Muotathaler-Schwinget endete mit Überraschungen
Christian Schuler startete Saison mit Sieg

Schlussgang Christian Schuler gegen Silvan Appert

Adrian Steinauer besiegt Marco Good
Christian Schuler bodigte im Schlussgang nach 3:47 Minuten Silvan Appert mit einer herrlichen Kurz-Kniestich-Kombination und konnte damit in seiner langen Laufbahn erstmals ein Schwingfest auf Muotathaler Boden gewinnen.
W.S. Die 125 Schwinger liessen sich von der frischen Bise nicht beeindrucken und erwärmten die 700 Zuschauenden mit spannenden Duellen. Von den vier Eidgenossen erwischte Christian Schuler den besten Start. Nach vier Gängen wies er als Einziger noch eine reine Weste auf. Obschon er mit Martin Sommer trotz unablässiger Bemühungen die Punkte teilen musste, reichte es ihm für den Schlussgang. Als sein Widersacher kristallisierte sich der bald 22-jährige Silvan Appert mit einem Sieg gegen Christoph Waser heraus.
Für den 37-jährigen Christan Schuler war es seit dem letztjährigen Brünig-Schwinget der erste Wettkampf. Dabei zeigte er, dass mit ihm wieder gerechnet werden darf. Mit Kurz bodigte er Ueli Rohrer und kam gegen Fabian Kempf zu einem Blitzsieg. In festen Griffen bearbeitete er Philipp Gehrig und Adrian Roschi bis deren Kapitulation. Zum vierten Mal stand er in Muotathal in einem Schlussgang und reüssierte zum ersten Mal, was ihn ganz besonders freute. «Dieser Sieg gleich zu Saisonbeginn gibt mir viel Selbstvertrauen für die nächsten Einsätze.»
Silvan Appert warf mit einen Unentschieden Matthias Aeschbacher schon früh aus der engeren Entscheidung und überzeugte mit seinem wuchtigen Kurz. Er hat angedeutet, dass er ein ganz «Böser» werden könnte.
Martin Sommer wurde mit zwei Unentschieden und vier Höchstnoten alleiniger Zweiter und blieb damit bestklassierter Berner Gast. Neben Christan Schuler stellte er noch mit dem Zuger Roland Bucher. Dass sein Festsieg in Oberarth kein Zufall war, bestätigte Christian Bucher mit seinem dritten Rang. Neben der Niederlage gegen Martin Sommer hatte er fünf Siege zu verzeichnen. Matthias Aechbacher, der als Hauptavorit gestartet war, musste seine Siegesträume mit den Unentschieden gegen Marcel Bieri und Silvan Appert im Anschwingen schon früh begraben. Mit vier Siegen rollte er das Feld von hinten auf. Nicht besser erging es dem letztjährigen Innerschweizer Festsieger Marcel Bieri. Er kam gegen Matthias Aeschbacher, Michael Ulrich und zuletzt gegen Franz-Toni Kenel zu keinem Resultat.
Für den Schwingklub Einsiedeln gab es noch zwei weitere Auszeichnungen. Adi von Euw holte sich diese mit je drei Siegen und Niederlage, was mit dem gleichen Leistungsausweis dem 17-jährigen Alpthaler Daniel Steiner gelang. Samuel Steinauer fehlte dafür nach der Niederlage gegen Remo Hiltbrunner im letzten Gang ein halber Punkt. Die beiden Jungschwinger Cyrill Styger und Remo Kälin erreichten den Ausstich, den Adrian Horath verpasste.
Alex Schuler im zweiten Rang
Starke Leistungen am Rapperswiler Verbandsschwingfest in Goldigen
Die Gäste des Schwingklubs Einsiedeln vermochten den Anlass am Atzmännig an der Spitze über weite Strecken mitzuprägen und brachten die Ostschweizer arg ins Schwitzen.
Die Einsiedler Schwinger sind als benachbarter Klub des organisierenden Schwingverbandes Rapperswil schon seit vielen Jahren Gäste an ihrem «Fest». Vor 1’200 Zuschauenden konnten die St. Galler den Tagessieg dank des Eidgenossen Marcel Räbsamen in ihren Reihen halten. Er bezwang im Schlussgang Christian Bernold in der neunten Minute mit Kurz. Einen Gang standen sich die beiden schon gegenüber und trennten sich resultatlos.
Dem zweifachen Eidgenossen Alex Schuler, den man immer auf der Rechnung haben muss, gelang bei seinem ersten Wettkampf in dieser Saison eine starke Leistung. Neben den Unentschieden gegen Marcel Räbsamen und den zähen Kranzer Manuel Weber blieb er viermal siegreich. Im Ausstich holte er sich zwei Höchstnoten gegen Jan Mannhart und Michael Bernold. Mit diesem Notenblatt klassierte er sich zusammen mit Marco Good im zweiten Rang. Adrian Steinauer sorgte im Anschwingen mit dem Überraschungssieg gegen den Eidgenossen Marco Good für Stimmung. Mit einem weiteren Sieg gegen Michael Bernold führte er das Zwischenklassement an. Von Marcel Räbsamen musste er sich dann einen Stärkeren belehren lassen. Die Verteidigung von Kjetil Fausch konnte er nicht durchbrechen. Mit den Siegen gegen Sandro Gmür und Jan Mannhart wurde er guter Vierter. Fabian Birchler kann in Sachen Schwingfestbesuchen als Vorbild herangezogen werden. Für den Gewinn der Auszeichnung holte er im alles entscheidenden letzten Gang gegen den Kranzer Christan Gasenzer die dafür benötige Maximalnote. Reto Pfyl und Kevin Steinauer verpassten die Auszeichnung um einen halben Punkt. Der zähe Bennauer Jan Walker stand mit vier Unentschieden lange Zeit im Sägemehl, wurde dafür aber schlecht belohnt. Zum Abschluss vergab er gegen Dean Burch mit einem Gestellten die in Reichweite liegende Auszeichnung.
Werner Schönbächler