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DV SKSV

Samstag, 09. Januar 2016

Bericht zur DV

Die Delegierten des Schwyzer Kantonalen Schwingerverbandes bewältigten am Samstagabend im Kirchengemeindehaus in Oberarth ein gerütteltes Mass an Arbeit. Drei Anträge lieferten einigen Gesprächsstoff.

W.S. Dass sich der Schwyzer Kantonale Schwingerverband auf Kurs befindet, kam an der von Präsident Iwan Besmer (Küssnacht) erstmals geleiteten Tagung zum Ausdruck. 141 Anwesende, wovon 131 Stimmberechtigte erfuhren, dass der Verband weiter wächst: Er weist eine Mitgliederzahl von 2943 (+158), wovon 243 Aktive (+1) und 192 Jungschwinger (+7) auf. Dennoch nimmt das Jungschwingerwesen nach wie vor einen breiten Raum ein. Der Vorsitzende legte die Finger auch auf wunde Stellen. “Bei der Werbung muss im Schwingen Mass gehalten werden“, und wies darauf hin, dass die Werbekkommission dieses Jahr an Schwingfesten und bei Schwingern vermehrte Kontrollen durchführen und Vergehen streng ahnden wird.

Durchzogene Bilanz

Der technische Leiter Fidel Schorno (Oberarth) war mit dem abgelaufenen Jahr nicht restlos zufrieden. So geben ihm die schlechten Teilnehmerzahlen an Rangschwingfesten und der mangelnde Besuch an Trainingszusammenzügen zu denken. Weiter sei die Teilnehmerzahl am Schwyzer Kantonalfest erstmals unter 200 Schwinger gefallen. „Noch 2009 in Muotathal waren es 250 Schwinger“, zog er einen Vergleich. Wohl wegen vieler Verletzungen war mit 73 Kranzgewinnen (Vorjahr 77) ein leichter Rückgang hinzunehmen. Hingegen gab es mit acht Kranzfestsiegen (+5) eine deutliche Steigerung. Am „Innerschweizerischen“ verloren die Schwyzer mit einem Dutzend Kränze ihre jahrelange Vormachtstellung an die Luzerner (13).

Mit Adi Laimbacher (105 Kränze), Silvan Betschart (1), Adrian Forster (18) und Philipp Stettler (3) traten vier Kranzer vom Schwingsport zurück. Im Fokus von Schorno steht in diesem Jahr das Eidgenössische Schwingfest in Estavayer. An mehreren Trainingszusammenzügen auf Kantons- und Verbandsebene werden Schwinger auf die Saison vorbereitet. „Obschon die zehn Kränze von Burgdorf eine hohe Hürde sind, werden wir alles versuchen, um wieder erfolgreich zu sein“, sagte Schorno.

Der Leiter der Jungschwinger, René Schelbert (Muotathal), konnte von einer erfreulichen Teilnehmerzunahme am Schwyzer Kantonalen Jungschwingertag in Vorderthal und von fünf gewonnen Zweigen am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Aarburg berichten.

Die von Rochus Büeler (Altdorf) geführte Jahresrechnung schloss mit einem Gewinn von rund 2700 Franken ab, womit sich das Verbandsvermögen auf 128‘500 Franken vermehrte. Vom letztjährigen Kantonalfest in Küssnacht flossen 9600 Franken, was 18 % der Eintrittsgelder entspricht, in die Verbandskasse.

Kantonaler Jungschwingertag in Einsiedeln

Über den Stand der Vorbereitungen des diesjährigen Schwyzer Verbandsanlasses gab OK-Chef Balz Ulrich Auskunft. Es kommt am 8. evtl. 16. Mai in Schindellegi auf dem Maihof-Areal zur Austragung. Fidel Schorno wird als Obmann für die schwingerischen Belange zuständig sein.

Als Festort für das Jahr 2017 wurde Arth bestimmt. Wie schon vor sechs Jahren steht es unter der Leitung von Franz Kennel.

Der diesjährige Schwyzer Kantonale Jungschwingertag wird am Samstag, 13. August, vor dem Alten Schulhaus  unter dem Vorsitz von Adrian Abegg (Bennau) durchgeführt.

Anstelle des zurückgetretenen Christian Grab nimmt neu Marcel Steinauer (Willerzell) als Jugend- und Sportcoach im Kantonalvorstand Einsitz. Für das Eidgenössische Schwingfest wurden Armin Nideröst (Brunnen) als Kampfrichter und Marcel Steinauer als Ersatz ernannt. Fidel Schorno und Daniel Corvi (Bäch) werden in die Jubiläumskommission des Innerschweizerischen Schwingerverbandes, der 2018 sein 125-jähriges Bestehen feiert,    

Ein Präsent konnten die Kranzfestsieger Philipp Laimbacher (3 Siege), Andreas Ulrich (3), Christian Schuler (1) und Mike Müllestein (1) sowie die Zweiggewinner des Eidgenössischen Nachwuchsschwingertages Ueli Hegner (Siebnen), Patrick Betschart (Immensee), Michael Gwerder (Brunnen), Lukas Reichmuth (Schwyz) und Fabian Birchler (Trachslau) entgegennehmen. Eine besondere Ehrung erfuhr der zurückgetretene Adi Laimbacher, der jahrelang ein Aushängeschild für den Schwyzer Schwingsport war.

Mit Applaus ernannte man Edi Kündig (Ibach) und Adi Föhn (Rickenbach) zu Ehrenmitgliedern. In den Kreis der Verdienstmitglieder wurden Daniel Mächler (Vorderthal) und Peter Diethelm (Wangen) aufgenommen.

Neues Beschickungsrecht

Ähnlich wie 2003 lieferte ein Antrag für einen neuen Verteilschlüssel an die Kantonalfeste in der Innerschweiz einigen Gesprächsstoff. Neu sollen Schwinger, wie in anderen Teilverbänden, drei Kantonalfeste besuchen dürfen. Im neuen Reglement sind die Teilnehmerzahlen der Kantonalfeste wie folgt festgelegt: Schwyzer und Luzerner (240), Zuger (200), Urner (200), Ob- und Nidwaldner (200). Mit der prozentmässigen Aufteilung von Kranzern und Nichtkranzern (45:55) soll der Nachwuchs gestärkt werden. Geregelt ist ebenfalls die Anzahl der Kampfrichter und Mitglieder des Einteilungskampfgerichts für die einzelnen Kantone, was ein grosser Streitpunkt war. „Es darf nicht sein, dass wir die Einteilung am eigenen Kantonalfest aus den Händen geben“, mahnte Sepp Holdener (Siebnen). Während einer dreijährigen Versuchsphase von 2017 bis 2019 können allerdings Verbesserungen angebracht werden. Damit ein Schwinger drei Kantonalfeste besuchen kann, muss er im Vorjahr an vier Rangschwingfesten teilgenommen haben. Der ehemalige Spitzenschwinger Daniel von Euw plädierte vehement für die neue Regelung. „Das ist eine Chance für die Schwinger und besonders für den Nachwuchs, die wir unbedingt packen müssen.“ Nach weiteren Pros und Contras wurde der Antrag mit 84:36 angenommen. Damit er in Kraft treten kann, müssen alle Kantonalverbände dafür sein.

Die vom Zentralvorstand des Eidgenössischen Schwingerverbandes bereits am Berchtoldschwinget angewendeten Richtlinien für Einladungen an Rangschwingfeste stiessen auf grosse Kritik. Neu haben anstelle von Schwingern aus drei Teilverbänden zwei Klubs mit je zehn Schwingern Gastrecht, was einer Qualitätseinbusse gleichkommt So war es nicht verwunderlich, dass zwei Anträge des Schwingklubs March-Höfe grossmehrheitlich angenommen wurden. Schwinger sollen wie bis anhin Rangschwingfeste über die Verbandsgrenze hinaus bei benachbarten Klubs besuchen können. Weiter soll das bisherige Beschickungsrecht von Gästedelegationen an den sechs traditionellen Rangschwingfesten (Siebner Herbstschwinger, Allwegschwinget, Berchtoldschwinget, Olma Schwinget, Pfäffikoner Frühjahrsschwinget) beibehalten werden. Die beiden Anträge werden an die Delegiertenversammlung des Innerschweizerischen Schwingerbandes zur Behandlung und Abstimmung weitergeleitet. Bei einer Zustimmung wird an der Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingverbandes endgültig darüber entschieden. Wohl dagegen werden die Berner und Nordwestschweizer sein. Das Zünglein an der Waage dürften diesmal die Westschweizer spielen.  

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