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Berchtoldschwinget

Mittwoch, 02. Januar 2019

Ohne Auszeichnung

Der Bündner Armon Orlik gewann im Traum-Schlussgang nach 4:49 Minuten Samuel Giger mit Kurz und konnte damit diesen Anlass zum dritten Mal in Serie gewinnen. 

W.S. Die Saison 2019, die mit dem Eidgenössischen Schwingest in ihrem Höhepunkt gipfelt, wurde mit dem «Berchteli», dem ältesten Hallenschwinget, eröffnet. Das Teilnehmerfeld mit 130 Schwingern, wovon acht Eidgenossen, war hochkarätig und liess keine Wünsche offen. Dabei begann sich schon früh ein Favoritensieg abzuzeichnen. Nach vier Gängen lagen Roger Rychen und Armon Orlik gemeinsam an der Spitze, dich gefolgt von weiteren reputierten Schwingergrössen. Das Rennen um die Schlussgangteilnahme machten letztlich Samuel Giger und Armon Orlik, was so ganz nach dem Gusto der Zuschauer war. 

Der 23-jährige Armon Orlik drückte dem Anlass von Beginn weg den Stempel auf. Wie er den Aargauer Hünen Patrick Räbmatter und Michael Bless ausschaltete, zeichnet einen Ausnahmekönner aus. Seine vielseitige Technik bekam auch Jonas Burch bald einmal mit Kurz-Nachfahren zu spüren. Seinem klassisch ausgeführten Lätz vermochte Jeremy Volenweider nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Da er damit den Schlussgangzutritt bereits auf Nummer sicher hatte, ging er gegen Pirmin Reichmuth keine unnötigen Risiken ein und trennte sich resultatlos. «Im Schlussgang konnte ich mich auf den Kurz und Wyberhaken von Samuel gut einstellen und liess mir Zeit, bis ein Kurzzug meinerseits zum Resultat führte», gab der strahlende Sieger zu Protokoll. 

Samuel Giger konnte zum Auftakt Pirmin Reichmuth mit Innerem Haken auf den Rücken befördern. In einer turbulenten Begegnung musste er mit Tobias Riget nach einem für ihn bangen Moment die Punkte teilen. Doch darauf besann sich der Thurgauer seiner grossen Qualitäten, sodass seine Kontrahenten nichts mehr zu lachen hatten. Er machte mit Cyrill Villiger und Stephan Studinger kurzen Prozess und lag mit der Spitze wieder in Tuchfühlung. Mit einem magistralen Kurz behielt er auch gegen Roger Rychen das bessere Ende für sich. 

Der Appenzeller Michael Bless hatte neben der Niederlage gegen den späteren Tagessieger Armon Orlik fünf Siege auf seinem Notenblatt. In einem dramatischen Abnützungskampf konnte er zuletzt Roger Rychen mit der Höchstnote bodigen. Dass der grossgewachsene Shane Dändliker das Rüstzeug für einen Spitzenschwinger mitbringt, unterstrich er ein weiteres Mal. Neben den beiden Gestellten gegen Jonas Burch und Stefan Burkhalter hatte er vier Siege zu verzeichnen. Zwei Zehnerwürfe gegen Markus Schnider und Tobias Riget brachte ihm den dritten Platz ein. Der Zuger Pirmin Reichmuth klassierte sich als bester Innerschweizer im vierten Rang. 

Hess daneben

Die Schwyzer, die ein Kontigent von vier Schwingern stellen konnten, taten sich schwerer als erwartet werden durfte. Der 26-jährige Rothenthurmer Michael Hess, der den Schwingklub Einsiedeln vertrat, begann vielversprechend. Nach dem unentschiedenen Start gegen Andreas Keller konnte er Patrick Rüegg mit seinem Spezialschwung, dem Wyberhaken, zum platten Resultat werfen. In einem vornehmlich am Boden ausgetragenen Duell gelang es ihm, dem Eigenossen Stefan Burkhalter ein Unentschieden abzutrotzen. Mit dem Sieg gegen Christian Blaser durfte er sich noch berechtigte Chancen auf den Gewinn der Auszeichnung ausrechnen. Doch diese Hoffnungen wurden nach der Niederlage gegen Christian Bernold schon früh zunichte gemacht. Zuletzt stand er dem Sieg gegen Christoph  Odermatt sehr nahe, ehe er vom Zweimetermann im wahrsten Sinne des Wortes nach einem harten Kampf überwuchtet wurde. 

Besser lief es Franz-Toni Kenel und Cyrill Villiger vom Rigiverband, die sich beide die Auszeichnung erkämpften. 

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