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Siebnen

Sonntag, 24. September 2017

10 Auszeichnungen

Der 26-jährige Roger Rychen bezwang im Schlussgang nach 2:05 Minuten Florian Hasler mit Kreuzgriff-Kurz und holte damit seinen fünften Saisonsieg. Erstmals nach 1938 gab es wieder einen Glarner Sieg. Zehn Aktive des Schwingklubs Einsiedeln holten die Auszeichnung.

W.S. Dass etliche Spitzenschwinger nach dem Unspunnen-Schwinget saisonmüde sind, zeigte das Teilnehmerfeld: 123 Wettkämpfer, wovon «nur» drei Eidgenossen, stiegen bei besten äusseren Bedingungen in die Zwilchhosen. Zur Freude des Publikums ging es von Beginn weg voll zur Sache ohne langes taktisches Geplänkel. Bei Halbzeit (nach drei Gängen) lag der Nichtkranzer Christian Lagler als Einziger mit drei Siegen in Führung. Von den Eidgenossen hatten Reto Nötzli und Roger Rychen noch intakte Siegeschancen. Der Spreu begann sich dann allmählich vom Weizen zu trennen. Schliesslich machten Florian Hasler und Roger Rychen das Rennen um die Schlussgangteilnahme.

Der Glarner Roger Rychen, der bereits vier Saisonsiege auf seinem Konto hatte, vermasselte in aussichtsreicher Lage gegen Alex Schuler den Sieg. Nachher liess der Landwirt nichts mehr anbrennen und kurzte Alex Huber zur Höchstnote. Nur mit viel Glück vermochte er sich aus einer brenzligen Situation gegen Martin Grab junior zu befreien und den Sieg noch an seine Fahne zu heften. Wie er dann Ueli Hegner und Markus Keller mit allen möglichen technischen Varianten bis zu deren Kapitulation bearbeitete, war Sonderklasse. «Im Schlussgang habe ich versucht meine Schwünge konsequent auszuführen, was aufgegangen ist», sagte der strahlende Sieger.

Der 31-jährige Florian Hasler, der vor allem von Stand aus operiert, begann mit zwei Siegen gegen Fabian Gassmann und Nicola Wey herausragend und schaffte sich damit eine solide Basis für den weiteren Verlauf. Nachdem er mit Guido Gwerder in einer kampfbetonten Partie die Punkte teilte, konnte der Christian Lagler ausmanövrieren. In einem auf Biegen und Brechen geführten Duell gelang es ihm, Adrian Steinauer in der letzten Minute mit Kreuzgriff zu werfen und erreichte damit wie schon 2016 die Endausmarchung. Der dreifache Sieger Reto Nötzli zeigte eine solide Leistung. Nachdem er die Verteidigung von Stefan Burkhalter nicht durchbrechen konnte, rollte er das Feld mit fünf Siegen von hinten auf. Im Ausstich bodigte er Guido Gwerder und Toni Omlin in seiner unverkennbaren Art.  Der 43-jährige Oldie Stefan Burkhalter freut sich nach wie vor einer glänzenden Verfassung. Nach den Start-Unentschieden gegen Reto Nötzli und Markus Keller kam er zu vier Höchstnoten. Zuletzt konnte er Michael Hess mit Kreuzgriff zu den Verlierern reich.   

Andreas Höfliger und Guido Gwerder sorgten dafür, dass die Schlussrangliste letztlich Profil erhielt.

Vordere Plätze

Die Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln vermochten das Geschehen an der Spitze mitzuprägen. Adrian Steinauer deutete mit dem Startsieg gegen Remo Betschart an, dass mit ihm gerechnet werden durfte. Trotz intensiver Bemühungen wollte ihm gegen den drahtigen Ivan Riget kein Sieg gelingen. Nach zwei Siegen verlor er um die mögliche Schlussgangteilnahme gegen Florian Hasler. Zuletzt konnte er Cornel Fässler zum Resultat werfen. Eine starke Leistung mit vier Siegen und den beiden Niederlagen gegen Florian Riget und Toni Omlin gelang dem Alpthaler Peter Effinger. In der alles entscheidenden Begegnung konnte er Einheimischen Joel Kessler bezwingen. Der Eidgenosse Alex Schuler blieb mit je drei Siegen und Unentschieden (Roger Rychen, Florian Riget, Beat Kennel) ungeschlagen. Viele Freude bereitete der Auftritt von Martin Grab junior, der im Verlaufe dieser Saison einen grossen Sprung nach vorne gemacht hat. Nach seinen Startsiegen gegen Sebastian Arnold und Philipp Blattmann bot er dem späteren Tagessieger Roger Rychen lange Zeit die Stirne und brachte ihn an den Rand einer Niederlage. Nur mit viel Glück konnte Eidgenosse die Niederlage abwenden. Nach einem weiteren Ausrutscher gegen Urs Schäppi konnte er Pascal Heierli mit der Höchstnote bodigen. In einer turbulenten Begegnung trotzte er zum Abschluss Verbandskranzer Fabian Gassmann einen Gestellten ab. Christian Lagler war der «Schwinger der ersten Hälfte». Obschon er Florian Hasler und Guido Gwerder den Sieg überlassen musste, reichte ihm der Sieg gegen Severin Steiner zum Gewinn der Auszeichnung. Nach einem verpatzten Anschwingen konnte der Egger Remo Kälin drei Siege – zuletzt gegen Ueli Hegner – buchen. Nach einer langen verletzungsbedingten Pechsträhne tastet sich Michael Hess wieder langsam heran. Mit der Niederlage gegen Stefan Burkhalter verpasste er einen vorderen Rang. Daniel Schuler blieb im Ausstich gegen Jannik Wildhaber und Severin Steiner siegreich und holte wie auch Markus Effinger, der im Ausstich mit Marcel Arnold und Ivan Riget stellte, die Auszeichnung.

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