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Allweg

Sonntag, 02. September 2012

Martin Grab unterliegt im Schlussgang

In einem hochstehenden Schlussgang bodigte der Gersauer Andreas Ulrich nach 9:22 Minuten Martin Grab mit Innerem Haken und konnte damit erstmals diesen historischen Anlass gewinnen. Der Willerzeller Adrian Steinauer erkämpfte sich ebenfalls die Auszeichnung.

W.S. Nachdem letztes Jahr ein verheerendes Gewitter der Infrastruktur grossen Schaden zugefügt hatte und die Weiterführung des Anlasses gar auf der Schwebe stand, konnte das Fest diesmal bei guten äusseren Bedingungen abgehalten werden. 125 Wettkämpfer, darunter sechs Eidgenossen, aus drei Teilverbänden trafen sie zu dieser prestigeträchtigen Ausmarchung. Dass die Gäste einen schweren Stand haben werden, begann sich nach drei Gängen abzuzeichnen. Nur noch der Aagauer Mario Thürig, der punktegleich mit Martin Grab und Adi Laimbacher vorne lag, durfte sich Siegeshoffnungen ausrechnen. Auch nach der nächsten Begegnung lag die Spitze noch nahe beieindander, was die Zwischenrangliste verdeutlicht: Andreas Ulrich führte mit einem Viertelspunkt vor Mike Müllestein und Stefan Gasser. Doch auch Adi Laimbacher, Mario Thürig und Martin Grab besassen noch intakte Chancen für die Schlussgangteilnahme. Letztlich machten mit Andreas Ulrich und Martin Grab zwei Schwyzer das Rennen.

Der 27-jährige Gersauer Andreas Ulrich, setzte seiner bisher mit Abstand besten Saison das Tüpfchen aufs i. Nachdem er mit Christoph Bieri die Punkte teilte, zeigte er wieder einmal Schwingen vom Allerfeinsten und kam gegen Christoph Kammermann und Christan Brand zweimal zur Höchstnote. In einer hochstehenden Darbietung gegen Martin Grab, die auf- und abwog, behielt er kurz vor Zeitablauf mit Fussstich das bessere Ende. Mit einer Zehn setzte er gegen Stefan Gasser ein weiteres Ausrufezeichen. „Da mir für den Tagessieg ein Unentschieden genügte, habe ich nicht alles riskiert und wartete geduldig auf meine Chance“, erklärte der Sieger seine Schlussgangtaktik.

Alles gewagt

Dass es mit Martin Grab nach einer hartnäckigen Erkältung, die ihm in den letzten Wochen zu schaffen machte, wieder aufwärts geht, war klar ersichtlich. Zum Auftakt bezwang er Marcel Mathis mit Wyberhaken und nach einem turbulenten Auftakt den jungen Berner Marcel Bremgartner mit Kurz-Lätz. Mit einer weiteren Höchstnote gegen Urs Hauri legte er sich eine solide Basis für den weiteren Verlauf. Problemlos meisterte der Sven Schurtenberger und qualifizierte sich damit für die Endausmarchung. Im vierten Gang brachte er Andreas Ulrich an den Rand einer Niederlage, doch eine kleine Unaufmerksamkeit wurde ihm zum Verhängnis. „Im Schlussgang habe einfach alles auf eine Karte gesetzt, da mir ein Gestellter nichts gebracht hätte, was letztlich nicht aufgegangen ist“, sagte der 33-jährige Rothenthurmer.

Für den offen geführten Schlussgang erhielten die beiden vom Publikam mehrmals Szenenapplaus.  

Der derzeit erfolgreichste Nordwestschweizer Christoph Bieri verzeichnete neben den beiden Unentschieden gegen Andreas Ulrich und Mike Müllestein viermal die Höchstnote, was ihm den Ehrenplatz einbrachte. Denselben Leistungsausweis brachte der vierfache Allweg-Sieger Adi Laimbacher zustande. Während das Unentschieden gegen Mario Thürig erwartet werden durfte, gelang es ihm nicht, die Verteidigung von Lutz Scheuber zu durchbrechen.

Steinauer in Form

Mit den Siegen gegen David Egli und Andi Murer gelang dem Willerzeller Adrian Steinauer der Start nach Mass. Obschon er Mario Thürig hart bedrängte, musste er die Überlegenheit des Eidgenossen anerkennen. Mit den beiden Siegen gegen Markus Niederberger und Christian Odermatt hatte er die Auszeichnung auf sicher. Um die Spitzenklassierung musste er Christoph Bieri die Pluspunkte überlassen. Obschon Daniel Inderbitzin zuletzt von Lutz Scheuber bezwungen wurde und damit die Auszeichnung verpasste, darf sich sein Auftritt sehen lassen. Dass Alex Schuler ein starker Verteidigungskünstler ist, unterstreichen sein vier Unentschieden und zwei Siege. In der alles entscheidenden Begegnung trennte er sich mit Peter Schärli resultatlos. 

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