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Allweg

Sonntag, 14. September 2014

Adrian Steinauer im Schlussgang

Der Nidwaldner Lutz Scheuber konnte im Schlussang nach 4:07 Minuten den Willerzeller Adrian Steinauer mit einer Kurz-Lätz-Kombination auf den Rücken befördern und damit seinen Vorjahressieg wiederholen.

W.S. Eine Woche nach dem Kilchberger Schwinget traten auf dem Allweg ob Ennetmoos 127 Schwinger zum Wettkampf an. Dabei war nichts von Kehrausstimmung zu spüren. Ganz im Gegenteil: Das Publikum erlebte auf dem historischen Festplatz neben dem Schlachtdenkmal auf dem Allweg spannende Zweikämpfe. Auch wenn es keine Kränze zu gewinnen gab, lieferten sich die Schwinger erbitterte Duelle. In einem lebhaften Schlussgang konnte Lutz Scheuber den überraschenden Adrian Steinauer bezwingen. Im Anschwingen deutete er mit seinen beiden Kurzsiegen gegen Bruno Nötzli und Rainer Betschart seine Siegesabsichten frühzeitig an. Mit den beiden Höchstnoten gegen Reto Fankhauser und Urs Vogel, den er erst 15 Sekunden vor Zeitablauf dingfest machen konnte, führte er nach vier Gängen das Zwischenklassement an. Obschon er mit dem Berner Gast Jonas Lengacher die Punkte teilen musste, reichte es ihm zur Schlussgangteilnahme. Mit diesem Sieg krönte Scheuber eine für ihn erfolgreiche Saison. So gewann er sechs Kränze und war auch am „Kilchberger“ dabei.

Überraschender Steinauer

Für eine grosse Überraschung sorgte der 23-jährige Adrian Steinauer vom Schwingklub Einsiedeln. Der 10-fache Kranzer prägte den Anlass von Beginn weg an der Spitze wesentlich mit. In festen Griffen warf er Roger Imboden und Peter Imfeld mit wuchtigen Zügen auf den Rücken. Als sein eigentliches Husarenstücklein darf sein Unentschieden gegen Hauptfavorit Benji von Ah bezeichnet werden. Mutig trotzte er sämtlichen Angriffen des Obwaldners und konterte seinerseits brandgefährlich. Diese ausgezeichnete Darbietung wurde vom Publikum mit einem kräftigen Applaus quittiert und zurecht mit der Höchstote 9 für ein Unentschieden bewertet. Solche Gänge sollte es noch mehr geben. Mit den beiden Siegen gegen Roman Fellmann, der mit vier Siegen auf sich aufmerksam machte, und den zähen Markus Spichtig qualifizierte er sich für den Schlussgang, den dritten bei den Aktiven in seiner bisherigen Laufbahn. Trotz der Niederlage in dieser alles entscheidenden Begegnung war sein starker Auftritt eine erfreuliche Bestätigung seiner diesjährigen guten Leistungen mit den Kranzgewinnen am Zuger, Schwyzer und Urner Kantonalfest. Nachdem er an den letzten Festen etwas Pech hatte und ihm nicht mehr alles gelingen wollte, stand ihm diesmal das Glück des Tüchtigen bei. Auf seinem Weg ins Finale wurden ihm lauter kantonale, verbands und eidgenössische gekränzte Gegner zugeteilt. Gestohlen hat Steinauer den dritten Rang gewiss nicht. Diese Klassierung entschädigt ihn für die Nichtteilnahme am Kilchberger-Schwinget. Immerhin schaffte er den Sprung als Ersatzmann ins Kader der Innerschweizer.

Nach einem verhaltenen Start (Niederlage gegen Lutz Scheuber, Unentschieden gegen Markus Spichtig) drehte der Pfäffiker Eidgenossen Bruno Nötzli mit vier Siegen mächtig auf und klassierte sich zusammen mit seinem Klubkollegen Andreas Höfliger (vier Siege, zwei Niederlagen) im vierten Rang. Pech hatte Reto Nötzli, der mit der Niederlage gegen Benji von Ah im letzten Durchgang die Auszeichnung verpasste.

Nach diesem gelungenen Anlass wird nun die Serie der Herbstschwinget eingeläutet.

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