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DV ISV

Samstag, 01. Februar 2020

Heiri Kälin neues Ehrenmitglied

An der Delegiertenversammlung des Innerschweizer Schwingerverbandes (ISV) wurde in einer Kampfwahl Thedy Waser als Technischer Leiter bestätigt. Heiri Kälin (Unteriberg) erhielt die Ehrenmitgliedschaft. 

W.S. Verbandspräsident Peter Ackermann (Sisikon) konnte am frühen Samstagmorgen 237 Anwesende im MythenForum zum Jahresrückblick begrüssen. Er hob in seinem Bericht das Verbandsfest in Flüelen und das «Eidgenössische» in Zug hervor. Obschon es ein weiteres Mal nicht zum Königstitel reichte, sei es wichtig gewesen, eine konstruktive Analyse zu machen. Als Fazit wurde das Engagement mit Teamcoach Thomas Burch aufgelöst, doch am «Projekt 16 – 19 – 22» wird festgehalten. «Wir werden bis zum nächsten Eidgenössischen 2022 in Pratteln besonders auf die Athletik, die Zusammenarbeit und Kommunikation achten.»

In seiner Funktion als Technischer Leiter konnte Thedy Waser (Beckenried) auf ein sportlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Neben den Kranzfestsiegern Pirmin Reichmuth, Sven Schurtenberger, Joel Wicki und Benji von Ah ehrte er die 13 Kranzgewinner des «Eidgenössischen» in Zug, darunter Alex und Christian Schuler vom Schwingklub Einsiedeln, mit einem Präsent. In einer kurzen Laudatio ging er auf die Erfolge der beiden zurückgetretenen mehrfachen Eidgenossen Marcel Mathis und Andreas Ulrich ein. 

Christian Durscher (Rothenburg) bezeichnete die Entwicklung im Nachwuchsbereich als erfreulich. Mit 970 Jungschwingern weist der ISV nach wie vor die grösste Nachwuchsabteilung aller fünf Teilverbände aus. Am Eidgenössischen Schnuppertag machten 928 Mädchen und Knaben mit und die  42 Buebäschwinget in der Innerschweiz wurden von 7'616 Teilnehmern besucht. 

Die Jahresrechnung schloss dank den Beiträgen des Innerschweizerischen und Eidgenössischen mit einem Gewinn von 29'000 Franken ab. Das Verbandsvermögen beträgt neu 206'000 Franken. Die Firma Leister bleibt f¨ür drei weitere Jahre Hauptsponsorin des Verbandes. 

Viele Wortmeldungen

Eine grosse Diskussion setzte es um die Wiederwahl des Technischen Leiters Thedy Waser ab. Die Luzerner schickten mit René Riedweg ihren «Cheftechniker» ins Rennen. Waser wurde vorgeworfen, dass er sich in der Einteilung zu wenig durchzusetzen vermag und daran mitschuldig sei, dass kein Innerschweizer Schwingerkönig geworden sei. Es müsse ein vertrauensvolles Umfeld für die Schwinger geschaffen worden.  Weiter beantragten die Luzerner auch die Absetzung von Teamcoach Thomas Burch. Die Zusammenarbeit mit Burch beendete der Vorstand noch vor der DV. 

Doch nicht nur die Luzerner äusserten sich gegen Waser. Christian Grab (Rothenthurm), der Bruder von Martin Grab, meinte: «Die Innerschweizer brauchen einen fähigen Mann in der Einteilung, der alle gleich behandelt.» Deshalb unterstütze er René Riedweg, der am Mikrofon von sich selbstbewusst sagte: «Ich bringe einen Rucksack gefüllt mit taktischem Geschick mit.» Der Vorstand stellte sich klar hinter Waser. Er habe in den letzten Jahren vieles professionalisert und das Ergebnis von Zug sei das beste seit 1986, als die Innerschweizer ihren bisher einzigen Schwingerkönig Harry Knüsel feiern konnten. Weitere Redner forderten, dass die Funktionäre endlich ein Team sein müssen. Bei den Schwingern klappe das schon lange. Die Wahl fiel dann unerwartet deutlich aus. Von 162 Stimmberechtigten wählten 89 Thedy Waser, 66 fielen auf René RiedwegEinige Stimmzettel blieben unausgefüllt. 

Das Resultat widerspiegelt  die grosse Spaltung des Verbandes deutlich. Es kann nur gehofft werden, dass sich die beiden Lager nicht weiter Steine in den Weg legen und den Sport in den Vordergrund stellen. Unbestritten fiel Wahl für drei weitere Jahre als Präsident von Peter Ackmann aus. Er wird den Verband auch auf höchster Ebene, im Eidgenössischen Schwingerverband, vertretetn. Anstelle von Sepp Bergmann (Schwyz) wurde der Entlebucher Pius Kaufmann in die Werbekommission gewählt. 

Teamcoach Thomas Burch äusserte sich enttäuscht über die Machtspiele und Unehrlichkeit hinter seinem Rücken nach dem Eidgenössischen.  Anlass zum Nachdenken sollten auch die Worte der Ausserschwyzer Schwingerlegende Eugen Hasler geben. «Der Schwingsport darf nicht mit Geld verkauft werden. Funktionäre müssen untereinander ein besseres Verhältnis haben, wie es bei den Schwingern ist.»

Dagmarsellen 2022

Über den Stand der Vorbereitungen des diesjährigen Innerschweizerischen vom 5. Juli in Ibach-Schwyz orientierte OK-Präsident Othmar Reichmuth. Auf dem Festgelände Wintersried wird eine Festarena für 12'500 Zuschauer gebaut. Die Organisatoren setzen auf den öffentlichen Verkehr. Dagmarsellen wurde als Festort 2022 bestimmt. Attinghausen wird am 19. Juni 2021 den Innerschweizer Nachwuchsschwingertag durchführen. 

Regierungsrat OK-Präsident Heinz Tännler zog als OK-Präsident eine positive Schlussbilanz des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes (ESAF) in Zug. Der Riesenanlass mit allein über 56'000 Zuschauern in der Arena sei an 49 Sitzungen vorbereitet worden. Dass es ein nachhaltiges Schwingfest war, verdeutlichen die Zahlen: Rund 80 % der Zuschauer reisten mit den öffentlichen Verkehrsmittel an. Nach allen Abzügen beträgt der Reingewinn rund 1.8 Millionen Franken, wovon 1 Mio Franken in einen Fonds für sportliche und kulturelle Zwecke im Kanton Zug fliessen.   

Für ihr grosses Wirken im Schwingsport erhielten Heiri Kälin (Unteriberg), Peter Betschart (Muotathal), Heinz Tännler (Zug) und Edwin Betschart (Dietwil) die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen. 

Schuler selektioniert

Die Technische Kommission hat die Schwinger nominiert, die den ISV an den Teilverbandsfesten und am Baselstädtischen Schwingertrag, vertreten. Berücksichtigt wurde auch der 32-jährige Rothenthumer Christian Schuler. Der fünffache Eidgenosse wird am Südwestschweizer Schwingfest als Gast antreten. Der Rothenthurmer klassierte sich an diesem Fest schon im zweiten und dritten Rang. 

Baselstädtischer Schwingertag, 21. Mai, Basel

René Suppiger, Sursee, Marco Reichmuth, Cham, Matthias Herger, Bürglen

Nordostschweizerisches Schwingfest, 28. Juni, Mels

Benji von Ah, Giswil, Mike Müllestein, Steinen

Berner Kantonalfest, Aarberg, 12. Juli

Joel Wicki, Sörenberg, Marcel Bieri, Edlibach

Südwestschweizer Schwingfest, Dadagny, 19. Juli

Christian Schuler, Rothenthurm, Michael Gwerder, Brunnen

Nordwestschweizerisches Schwingfest, Hägendorf, 2. August

Pirmin Reichmuth, Cham, Sven Schurtenberger, Nottwil

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