Berchtoldschwinget 2025
Nick Alpiger gewinnt zum Saisonauftakt den Berchtoldschwinget

Sieger Nick Alpiger
Der Aargauer Eidgenosse Nick Alpiger bodigte im Schlussgang den 140-Kilo-Koloss Samir Leuppi nach 2:15 Minuten mit Überdrücken von Stand und anschliessendem Vervollständigen am Boden. Ueli Hegner, Siebnen, klassierte sich als bester Innerschweizer im zweiten Rang.
W.S. Mit dem Bercholdschwinget wird traditionsgemäss die Saison unseres Nationalsports am 2. Januar eingeläutet. Das Teilnehmerfeld setzte sich aus 100 Schwingern, wovon drei Eidgenossen, zusammen. Bei Halbzeit (nach drei Gängen) führte ein Quintett, darunter die beiden Ausserschwyzer Benjamin Züger und Joel Kessler, die Zwischenrangliste an. Bereits im nächsten Durchgang wurden die Weichen für den weiteren Verlauf gestellt. Vom Eidgenossen-Trio fiel Marcel Räbmatter aus der engeren Entscheidung. Nicht ganz unerwartet qualifizierten sich Samir Leuppi und Nick Alpiger für den Schlussgang. Leuppi musste dafür allerdings hart arbeiten. Nachdem er von Lars Rottach an den Rand einer Niederlage gebracht wurde, konnte er das Blatt in der letzten Minute noch zu seinen Gunsten wenden. Wesentlich einfacher hatte es Nick Alpiger. Ihm gelang mit Lätz ein schneller Sieg gegen den bisher überraschend starken Berner Fabian Schärz.
Der 28-jährige Nick Alpiger kam zum Auftakt gegen Marcel Räbsamen mit Lätz zu einem Blitzsieg. Trotz ständiger Vorteile musste er mit dem Berner Jan Wittwer, der sich dank seiner Wendigkeit immer wieder aus gefährlichen Lagen zu retten vermochte, die Punkte teilen. Doch dann gab sich der zweifache Eidgenosse keine Blösse mehr und kurzte Nicola Funk zum Resultat. Auch Nicola Wey konnte ihn nicht stoppen und wurde mit einem Lätz platt ins Sägemehl befördert.
Samir Leuppi musste sich im ersten Gang mit einem Unentschieden gegen Sinisha Lüscher begnügen. Der Eidgenosse tat sich darauf mit Simon Schmutz schwer und konnte ihn erst in der letzten Minute am Boden zum gültigen Resultat überdrehen. Mit einem Gewaltskurz konnte er sich gegen Daniel Bühlmann und Joel Kessler Höchstnoten schreiben lassen.
Bei der diesjährigen Austragung hatte aus dem Kanton Schwyz nur der Schwingklub March-Höfe Gastrecht. Ueli Hegner klassierte sich zusammen mit Samir Leuppi und Fabian Schärz im zweiten Rang. Der 25-jährige Siebner, der zehn Kranzgewinne vorweisen kann, blieb ohne Niederlage. Neben den beiden Gestellten gegen Janik Korrodi und Fabio Eicher blieb er viermal siegreich. Im Ausstich hatten Elias Kundert und Fabian Plüer gegen den excellenten Kurzzieher das Nachsehen. Ebenfalls zur Auszeichnung reichte es Benjamin Züger. Nach seinem gelungenen Anschwingen trotzte der 20-jährige Turnschwinger dem Eidgenossen Marcel Räbsamen ein beachtliches Unentschieden ab. In einem aufwühlenden Gang musste er Janik Korrodi den Sieg überlassen. Obschon er zuletzt den wendigen Lorin Rhyner unablässig bearbeitete, gelang ihm erst wenige Sekunden vor Schluss das Siegesresultat. Joel Kessler vermochte anfangs zu überzeugen, doch am Nachmittag wollte ihm einfach nichts mehr gelingen. Mit dem Unentschieden gegen Elias Kundert verpasste er die Auszeichnung.
Buebä, id Hose
Nach einer längeren Trainingspause wird der Nachwuchs des Schwingklubs Einsiedeln wieder ins Sägemehl steigen. Unter der Leitung von Koni Schuler, dem zweifachen Eidgenossen Alex Schuler und Remo Kryenbühl wird den Anfängern das Einmaleins des Schwingens beigebracht. Angefangen beim richtigen Hochkrempeln der massiven Zwilchhosen, beim Händedruck und Griffefassen. Fortgeschrittenere werden bereits schwierige Techniken lernen. Es geht aber auch darum, Siege und Niederlagen zu verdauen. In den Trainings wird Wert darauf gelegt, die Jungschwinger zu einem fairen und kameradschaftlichen Verhalten zu erziehen, denn das Schwingen ist von gegenseitigem Respekt und Achtung geprägt.
Da der Schwingklub Einsiedeln derzeit über 40 Jungschwinger hat, wird das Training in zwei Gruppen durchgeführt. Am nächsten Dienstag, 7. Januar, sind die älteren und am Donnerstag die jüngeren Nachwuchsschwinger an der Reihe. Die Verantwortlichen würden sich freuen, neben den bisherigen Jungschwingern neue Gesichter begrüssen zu dürfen. Die Trainings werden im Schwingkeller der Brüelturnhalle, Beginn 18.30 Uhr, ausgetragen.
Werner Schönbächler