Home » Klub » News

Berchtoldschwinget

Montag, 02. Januar 2012

Michael Hess unterliegt im Schlussgang

Der 26-jährige Bündner Beat Clopath besiegte im Schlussgang den Rothenthurmer Michael Hess nach 1:22 Minuten mit Fussstich. Vom Schwingklub Einsiedeln holte sich weiter Roland Kälin die Auszeichnung.

W.S. Der Berchtold-Schwinget, der am Montag ausgetragen wurde, darf mit seinen 115. Austragungen zurecht als traditioneller Anlass bezeichnet werden. Obschon das Datum nach den Festtagen alles andere als günstig ist, nahmen 117 Schwinger, wovon vier eidgenössische Kranzträger, teil. Nach vier Durchgängen begann sich der Spreu allmählich vom Weizen zu trennen. Vorjahressieger Michael Bless führte vor Roman Hochholdinger sowie Urban Götte und einem punktegleichen Quintett, darunter Michael Hesss als bestklassierter Innerschweizer.

Da sich die beiden „Eidgenossen“ Michael Bless und Urban Götte im direkten Duell die Punkte teilten, kam es an der Spitze zu einem Zusammenschluss. Michael Hess sowie die beiden Bündner Beat Clopath und Roman Hochholdinger lagen gemeinsam in Führung. Aus diesem Trio erhielten Michael Hess und Beat Clopath zurecht den Zuschlag für den Schlussgang.

Hess’ Meisterstück

Dass der 20-jährige Michael Hess, der auch eine wichtige Stütze der Ringerriege Einsiedeln ist, weitere Fortschritte gemacht hat, bewies er auf eindrückliche Art. Vor allem wie er den nur schwer zu bezwingbaren Markus Schläpfer mit Gammen ausmanövrierte, war schlichtweg Klasse. Doch schon zuvor zeigte sich der schwingkundige Bauspengler von seiner besten Seite. Im Anschwingen gab er Paul Korrodi mit Kurz das Nachsehen und ein klassischer Lütz gegen Martin Koller brachte ihm die Höchstnote ein. In einer turbulenten Begegnung remisierte er mit Andreas Gwerder und überlistete Tobias Riget nach einem Gammen am Boden. „Nach meinen Einsätzen im Ringen wollte ich wissen, wo ich im Schwingen stehe. Jetzt habe ich die Gewissheit, dass mir das Ringen in konditioneller Hinsicht einiges gebracht hat“, freute er sich.

Clopaths Klasse

Dass der 26-jährige Eidgenosse Beat Clopath mittlerweile zu den Stützen der Nordostschweizer zählt, zeigt sein Leistungsausweis von 34 Kränzen, wovon vier Siegen. Der Bündner Brienzer- und Hakenspezialist musste sich eher überraschend von Stefan Studinger das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Ansonsten blieb sein Auftritt mit den Siegen gegen Willi Schillig, Lukas Nigg, Carlo Gwerder und Sven Schurtenberger makellos. Die Nordostschweizer hatten das Szepter fest in ihren Händen, was die beiden nächsten Plätze der beiden Appenzeller Raphael Zwyssig und Michael Bless verdeutlichen. Urban Götte, ein weiterer Hauptfavorit, hatten neben den beiden Unentschieden gegen Sven Schurtenberger und Michael Bless vier Siege zu verzeichnen.

Kälin mit dabei

Der 24-jährige Roland Kälin vermochte mit seiner draufgängerischen Schwingweise zu gefallen. Nachdem er zum Auftakt von Urban Götte eines Besseren belehrt wurde, konnte er Bernhard Götsch und Bruno Näf zu den Verlierern reihen. Obschon er den Appenzeller Martin Roth immer wieder an den Rand einer Niederlage brachte, konnte er dessen Verteidigung nicht durchbrechen. Mit den Siegen gegen Matthias Stahel und Reto Fritschi machte er Terrain gut und klassierte sich im fünften Rang. Pech hatte Daniel Inderbitzin, der mit vier Unentschieden und zwei Siegen zwar ungeschlagen blieb, damit aber die Auszeichnung verpasste. Im letzten Gang brachte ihn ein Gestellter gegen Paul Korrodi um den Lohn seiner Anstrengungen. 

image description