschauern nötig ist.