Drei Teilnehmer vom Schwingklub Einsiedeln in Mollis

78 Innerschweizer für das Eidgenössische Schwingfest selektioniert

Adi Steinauer

Florian Grab

Fabian Birchler

Der Innerschweizer Schwingerverband hat die Selektionen für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest vom 30./31. August bekannt gegeben. Angeführt wird das Aufgebot von Schwingerkönig Joel Wicki.

W.S. Die technische Kommission hat nach dem Brünigschwinget die  78z zustehenden Schwinger und fünf Ersatzleute für das «Eidgenössische» nominiert. Dabei haben sich jene Schwinger herauskristallisiert, welche den Innerschweizer Verband in Mollis vertreten werden. In Anbetracht des Saisonverlaufs sind Überraschungen ausgeblieben. Als Einziger ohne Kranzgewinn wurde zurecht der Eidgenosse Michael Gwerder berücksichtigt. Der 25-jährige Schwyzer gab erst vor kurzem sein Comeback mit einem Sieg auf dem Zugerberg. Beim Brünigschwinget verpasste er den Kranzgewinn nur knapp, deutete aber sein Potenzial an.

Die Luzerner stellen nicht unerwartet mit 36 Schwingern vor den Schwyzern (16), den Zugern (12), den Ob- und Nidwaldnern (10) und den Urnern (4) das grösste Kontigent.  

Mit 35 Jahren ist der Zuger Florian Ulrich der älteste und der Luzerner Elia Steiger mit 17 Jahren der jüngste Teilnehmer. Sollte Ersatzschwinger Franco Föhn (Sattel) zum Einsatz kommen, wäre er mit noch nicht 16 Jahren der Jüngste.

Drei Einsiedler

Nach dem überraschenden Rücktritt von Christian Schuler wird vom Schwingklub Einsiedeln im Glarnerland ein Trio dabei sein. Adrian Steinauer ist mit 34 Jahren Teamsenior der Schwyzer und mit sechs Teilnahmen an «Eidgenössischen» Rekordhalter. Erstmals eidgenössische Luft schnuppert hingegen der 22-jährige Rothenthurmer Florian Grab. Seine Nomination blieb mit den Kranzgewinnen am Zuger und Bündner-Glarner Kantonalschwingfest unbestritten. Die am «Innerschweizerischen» in Seedorf zugezogene Schulterverletzung sollte seinen Einsatz nicht verhindern. Der Aufwärtstrend von Fabian Birchler ist auch bei den Selektionären nicht unbemerkt geblieben. Der 25-jährige Trachslauer schaffte die Hürde mit dem Kranz am Schwyzer Kantonalen und guten Ergebnissen an Regionalfesten. Weiter blieb er auf dem Brünig ungeschlagen und hinterliess dabei einen soliden Eindruck. Er hat sich damit seine erste Teilnahme an diesem nur alle drei Jahre stattfindenden schwingerischen Höhepunkt verdient.

Nicht im Aufgebot ist der zweifache Eidgenosse Alex Schuler. Nach einem guten Saisonstart, der berechtigte Hoffnungen aufkommen liess, zog er sich am Frühjahrsschwinget in Pfäffikon einen Bruch des Handgelenks zu. Nach einer achtwöchigen Pause ohne Schwingertraining kriegte er die Kurve nicht richtig und blieb  ohne Kranzgewinn, obschon er zweimal nahe dran war und nach wie vor kaum zu bezwingen war.

Im Übrigen waren vom Schwingklub Einsiedeln am Eidgenössischen 2013 in Burgdorf zehn Aktive im Einsatz, was wie die drei Kranzgewinne von Martin Grab, Christian und Alex Schuler drei Jahre später in Estavayer-le-Lac Vereinsrekord ist. An acht «Eidgenössichen» von 1998 bis 2019 reihten sich Einsiedler ununterbrochen unter die Kranzträger. Dies in Mollis zu wiederholen wird eine hohe Hürde sein.

Insgesamt werden in Mollis 274 Schwinger antreten, die sich wie folgt auf die Verbände verteilen: Innerschweiz (78), Nordostschweiz (67), Bern (63), Nordwest- und Südwestschweiz (je 30) und dem Ausland (6). Bei Letzteren handelt es sich mehrheitlich um Amerikaschweizer. Doch waren auch schon Teilnehmer aus Südafrika und anderen Staaten vertreten. Dan Widmer (1972) und John Ming (1977) gelang es, den eidgenössischen Kranz zu gewinnen. Ming gewann 1972 den Einsiedler Chilbischwinget. Der Kalifornier war trotz des damals in Schwingerkreisen verpönnten Hippy-Looks mit seinem Draufgängertum eine echte Bereicherung auf den helvetischen Sägemehlplätzen.

Die Innerschweizer haben gegenüber 2022 sieben Startplätze abgegeben, die von den Bernern (+4) und den übrigen Teilverbänden (je 1) kompensiert werden.

Die Selektionen der Schwyzer Schwingklubs

Einsiedeln (3): Birchler Fabian, Trachslau, Grab Florian, Rothenthurm, Steinauer Adrian, Vorderthal/Willerzell

Mythenverband (5): Appert Silvan, Ingenbohl, Gwerder Michal, Brunnen, Schürpf Bruno, Schwyz, von Euw Lukas, Ingenbohl, Wiget Ueli, Rickenbach

Ersatz: Föhn Franco, Sattel